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0277 - Dämonenschlacht um Troja

0277 - Dämonenschlacht um Troja

Titel: 0277 - Dämonenschlacht um Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Bilder!« stieß Aphrodite hervor. »Dort unten aber sind Menschen, die wahres Leben in sich tragen!«
    »Na und?« schaltete sich der gnadenlose Ares ein. »Auch sie haben ihre Freude daran, wenn sich andere Geschöpfe töten. Sie hetzen Tiere gegeneinander, die sie tief unter sich sehen. Wie hoch, Aphrodite, schätzt du den Unterschied von uns Bewohnern des Olymphos zu den Sterblichen ein?«
    Die Göttin der Liebe wandte sich um und verließ den Kreis. Wie oft hatte sie schon versucht, den Streit zu schlichten. Doch stets war es vergebens gewesen.
    »Ich war bei den Äthiopiern. Fürst Memnon, der dunkle Krieger, ist mit einer großen Streitmacht seiner schwarzhäutigen Mannen nach Troja unterwegs. Und die gefürchtete Amazonenkönigin Penthesilea wird ebenfalls den Trojanern zu Hilfe eilen. Gewiß ist keiner von ihnen Hektor zu vergleichen. Doch wir werden sehen, ob wir nicht Waffen schaffen können, die man auch gegen die Dämonenrüstung des Achilles einsetzen kann. Wenn wir auch Memnon im Feuer der Unsterblichkeit baden würden…!«
    »Darüber laß uns ein andermal beratschlagen!« empfahl Apollo. »Sieh, wie Achilles die Leiche des Helden behandelt. Er durchbohrt die Füße zwischen Knöchel und Ferse und bindet den toten Helden an seinen Streitwagen. Wir müssen etwas unternehmen!«
    »Ich werde das tun!« erklärte Artemis. »Mit unseren Geheimen Künsten werde ich dafür sorgen, daß sämtliche Steine auf dem Weg zum Schiffslager der Griechen pulverisiert werden. So kann dem Leichnam nichts geschehen!«
    »Ich werde dir helfen, Schwester!« erklärte Apollo mit fester Stimme. Im gleichen Moment waren die beiden Wesen aus der Straße der Götter verschwunden, während Ares als Beobachter zurückblieb.
    Der Kriegesgott erfreute sich auf einem anderen Bildspiegel am Heerzug der Amazonen, die nur noch zwei Tagesreisen von Troja entfernt waren und an den Heerscharen des Memnon aus Äthiopien, deren Schiffe bei ruhiger See eben die Insel Euböa passierten.
    Ares grinste häßlich wie der Tod …
    ***
    »Nein, Achilles!« weigerte sich Professor Zamorra standhaft. »Diesen Frevel begehe ich nicht. Ich werde keinen Toten durch den Staub schleifen.«
    »Du verweigerst mir den Gehorsam, Zamorra?« fragte Achilles gefährlich leise. »Ich werde dich zwingen!«
    »Versuch es!« sagte der Meister des Übersinnlichen bestimmt.
    »Nicht mit der Waffe!« erklärte der Pelide. »Ich werde dich wie einen Hund zum Wagen schleifen und dir beibringen, was es heißt, dem Achilles einen Befehl zu verweigern!«
    »Ein Ringkampf … er will einen Ringkampf!« stieß Carsten Möbius hervor. »Er … ich meine sie … trägt eine Rüstung. Du hast keine Chance, Zamorra. Der Kampf wird sicher nicht mit fairen Ringergriffen geführt!«
    »Wir werden es sehen!« lächelte der Meister des Übersinnlichen und ging in Ringerposition. Ohne Vorwarnung sprang ihn Achilles an. Bevor sich der Parapsychologe versah, schlang der Pelide die Arme um seine Hüften und … schrie gellend auf.
    Die Rüstung bekam Kontakt mit dem Amulett, das Zamorra wie üblich auf der Brust trug. Die Kraft einer entarteten Sonne prallte auf die dämonischen Kräfte, über die Hephästos in der Straße der Götter herrschte.
    Die Dämonenrüstung schien für Achilles wie glutflüssiges Feuer zu werden. Ein Feuer, das schmerzte, als wenn er in lodernden Flammen stände.
    Aus weiter Entfernung hörte Professor Zamorra den erstaunten Ruf des Odysseus, während sich das Gesicht des Achilles vor Schmerz verzerrte. Dann stieß Achilles Professor Zamorra zurück. Im gleichen Augenblick, als sich die Körper trennten, schien der Schmerz nachzulassen.
    »Ich werde nicht fahren, Achilles!« erklärte Professor Zamorra ruhig. Der Pelide jedoch antwortete nicht, sondern maß ihn mit einem haßerfüllten Blick. Mit weiten, raumgreifenden Sätzen sprang er zu seinem Streitwagen, an den er den Leichnam des toten Hektor gebunden hatte. Ein Griff in die Zügel, dann sauste die Peitsche auf die beiden Pferderücken herab. Erschreckt fielen Balion und Xanthos aus dem Stand in Galopp.
    Mit wahnsinnigem Gelächter raste Achilles dem Schifflager der Griechen zu. Er nahm nicht wahr, daß unter den Hufen seiner Pferde durch die Zauberkräfte aus der Straße der Götter die Steine und Unebenheiten des Weges pulverisiert wurden.
    Achilles nahm nicht wahr, daß Hektors Leichnam so gut wie unversehrt war, als er im Schiffslager den Wagen stehen ließ und hohnlachend hinausbrüllte, daß

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