0275 - Der Flug nach Barkon
einer der Tefroder. „Sie brauchen ihre Telepathen, um unsere Leute zu finden. Die Barkoniden werden nichts verraten."
„Da bin ich nicht mehr so sicher. Wenn sie die Wahrheit erfahren, sind sie automatisch unsere Gegner.
Ich fürchte, unser Plan ist fehlgeschlagen. Es bleibt nur noch die Möglichkeit, Barkon schon heute in die Milchstraße zu schicken. Auch wenn die Vorbereitungen noch nicht beendet sind."
„Und wie machen wir das?" Deltar sah sich um. „Hier kommen wir nur durch einen Trick raus - durch einen uralten und immer wieder wirksamen Trick. Los, bereiten wir uns vor. Aber wir müssen noch etwas warten. In einer halben Stunde, würde ich sagen..."
*
Bully selbst führte die Männer des Sonderkommandos an.
Alle waren in Schutzanzüge gehüllt, die über Energieschirme und Flugaggregate verfügten. Die Bewaffnung bestand aus schweren Impulsstrahlern, Atomgranaten und einem leichten Strahlgeschütz zur Beseitigung eventueller Hindernisse.
So ausgerüstet machte sich Bully mit seinen hundert Leuten auf den Weg, um die Tefroder für ihren teuflischen Plan zu bestrafen, der vielen Milliarden unschuldiger Lebewesen das Leben hätte kosten können.
Am Lift erwarteten sie mehrere Barkoniden, die ebenfalls bewaffnet waren. Die Verständigung über Funk klappte ausgezeichnet.
„Waffengewalt widerstrebt uns eigentlich", sagte Rhagor nach der kurzen Begrüßung. „Aber wir sehen keine andere Möglichkeit, die Tefroder von unseren Ansichten zu überzeugen."
„Sie wollen uns führen?"
„Bis zu ihren Quartieren." Sie begegneten niemandem. Der Hauptkorridor war wie ausgestorben, und nur einmal sahen sie von weitem eine Gruppe barkonidischer Wissenschaftler durch einen Seitengang eilen.
Dann standen sie vor den Quartieren der Tefroder.
„Es sind insgesamt dreihundert auf dieser Seite des Planeten. Da sie meist in Schichten den Bau der Stationen beaufsichtigen, können Sie hier höchstens mit einhundertfünfzig rechnen, falls gerade keine Ablösung ist." Rhagor gab den Weg frei. „Ich wünsche Ihnen Glück. Wir warten im Korridor und werden jeden aufhalten, der fliehen möchte."
Bully nickte ihm zu. Er trat zu der Tür und legte die flache Hand auf das Wärmeschloß. Langsam ging die Tür nach innen auf.
Etwa zehn Tefroder saßen um einen Tisch und spielten mit bunten Würfeln. Sie erstarrten, als sie die Eindringlinge erkannten und blieben ruhig sitzen. Sie waren unbewaffnet.
Bully wartete auf eine Reaktion, die ihm das moralische Recht gegeben hätte, Gewalt anzuwenden, aber er wartete vergebens. Die Tefroder dachten nicht daran, sich zu wehren. Es blieb den Terranern keine andere Wahl, als sie gefangenzunehmen. Sie bildeten im augenblicklichen Stadium eine Belastung, aber Rhagor fand einen Ausweg.
„Überlassen Sie uns die Gefangenen. Wir bringen sie sicher unter, bis Sie die Aktion beendet haben. Es ist gerade Schichtwechsel, das erschwert Ihre Aufgabe. Die Tefroder können überall sein. Sie haben Gleiter, mit denen sie in Gruppen zu den verschiedenen Objekten fliegen. Man kann sie einzeln abfangen und vernichten, oder Sie müssen warten, bis alle Kommandos hierher zurückgekehrt sind. Aber dann haben Sie immer erst die Hälfte. Die andere ist gewarnt, wenn die Ablösung nicht eintrifft."
„Wir warten hier, bis sie zurückkommen", entschied Bully, „und bereiten ihnen einen heißen Empfang."
In diesem Augenblick meldete sich die DERINGHOUSE, Oberst Masser: „Sir, die Gefangenen sind ausgebrochen. Sie haben Sergeant Mouse in die Zelle gelockt und getötet.
Mit seinen Waffen ausgerüstet, haben sie sich verschanzt und drohen, Atomgranaten zu werfen, wenn wir sie angreifen wollen. Sie verlangen, aus dem Schiff gelassen zu werden."
„Lassen Sie sie laufen, und sobald sie draußen sind und keinen Schaden mehr anrichten können..."
„Daran dachte ich auch. Leider sind sie nicht so dumm, alle gleichzeitig das Schiff zu verlassen. Nur dieser Deltar will gehen. Die anderen bleiben zurück. Sie verlangen außerdem eine Telekomausrüstung.
Wenn Deltar etwas zustößt, werden sie an Bord unseres Schiffes die Hölle entfesseln."
„Verdammt!" Bully dachte nach. Deltar hatte die Funkausrüstung von Sergeant Mouse, aber die genügte nicht, sich mit den vier Mitgefangenen zu verständigen, wenn er erst einmal das Schiff verlassen hatte.
Aber sie würde genügen, die restlichen Tefroder auf dieser Seite Barkons zu warnen. „Geben Sie den Kerlen ein Telekomgerät. Wir können es nicht
Weitere Kostenlose Bücher