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0279 - Die Bezwinger der Zeit

Titel: 0279 - Die Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war die Sonne dieses Methanplaneten von Big Blue entfernt. Durch die Teleskope des Bordobservatoriums wäre Big Blue deutlich zu sehen gewesen, hätte es keine aufgewühlte Wasserstoff-Methan-Atmosphäre gegeben, die jeden Blick in den Weltraum verhinderte.
    Die CREST III war in Sicherheit, aber was war das für eine Sicherheit? Es war die Sicherheit des Schwächeren, der sich in ein Versteck zurückgezogen hatte, aus dem er irgendwann wieder herauskommen mußte, wenn er weiterleben wollte.
    John Marshall wußte, daß er mit seinem Zellaktivator Jahrzehnte innerhalb dieses Schiffes überleben konnte, während die Besatzungsmitglieder ohne Aktivator allmählich altern und sterben würden. Es war kein erfreulicher Gedanke, zusammen mit den anderen Mutanten allein in einem riesigen Schiff zu leben, fünfzigtausend Jahre von der eigenen Zeit entfernt.
    Der Telepath gab sich Mühe, an etwas anderes zu denken, doch seine Überlegungen kehrten stets an den gleichen Punkt zurück.
    Marshall verließ seinen Platz vor dem Bildschirm und durchquerte den Kommandoraum, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben. Neben Icho Tolot blieb er stehen. Der Haluter blickte ihn aufmerksam an.
    Seltsam dachte Marshall, ich kenne ihn jetzt so gut, daß ich selbst seinen nichtmenschlichen Gesichtszügen bestimmte Regungen entnehmen kann.
    „Sie sind unruhig", stellte Tolot fest.
    Marshall mußte lachen. „Wer ist das nicht?" fragte er ironisch. „Wir sind die unruhigste Besatzung, die es jemals gegeben hat."
    „Sie machen sich Sorgen", fuhr Tolot fort.
    Mein Gott, dachte Marshall entsetzt. Er wird mir doch keinen Monolog über meine Gemütsverfassung halten wollen.
    Ein Geräusch ließ ihn herumfahren und in Richtung der Funkkabine blicken. Der Empfänger des Hyperfunks hatte angesprochen.
    „Legen Sie die Nachricht zu mir heraus, Sparks!" rief oberst Rudo.
    Mit wuchtigen Schritten schob sich Tolot an Marshall vorbei, eine monströse Gestalt an deren Anblick sich die Terraner jedoch längst gewöhnt hatten. Marshall setzte sich ebenfalls in Bewegung.
    „Der Funkspruch dauerte nur ein paar Nanosekunden, Sir!" rief der Funker. Es handelt sich um das Kurzsignal 'M'."
    Es war das verabredete Signal. Marshall hätte am liebsten einen Freudenschrei ausgestoßen. Die Männer waren von ihren Plätzen aufgesprungen und redeten durcheinander. Marshall wußte, warum nur dieser Kurzimpuls durchgekommen war. Jede längere Funknachricht wäre von den Lemurern mit Sicherheit empfangen worden.
    „Rhodan hat einen Meister der Insel auf Vario gefunden", sagte oberst Rudo. „Mit Hilfe des Impulsorters hat er den Aktivatorträger entdeckt."
    Die Offiziere beglückwünschten einander. Oberst Rudo teilte die erfreuliche Nachricht über Interkom der gesamten Besatzung mit. Die Botschaft des Großadministrators würde den niedergeschlagenen Raumfahrern neuen Auftrieb geben.
    John Marshall wandte sich an Icho Tolot.
    „Sie bleiben schweigsam", stellte er fest. „Haben Sie irgendwelche Bedenken, was die Botschaft betrifft?"
    Marshalls Frage folgte augenblickliche Stille in der Zentrale. Die Männer sahen Tolot an.
    „Haben Sie wieder ein Haar in der Suppe gefunden, Tolot?" rief Captain Conrad Nosinsky.
    „Ich bedaure, daß ich Ihren Enthusiasmus etwas dämpfen muß", erklärte Tolot unbewegt. „Aber Sie selbst müßten einsehen, daß die Entdeckung eines MdI auf Vario, dem neuen Lemuria, bestimmte Konsequenzen nach sich zieht."
    „Was reden Sie da?" entfuhr es Leutnant Drav Hegmar. „Wovon reden Sie überhaupt? Sie selbst haben doch Rhodans Vorstoß nach Vario gutgeheißen. Das Ziel des Großadministrators und seiner Begleiter war es schließlich, einen MdI und damit einen Weg in die Realzeit zu finden."
    Tolot wartete geduldig auf weitere Einwände.
    „Ich habe Rhodans Vorhaben befürwortet, das stimmt", gab er dann zu. „Doch ich habe nicht daran geglaubt, daß die Männer einen MdI auf Lemuria finden würden."
    Seine Worte lösten einen Tumult aus. Wenn Icho Tolot so etwas sagte dann mußte er schwerwiegende Gründe haben. Der Haluter besaß ein Plangehirn mit dessen Hilfe er blitzschnell logische Kombinationen anstellen konnte.
    „Sie glauben also, das Kurzsignal wäre ein Bluff?" meinte Melbar Kasom.
    „Im Gegenteil, ich bin davon überzeugt, daß Rhodan auf einen unserer großen Gegner gestoßen ist", sagte Tolot, ohne sich um den erneuten Aufruhr zu kümmern, den seine Worte auslösten.
    „Erscheint es Ihnen nicht seltsam, daß ausgerechnet zum

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