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0279 - Die Bezwinger der Zeit

Titel: 0279 - Die Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reinen Sporthafen, denn die Lemurer benötigten weder für wirtschaftliche noch für militärische Zwecke eine Seeflotte.
    Solange sie noch über Atarks dahinflogen, achtete Rhodan darauf, daß er sich mit dem Gleiter innerhalb der durch Luftbojen gekennzeichneten Flugbahnen hielt. Er wollte vermeiden, daß er wegen eines Verkehrsdelikts von der Luftpolizei angehalten wurde.
    Als sie die Stadt hinter sich gelassen hatten, beschleunigte Rhodan die Maschine. In zweihundert Meter Höhe flogen sie über dem flachen Land dahin. Unter ihnen krochen riesige Robotmaschinen über ausgedehnte Felder hinweg. Die Lemurer brauchten sich um die Landwirtschaft kaum noch zu kümmern. Nur wenige Techniker steuerten die gesamten Anlagen. Auch darin unterschieden sich Lemuria und Terra kaum. Ein Netz von Bewässerungsanlagen zog sich durch die verschiedenen Felder. Saatmaschinen glitten dicht über den Boden dahin, aus ihren Düsen sprühten sie den Samen aus.
    In den Randgebieten der Wälder entdeckte Rhodan einige Ansiedlungen. Hier lebten die Techniker, die die Landwirtschaft kontrollierten. Fast alle Lemurer wohnten in den riesigen, aber weiträumig angelegten Städten.
    Allmählich wurde das Land hügelig und felsig. Der Gleiter näherte sich der Küste. Rhodan wußte, daß in wenigen Stunden die Sonne untergehen würde. Er war froh, daß sie den Hafen noch bei Tageslicht erreichen würden.
    „Dort vor uns liegt das Meer!" rief Brazos Surfat.
    „Wasser!" seufzte Olivier Doutreval. „Wenn ich Wasser sehe, muß ich an den zentimeterdicken Dreck denken, der auf meiner Haut sitzt."
    Surfat dehnte sich, daß seine Gelenke knackten. „Ich habe mich selten so wohl gefühlt", behauptete er. „Endlich kann ich einmal ein naturverbundenes Leben führen."
    „Naturverbunden nennen Sie das?" empörte sich Doutreval. „Es ist einfach ungeheuerlich daß ein Mensch daran Gefallen finden kann."
    Surfat fummelte in seinen durchlöcherten Jackentaschen, zog eine verschimmelt aussehende Knoblauchzehe hervor und biß mit offensichtlichem Genuß hinein.
    „Zurück zur Scholle", sagte er salbungsvoll. „Das war schon immer mein stiller Traum."
    Doutreval wandte sich ab. Rhodan lächelte. Er wußte, wie der Funker in seiner jetzigen Aufmachung litt. Olivier Doutreval, dem man nachsagte, daß er am Tag dreimal ein Bad nahm, mußte schon seit Tagen ungewaschen bleiben.
    Sie flogen jetzt über der Küste dahin. In ungefähr drei Meilen Entfernung sah Rhodan eine Küstenlandschaft auftauchen, die in einer langgestreckten Bucht lag. Das mußte Wor-Kartan sein. Etwa eine Meile vom Ufer entfernt entdeckte Rhodan eine kleine Insel, die dem Palar-Hafen vorgelagert war.
    „Die Insel scheint zu einem Park ausgebaut zu sein", erkannte Don Redhorse, „sehen Sie die Sportboote die zwischen der Insel und der Küste verkehren?"
    „Wir können auf der Insel nicht landen", stellte Rhodan fest. „Dadurch würden wir nur unnötige Aufmerksamkeit erregen. Ich werde die Maschine in der Nähe der Ansiedlung niedergehen lassen."
    Sie erreichten Wor-Kartan. Rhodan entdeckte einen Parkplatz für Gleiter, aber dort war zuviel Betrieb. Einige hundert Meter vom Palarhafen entfernt wurde die Küste felsiger. Rhodan sah Sporttaucher zwischen den Klippen herumturnen. Auch Angler standen dort. Einige dieser Lemurer hatten ihre Gleiter einfach im freien Gelände abgestellt.
    „Dort werden wir landen", entschied Rhodan und zeigte die Richtung an.
    „Wie erfahren wir, wann Nevis-Latan auftaucht?" erkundigte sich Redhorse.
    „Sobald wir gelandet sind, werden Kakuta und ich uns im Hafen umsehen. Wahrscheinlich besitzt der Tamrat ein U-Boot mit Atomantrieb. Es dürfte nicht schwer sein, ein solches Schiff unter den kleinen Sportbooten ausfindig zu machen. „ „Und was tun wir inzwischen?" fragte Gucky.
    „Warten", erwiderte Rhodan. „Du wirst noch früh genug Arbeit bekommen."
    Rhodan landete den Gleiter in einer winzigen Bucht zwischen den Klippen. Die Felsen ragten hier fast fünfzehn Meter in die Höhe, so daß sie die Maschine gegen die Blicke der Sporttaucher abschirmten, die sich in der Nähe aufhielten.
    Rhodan und Tako Kakuta legten Raumanzüge an. Sie befestigten die Schirmfeldprojektoren am Gürtel. Jetzt konnten sie sich ohne Gefahr unter Wasser fortbewegen.
    „Wir gehen bereits hier ins Wasser und schwimmen bis zum Hafen", sagte Rhodan zu Kakuta.
    „Sobald wir das Schiff des Tamrats gefunden haben, suchen wir uns einen geeigneten Platz, an dem wir den MdI

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