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0275 - Der Flug nach Barkon

Titel: 0275 - Der Flug nach Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß Rhodan der festen Überzeugung war, die Barkoniden müßten mit der Entstehungsgeschichte der galaktischen Menschheit eng in Verbindung stehen - und das nicht allein Ihres humanoiden Aussehens wegen. Es lagen somit genügend Gründe für Rhodan und die Terraner vor, die Barkoniden bei ihrer Ankunft in der Milchstraße als Freunde zu empfangen.
    Darauf fußte der Plan der Tefroder.
    Durch die überwältigende Technik der Meister der Insel war eine kosmische Gaswolke in die Nähe Barkons gebracht worden. Sie wurde zur Bildung einer neuen Ursonne angeregt, und das Geschehen vollzog sich mit viel größerer Geschwindigkeit, als das jemals in der Natur möglich gewesen wäre.
    Dann erst landeten die Tefroder mit mehreren Schiffen und machten den ahnungslosen Barkoniden ihr Angebot. Sie wollten Barkon zur Milchstraße versetzen. Sie verlangten nichts als die Mitnahme der Quallenwesen. Die Barkoniden wurden immunisiert. Sie wurden jedoch ebenfalls zu Bazillenträgern und hätten bei ihrer Ankunft in der Milchstraße jede Rasse infiziert, mit der sie Kontakt aufgenommen hätten.
    Dr. Bernstein, der Zeuge der Vernehmung war, konnte es nicht fassen.
    „Sie haben die Ursonne selbst hergestellt! Unglaublich! Ich glaube, wir können uns die technische Entwicklung der Meister nicht vorstellen. Sie müssen die intelligenteste und mächtigste Rasse des Universums sein - zumindest der beiden Galaxien, die wir kennen."
    „Nur bedauerlich", meinte Bully, „daß sie unsere Gegner sind. Aber vielleicht ändert sich das noch." Er nickte Kitai zu. „Lassen Sie den Tefroder wegbringen und zu den anderen sperren. Wir haben die Bestätigung dessen, was wir ahnten. Und unsere Freunde, die Barkoniden, werden überzeugt sein." Er sah Rhagor an, dessen Gesicht auf dem Bildschirm Ungläubigkeit und Entsetzen ausdrückte. „Sind Sie es, Rhagor?"
    „Ich habe mit meinen eigenen Augen gesehen und mit meinen eigenen Ohren gehört. Es kann keine Zweifel geben. Wir wurden betrogen. Wir wären in Ihrer Galaxis angekommen, und wir hätten Tod und Vernichtung gesät."
    „Es tut mir leid", sagte Bully, „daß man Sie so getäuscht hat. Doch noch ist nicht alles für Sie verloren.
    Die Stoßimpuls-Generatoren und Zapfstationen stehen. Sie werden bald in Betrieb genommen werden können bis dahin ist es uns vielleicht gelungen, ein Gegenmittel zur Erupseuche zu finden. Wir werden die Bakterien in Ihren Körpern abtöten."
    „Unsere Wissenschaftler sind dabei, die technischen Anlagen der Tefroder zu studieren. Sie werden bald selbst in der Lage sein, damit umzugehen."
    „Dann haben Sie wohl nichts dagegen, wenn wir alle auf Barkon befindlichen Tefroder unschädlich machen?"
    „Wir werden Ihnen dabei helfen."
    „Danke. Und dann, wenn das vorbei ist, habe ich noch einige Fragen an Sie. Sie betreffen Ihre Vergangenheit. Wir wissen heute mehr als damals, als Sie Rhodan zum erstenmal begegneten."
    „Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung. Und nun gebe ich Ihnen bekannt, wo sich die Tefroder aufhalten.
    Sie kennen ja den Eingang, den Sie benutzten, um Ihre fünf Gefangenen zu machen. Der Lift bringt Sie in die Tiefe, und dort ..." Er wurde unterbrochen. Von der GD-K-7 kam die Nachricht, daß auch Major Flowerbeard der schrecklichen Krankheit erlegen war.
    Bullys Gesicht glich einer Maske. „Erledigen Sie das Unangenehme zuerst", sagte er kalt und entschlossen. „Rhagor, erzählen Sie uns auch noch den Rest..."
     
    6.
     
    Als Deltar in seine Zelle zurückgebracht wurde, wußte der Tefroder bereits, daß er - wenn auch unfreiwillig - Verrat an den Meistern der Insel begangen hatte. Er hatte sein Leben verwirkt. Aber bevor er starb, wollte er wenigstens versuchen, den Fehler wieder wettzumachen. Es mußte ihm gelingen, seine Vorgesetzten zu warnen, und wenn es das Leben aller auf Barkon stationierten Tefroder kosten sollte.
    Die stählerne Tür schloß sich hinter ihm. Deltar wußte, daß draußen auf dem Gang ein schwerbewaffneter Terraner stand. Das war eine überflüssige Vorsichtsmaßnahme, denn ein Ausbruch aus der Gefängniszelle war so gut wie ausgeschlossen.
    Er berichtete seinen vier Mitgefangenen von dem Mißgeschick.
    „Ich weiß nicht, wie sie es anstellten, aber ich sah an ihren haßerfüllten Gesichtern, daß sie von mir die ganze Wahrheit erfuhren. Der eine der Terraner muß ein Suggestor gewesen sein. Vielleicht haben sie auch Telepathen..." Er schwieg erschrocken. „Sie werden jetzt genug mit sich selbst zu tun haben", vermutete

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