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0277 - Dämonenschlacht um Troja

0277 - Dämonenschlacht um Troja

Titel: 0277 - Dämonenschlacht um Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Fürsten Griechenlands nahm wahr, daß sich der Speer einen Augenblick später in Nichts auflöste. Nur Professor Zamorra hatte förmlich darauf gewartet. Hieß es nicht bei Homer, daß Athene unsichtbar dem Achilles den Speer zurückgebracht hatte, der Hektors Schicksal besiegelte?
    Schon flog die zweite Lanze, von Hektors starker Hand geschleudert. Zwar taumelte Achilles etwas durch den Aufprall der Spitze, doch wieder ließ die Kraft der Dämonenrüstung die Speerspitze verglühen.
    Achilles hatte das Schwert von der Seite gerissen. Mit grausigem Heulen drang er auf den Trojaner ein. Hektor jedoch reagierte eiskalt. Alle Kraft legte er in den linken Arm. Der Fehde wurde vom Schild getroffen und nach hinten gewirbelt. Schwer atmend kam er wieder auf die Beine. Schon war Hektor über ihm. Das Schwert des Trojaners sirrte durch die Luft. Nur einer Reflexbewegung des Achilles war es zu verdanken, daß sich die Klingen trafen, bevor die Schneide von Hektors Waffe die Kehle des Achilles berührte, die unterhalb des Helmes ungeschützt war.
    Zwei … drei Schlagabtausche mit den Schwertern … dann gelang dem Hektor eine Finte. Ein grelles Klirren … dann segelte das Schwert des Achilles durch die Luft. Der Pelide war waffenlos.
    Doch ihn schützte die Macht der Dämonenrüstung. Carsten Möbius jedoch bebte um das geliebte Mädchen, als Hektor jetzt mit gezogenem Schwert auf Achilles eindrang. Noch einmal zeigte die Dämonenrüstung ihre Stärke. Auch das Schwert Hektors zerschmolz, kaum, daß es mit dem Metall der Rüstung in Berührung gekommen war.
    Beide Gegner waren nur noch mit den Schilden bewaffnet. Und Hektor erinnerte sich daran, daß der Hieb mit dem Schild Achilles eben schon einmal zurückgeworfen hatte.
    Sollte der Pelide doch nicht die Kräfte besitzen, die man ihm zuschrieb? Hektor hatte nichts zu verlieren. Er ergriff den Schild an den Riemen und schlug zu. Der Hieb glitt zwar am Roßschweif vom Helm des Achilles ab, doch war der Fehde sichtlich benommen. Wieder schlug Hektor zu. Stöhnend wich das Mädchen in der Dämonenrüstung zurück.
    Carsten Möbius zitterte. Das Mädchen, das er liebte, war in tödlicher Gefahr. Denn Hektor setzte die einzige Waffe ein, mit der man sie auch mit der Dämonenrüstung bekämpfen konnte.
    Bei jedem Schlag, den Achilles vom Schild des Trojaners einstecken mußte, sank sie mehr in die Knie. Hektor war drauf und dran, das Mädchen zu erschlagen.
    Carsten Möbius konnte sich nicht länger zurückhalten. Er mußte eingreifen. Ungesehen sprang er im Schutz der Tarnkappe in die Richtung, in der Achilles unter den Schlägen Hektors keuchte.
    »Laß den Schild fahren!« riet dem Achilles die Stimme aus dem Nichts. »Wenn Hektors Schild die Dämonenrüstung trifft, wird er vergehen, wie vorher die Metallwaffen vergangen sind.«
    Reflexartig gehorchte Achilles. Den Schild beiseite schleudernd bot er dem Aufprall von Hektors Schild die Breite der Dämonenrüstung.
    Hektor schlug mit aller Kraft zu. Doch diesmal hatte der Hieb nicht den gewünschten Erfolg. Denn die Dämonenrüstung ließ die Trägerin nicht im Stich.
    Der Trojaner brüllte wie ein wundes Tier, als ihm der Schild in flüssiger Form vom Arm heruntertroff und die Stierhäute in Flammen standen. Heulend ließ er den Schild fahren.
    Während sich Achilles taumelnd erhob, spurtete Hektor im letzten Willen des Überlebens dorthin, wo das Schwert des Achilles lag. Gierig griff seine Faust nach dem schönbearbeiteten Heft der kostbaren Waffen.
    Im nächsten Augenblick sah sich Achilles einem zwar schildlosen, aber zu allem entschlossenen Gegner gegenüber. Hektor hatte nichts zu verlieren und wollte sein Leben so teuer wie möglich verkaufen.
    Denn Carsten Möbius hatte bereits gehandelt und dem Achilles den Speer in die Hand gedrückt. Hektor sah, daß der Gegner aus dem Nichts eine Waffe gereicht bekam. Für ihn und alle, die es sahen, ein tatsächliches Wirken der Götter.
    Achilles brüllte triumphierend und nahm Maß. Zischend durchschnitt der Speer des Peliden die Luft.
    Der Tod raste auf Hektor zu. Vergeblich versuchte der Trojaner auszuweichen.
    Ein einziger Schrei brandete von der Höhe der Mauer auf, als die Spitze des Speeres den tapferen Hektor zwischen Helm und Rüstungsansatz ins Leben traf.
    Der greise König Priamos fing Hekabe, die Königin, auf, die im Angesicht des Todes, den ihr Erstgeborener erlitt, in Ohnmacht sank. Überall brandete lautes Wehgeheul in Troja auf.
    Jenseits der Energiesperre

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