Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0279 - Die Bezwinger der Zeit

Titel: 0279 - Die Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
weg."
    Die Moskito-Jet beschleunigte erneut. Sie raste über den Terminator die Grenze zwischen Tag und Nacht, hinweg. Sofort änderten die Verfolger ihren Kurs. Sie kamen in bedrohliche Nähe.
    „Es wird knapp", sagte Marshall.
    Der erste Energiestrahl fingerte durch den Raum. Er hatte jedoch bereits soviel an Durchschlagskraft verloren, daß der HÜ-Schirm ihn mühelos absorbierte. Dann hatte die Jet die nötige Geschwindigkeit erreicht. Der Kalup sprang an. Seine ungeheure Energieentfaltung ließ den kleinen Flugkörper das Raum-Zeit-Kontinuum sprengen.
    Der Jäger befand sich im Linearraum und in Sicherheit.
    Marshall löste seine Hände von den Kontrollen des Funkgerätes. Hegmar lehnte sich zurück und schaltete den Autopiloten ein. Bald würden sie in einen Hangar der CREST III einfliegen.
    Leutnant Drav Hegmar drehte sich zu dem Mutanten um und lächelte.
    „Was erheitert Sie so?" wollte Marshall wissen.
    Hegmar schlug die Augen nieder. „Eine lemurische Großmutter", sagte er, „habe ich mir immer ganz anders vorgestellt."
     
    3.
     
    Gucky stellte die Geräte nacheinander auf den flachen Tisch inmitten des Zimmers. Er tat es mit einem gewissen Stolz, denn für den Mausbiber war es mit Gefahren verbunden gewesen, in das Rettungsboot einzudringen, das einmal zur ESKILA gehört hatte.
    „Neun Mikroschirmfeldprojektoren", sagte Gucky und deutete auf die länglichen Geräte, die er gerade vor den Augen seiner Freunde ausbreitete. „Ein Mikrofunkgerät mit einem Entschlüßlerteil.
    Und", er nickte Atlan zu, „ein Neurodestrator."
    Rhodan sprang auf, durchquerte den Raum und blieb erst vor dem Tisch stehen. Er betrachtete das Gerät, das Gucky als Neurodestrator bezeichnet hatte.
    „Es war eine ganz ausgezeichnete Idee, die einzelnen Geräte in die Steuerelemente des Rettungsbootes einzubauen", sagte Gucky, als würde er Rhodans Erregung nicht bemerken. „Die Lemurer haben das Kleinstraumschiff zwar untersucht, aber sie haben nichts gefunden. Ich entdeckte das Rettungsboot in einem Schuppen in der Nähe des Raumhafens."
    Rhodan blickte noch immer auf den Neurodestrator. Er hörte, daß hinter ihm jemand aufstand und sich ihm näherte. Er wußte, daß es Atlan war.
    „Zornig?" fragte der Arkonide.
    „Ich hätte nicht gedacht, daß du dieses Gerät tatsächlich mitnehmen würdest", erwiderte Rhodan leise.
    „Nein?" Atlan lachte freudlos. „Du wirst es nicht für möglich halten, aber ich habe vor, dieses Gerät auch zu benutzen."
    „Es ist unmenschlich", sagte Rhodan.
    „Mach dir darüber keine Sorgen", empfahl ihm Atlan. „Genau wie du und alle anderen Besatzungsmitglieder der CREST möchte ich in die Gegenwart zurückkehren. Um die Wesen, die uns daran hindern, zu besiegen, ist mir jedes Mittel recht."
    „Man könnte eine solche Auffassung fast primitiv nennen", entfuhr es Rhodan.
    Er wußte, daß er seinen Freund nicht mit derart harten Worten hätte angreifen dürfen, aber nun waren sie ausgesprochen und standen als unüberhörbare Herausforderung im Raum.
    Atlan trat neben Rhodan und nahm den Neurodestrator vom Tisch auf. Er umschloß ihn so fest, daß die Knöchel seiner Hand weiß wurden.
    „Vielleicht ist es primitiv, um sein Leben zu kämpfen", sagte er mit mühsamer Beherrschung. „Aber ich werde..."
    „Hört bloß auf, euch zu streiten!" schrillte Gucky dazwischen, der wußte, daß es an der Zwar,eit irgend etwas zu unternehmen. Ein Zerwürfnis zwischen Rhodan und Atlan würde ihre Lage nur komplizieren.
    „Außer diesen Geräten habe ich auch schlechte Nachrichten mitgebracht", fügte der Mausbiber hinzu.
    „Was ist geschehen?" fragte Rhodan.
    „Eine Moskito-Jet drang von der CREST aus bis ins System von Big Blue vor. Man hat unseren Kurzimpuls empfangen. Tolot befürchtet jedoch, daß die Anwesenheit eines MdI beweist, daß unsere Gegner bereits auf uns gewartet haben. Sie haben die zeitliche und räumliche Bewegung des Ultraschlachtschiffes exakt berechnet und dementsprechend gehandelt."
    „Ich verstehe", sagte Rhodan. „Nevis-Latan ist also auf Vario, um zu verhindern, daß wir in die Realzeit zurückkehren können. Bisher konnten wir hoffen, den MdI zu überraschen."
    Rhodan fragte sich, ob ihre Pläne jetzt hinfällig wurden. Sie mußten trotz der neuen Lage versuchen, die Geheimstation des MdI zu finden. Eine solche Station mußte existieren, denn Nevis-Latan konnte den Zeittransmitter nicht irgendwo von einer lemurischen Stadt aus kontrollieren. Die Tatsache, daß

Weitere Kostenlose Bücher