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0279 - Die Bezwinger der Zeit

Titel: 0279 - Die Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wissen, daß wir einen MdI entdeckt haben. Vergiß nicht, daß du nur einen Kurzimpuls abstrahlen darfst, sonst wird man den Sender anpeilen."
    „Nevis-Latan heißt also der Mann den wir finden müssen", sagte Gucky der erneut in den Gedanken seiner Freunde spioniert hatte. „Da er ein Tamrat ist, wird es schwer sein an ihn heranzukommen."
    „Es gibt eine Möglichkeit, von der wir bisher noch nichts gewußt haben", sagte Rhodan.
    „Tannwander hat uns darauf aufmerksam gemacht."
    Gucky entblößte seinen Nagezahn.
    „Nevis-Latan ist begeisterter Tiefseefischer", entnahm er Rhodans Gedanken. „Aber was hat das mit unseren Plänen zu tun? Ah! Ich verstehe..."
    „Genug geredet", unterbrach ihn Rhodan. „Es wird Zeit, daß du dich an die Arbeit machst. Das Leben in den lemurischen Kaufhäusern ist dir nicht gut bekommen. Du hast Fett angesetzt."
    „Dicke sind gemütlich", erklärte Gucky würdevoll. „Betrachte nur Brazos Surfat. Er ist ein so lieber Mensch, daß er..."
    Gucky entmaterialisierte, als Sergeant Surfat sich auf ihn zubewegte und unmißverständliche Gesten machte.
    „Nevis-Latan wird nach Atarks kommen", sagte Rhodan, nachdem der Mausbiber verschwunden war. „Das kann in einem Tag, aber auch erst in zehn oder mehr Tagen sein. Auf jeden Fall werden wir ihn erwarten. Und zwar an einem Platz, an den er auch dann nicht denken würde, wenn er von unserer Anwesenheit wüßte."
     
    2.
     
    Die Hänge der zerklüfteten Berge sahen aus, als habe man flüssiges Wachs von den Gipfeln herabgegossen. Der Sturm trieb Wolken von Ammoniakkristallen vor sich her wirbelte sie durcheinander, preßte sie zu wirren Haufen zusammen und drückte sie auf den zu Eis erstarrten Boden hinab, wo sie wie winzige Bälle auf und nieder tanzten.
    Chaos, dachte John Marshall, als er auf den großen Bildschirm blickte, wo sich die Umgebung der CREST III deutlich abzeichnete. Das Chaos einer gewaltsam zerstörten Welt. Früher hatten auf diesem Planeten Maahks gelebt, doch die Bomben der Lemurer hatten ihre Städte vernichtet. Der Planet strahlte radioaktiv.
    Ein makabres Versteck, dachte John Marshall.
    Er blickte auf die kleine Kalenderuhr über den Kontrollen.
    30. Oktober 2404! Dieses Datum galt für die Realzeit. An Bord des Ultraschlachtschiffes hatte man die ursprüngliche Zeitrechnung beibehalten. Die Kalender erschienen Marshall wie ein Symbol der Entschlossenheit der Besatzung, wieder in die Realzeit zurückzukehren.
    Der Mutant senkte den Kopf. Vor dreizehn Tagen waren Perry Rhodan und seine Begleiter nach Vario aufgebrochen. Bisher hatte man an Bord des 2500 Meter durchmessenden Flaggschiffes der Solaren Flotte noch keine Nachricht von der kleinen Gruppe erhalten.
    Das war kein Grund zur Panik aber trotzdem beunruhigend. Was sollten sie anfangen, wenn Rhodan nicht mehr zurückkehrte? Marshall wagte nicht, an eine solche Möglichkeit zu denken.
    Wieder blickte er auf den Bildschirm. Wie ein ungebärdiges Tier sprang der Sturm von den Berghängen herab und warf sich mit unheimlicher Wucht gegen die Außenflächen der CREST III. Aber er hätte ebenso an den Bergen zu rütteln versuchen können. Das mächtigste Schiff, das Menschenhand jemals erschaffen hatte, hielt den Naturgewalten dieser Welt mühelos stand.
    In dem kleinen Tal, vor dem die CREST III gelandet war, befanden sich die Trümmer ehemaliger Maahk-Ansiedlungen. Die Überreste einstmals massiver Säulen erinnerten Marshall an ausgehöhlte Riesenzähne. In wenigen Jahren würde ihre einsame Wacht zu Ende sein. Sie würden zusammenbrechen und von Ammoniakschnee bedeckt werden.
    Als Marshall seine Blicke abermals vom Bildschirm losriß, wurde er sich wieder der Tatsache bewußt, daß er sich nicht allein in der Kommandozentrale der CREST III aufhielt.
    Cart Rudo, der epsalische Kommandant des Schiffes, sowie eine Reihe von Offizieren waren bei ihm. Auch Icho Tolot stand schweigend neben dem Eingang des Antigravschachtes. Der riesige Haluter hatte bisher noch keine. Antwort auf die Fragen finden können, die die Besatzung beschäftigten.
    Keiner der Männer, die jetzt in der Zentrale weilten, hätte unbedingt anwesend sein müssen. Aber die Unruhe ließ sie immer wieder in diesen Raum kommen, obwohl niemand darüber sprach, warteten alle auf eine Nachricht von Rhodan.
    Kaum ein Offizier hielt sich in seiner Kabine auf. Es war, als wollten die verantwortlichen Männer allein durch ihre ständige Anwesenheit in der Zentrale das Schicksal beschworen.
    5,6 Lichtjahre

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