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0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorgesehenen Landeplatz nieder. Sofort war der Flugkörper von mehreren Lemurern umringt, die ihn befestigten. Wir verließen die Maschine. Niemand bedrohte uns mit Waffen. Auch die Männer außerhalb des Gleiters schienen unsere Anwesenheit für selbstverständlich zu halten. Wir wurden zu einem kleinen Büro geführt. Unser Begleiter ließ sich verbinden. Es dauerte ein paar Minuten, bis er endlich mit Tannwander sprechen konnte.
    „Die Alarer sind hier, Tannwander", sagte er ohne Umschweife. „Wollen Sie sie sofort sprechen?"
    „Ja", kam die Antwort. „Bringen Sie die Kerle zu mir."
    Die Stimme klang ziemlich hell, fast wie die einer Frau. Ich warf Doutreval, der neben mir stand, einen erstaunten Blick zu. Sollte Tannwander eine Lemurerin sein? Wir verließen das Büro und wurden in einen Gang gebracht, der direkt in die Felsen führte. Die Decke des Ganges bestand aus behauenem Felsen. Wände und Boden waren mit Plastikmaterial verkleidet, Der Gang mündete in einer Halle, die mit Maschinen gefüllt war. Der Lärm der Anlagen war so stark, daß wir uns nicht unterhalten konnten. Ich vermutete, daß hier die Energie für Tannwanders Reich erzeugt wurde. Der nächste Gang, den wir betraten, war wesentlich größer als der erste und vollkommen ausgekleidet, Ein Gleitband brachte uns rasch voran. Wir kamen in einem halbrunden Raum heraus, in dessen Rückwand drei Türen eingelassen waren.
    Unser lemurischer Begleiter, es war immer noch der muskulöse Mann aus dem Gleiter, machte eine einladende Handbewegung in Richtung der mittleren Tür.
    „Sie können eintreten", sagte er. „Tannwander erwartet Sie bereits."
    Ich sah, daß Rhodan sein Handgelenk gegen ein Ohr preßte. Offenbar wollte er feststellen, ob der Impulsaufzeichner ansprach. Der Großadministrator schüttelte den Kopf. Es sah nicht so aus, als sollten wir auf dieser Insel einen Meister der Insel treffen.
    Perry Rhodan öffnete entschlossen die Tür. Ich hatte irgendeinen großartigen Anblick erwartet, doch jetzt sah ich mich enttäuscht. Ein einfacher Büroraum nahm uns auf. Ich trat zuletzt ein und schloß die Tür hinter mir. An den Wänden hingen farbige Bilder. Ein junger Mann in sportlicher Kleidung war damit beschäftigt, ein paar Gläser zu fühlen. Als wir eintraten, unterbrach er diese Beschäftigung und lächelte uns zu.
    Er deutete auf einige Sessel und eine Sitzbank. Wir nahmen Platz.
    „Wo ist Tannwander?" fragte Atlan.
    Der junge Lemurer lächelte. Er stellte die gefüllten Gläser auf ein Tablett und brachte jedem von uns etwas zum Trinken. Dann trocknete er sorgfältig seine Hände an einem Papierhandtuch ab. Er ging zu dem kleinen Schreibtisch und ließ sich auf einem Drehstuhl nieder.
    „Ich bin Tannwander", sagte er mit seiner hellen Stimme.
    „Sie haben diese Anlagen bauen lassen?" fragte Rhodan verblüfft. „Ich glaube, dazu sind Sie noch ein bißchen zu jung."
    „Ich bin zweiundzwanzig", sagte der Junge freundlich. „Der Mann der diese Anlage erbaut hat, war mein Onkel. Er ist leider nicht mehr am Leben. Ich führe unsere Organisation seit zwei Jahren. Meine Männer werden Ihnen bestätigen, daß ich sie gut führe."
    „Auf jeden Fall hat unsere Entführung ausgezeichnet geklappt", gestand Atlan.
    Der Junge hinter dem Schreibtisch nickte, als sei diese Aktion etwas Alltägliches gewesen. Ich hatte den Eindruck, daß dieser Lemurer gefährlich war. Trotz seiner Jugend machte er einen gelassenen und überlegenen Eindruck.
    „Ich will Ihnen nicht lange verheimlichen, warum Sie hierhergebracht wurden", sagte Tannwander.
    „Unsere Organisation tut nichts aus reiner Gefälligkeit. Froher oder später wollen wir unser Operationsgebiet auch in den Weltraum verlegen. Dazu brauchen wir Raumschiffe. Wer Raumschiffe bauen will, benötigt Schwingquarze."
    „Und Sie glauben, daß wir Ihnen dazu verhelfen können?" fragte Rhodan sarkastisch. „Wieviel Lemurer, glauben Sie, haben uns bereits ausgeraubt?"
    „Einer", erwiderte Tannwander nüchtern. „Das war Ostrum. Er besitzt sämtliche Schwingquarze, die Sie mitgebracht haben."
    „Dann wissen Sie ja, wo Sie das Zeug holen können", warf Atlan ein. „Sie kommen viel besser heran als wir. Wenn uns Ostrum noch einmal erwischt, bringt er uns auf einen Strafplaneten."
    Tannwander betrachtete seine Fingerspitzen. Er hatte die Hände vor sich auf dem Tisch ausgebreitet. Er ließ sich mit seiner Antwort Zeit. Schließlich forderte er uns zum Trinken auf.
    „Ich trinke nicht", sagte er.

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