Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daß es einen Weg gibt, unsere Interessen miteinander zu verbinden. Ich meine aber, daß Sie sich entscheiden könnten, bei unserer Organisation mitzuwirken?"
    „Es gibt nur eine Organisation, für die ich arbeite", sagte Atlan. „Sie hat schon viele Niederlagen erlitten, aber eines Tages wird sie den Sieg davontragen, weil es immer wieder jemanden gibt, der für sie eintritt."
    „Wie poetisch", spottete Toser-Ban. „Sie meinen die Freiheit, nicht wahr?" Als Atlan nickte, fuhr der MdI fort: „Sie sehen, daß mir Ihre Ideen nicht unbekannt sind. Seien Sie jedoch versichert, daß totale Macht, wenn sie mit brutaler Präzision ausgeübt wird, Ihre Organisation zerschmettern kann."
    Toser-Ban hob die Waffe und zielte.
    „Betrachten Sie Ihren Tod als den Teil einer Zeremonie, mein Freund", sagte er. „Indem ich Sie erschieße, schwäche ich die Organisation der Freiheit."
    Als Toser-Ban abdrückte, fühlte sich Atlan in die Höhe gerissen. Der Schuß strich unter seinen Beinen hinweg. Im gleichen Augenblick wußte er, daß Guckys telekinetische Kraft ihn vor dem Tod bewahrt hatte. Unter ihm schaute Toser-Ban verwirrt auf die Stelle, wo sein Gegner gerade noch gestanden hatte.
    Da feuerte eines der Impulsgeschütze der Korvette. Toser-Ban wurde trotz seines starken Schutzschirmes davongewirbelt. Der Abwehrschirm brach zusammen, und der Meister der Insel taumelte aus seiner Feuerlohe heraus. Atlan sank sanft nach unten. Vergeblich versuchte er Gucky zu entdecken.
    Toser-Ban hatte seinen Schutzschirm verloren, aber er war noch am Leben. Atlan setzte auf dem Boden auf.
    „Nun sind die Bedingungen gleich!" schrie er dem Meister der Insel zu.
    Toser-Ban gab ein irres Lachen von sich. Er zielte und drückte ab. Der Schuß zischte seitlich an Atlan vorbei. Der Arkonide zog den Desintegrator und feuerte. Toser-Ban, der auf ihn zustürmte, blieb stehen, als sei er gegen ein unsichtbares Hindernis gerannt. Der große Mann begann zu schwanken.
    Seine silberfarbene Kombination löste sich in Sekundenbruchteilen auf. Dann sackte der Meister der Insel in sich zusammen.
    Atlan ging langsam auf ihn zu. Der Regen strömte auf ihn herab. Sein Haar hing ihm aufgelöst in der Stirn.
    Toser-Ban lag mit dem Gesicht nach unten im aufgeweichten Boden. Zu seinen Füßen bildete sich bereits eine Wasserlache. Atlan beugte sich hinab. Toser-Ban war tot.
    Atlan sah, daß Gucky neben ihm materialisierte.
    „Danke, Kleiner", sagte er schlicht.
    „Allerhand für einen Pensionär, was?" meinte Gucky.
    Atlan brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Sieh ihn dir an", forderte er seinen kleinen Freund auf. „Es ist wichtig zu erkennen, daß Toser-Ban und seinesgleichen niemals das Universum beherrschen dürfen."
    „Ich bin schon völlig durchnäßt". beklagte sich Gucky. „Statt Reden zu halten, sollten wir lieber in die Korvette zurückkehren."
    Atlan versetzte ihm einen leichten Schlag auf die Schulter.
    „Los, Pensionär", forderte er den Mausbiber auf. „Reiß dich zusammen, wir müssen in den Dschungel."
     
    6.
     
    Die Mutanten hatten uns aus der Grube gezogen. Unsere Arme blieben auf dem Rücken gefesselt.
    Mit Bedauern dachte ich an die beiden Strahlenkarabiner, die auf dem Boden der Fallgrube zurückgeblieben waren. Mit Tritten und Hieben veranlaßten uns die Mutanten zu einem schnelleren Tempo. Zum Glück gab es hier einen Pfad durch den Dschungel. Sicher war er von Mammuten getrampelt worden.
    Die Tatsache, daß man uns nicht sofort getötet hatte, ließ mich hoffen. Vielleicht wußten die Mutanten, daß wir nichts mit den Tefrodern zu tun hatten, die in ihr Gebiet eingedrungen waren.
    Wir konnten uns nicht miteinander unterhalten. Jedes Wort löste sofort eine Serie von Stockhieben aus. An der Spitze gingen mindestens zwanzig Mutanten, dann folgten Redhorse und Papageorgiu.
    Danach kamen wieder ein Dutzend unserer Bezwinger. Leutnant Bradon, Doutreval und ich bildeten zusammen mit weiteren sieben Mutanten den Abschluß.
    Ich konnte nicht verhindern daß mir immer wieder Äste und Lianen ins Gesicht schlugen, denn meine Hände waren auf dem Rücken zusammengebunden. Der Strick gab nicht nach, sosehr ich mich auch bemühte, ihn zu lösen. Die Mutanten unterhielten sich mit unverständlichen Grunzlauten, die kaum noch etwas mit einer Sprache zu tun hatten. Mehrere dieser bedauernswerten Wesen konnten nicht aufrecht gehen, sie hüpften oder krochen am Boden entlang. Da sie unter ihresgleichen lebten, war ihre Mißgestalt für sie

Weitere Kostenlose Bücher