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028 - Arena der Götter

028 - Arena der Götter

Titel: 028 - Arena der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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am ganzen Körper. Wäre das Schiff gesunken, hätte es ihn mit in die Tiefe gerissen. Rulfan hatte Mitleid mit ihm und versorgte ihn mit Wasser. Zu Essen konnte er ihm nichts geben; die Vorräte waren erschöpft und auch das Süßwasser ging zur Neige.
    Rulfan erklärte Borisaas, Dolwuunas und ihren Gefährten die Dampfmaschine. Wie man ein Schiff steuerte, musste er ihnen nicht zeigen. Auf den Dreizehn Inseln verstand man etwas von der Seefahrt. Noch in der selben Nacht wurde der Kessel angeheizt. Am nächsten Morgen nahmen beide Schiffe Fahrt auf. Auf der Kommandobrücke der Twilight of the Gods brütete Rulfan über veralteten Seekarten. Aruula, Borisaas und Dolwuunas standen neben ihm. Fasziniert betasteten die Jungen Kontroll- Leuchten, Schalter und Monitore. Hinter ihnen kauerten Suljaana und ein paar kleinere Kinder am Boden. Sie kraulten dem zahmen Lupa das Fell. Wulf räkelte sich auf dem Rücken und präsentierte den kleinen Händen seinen Bauch.
    »Was sind das für Zeichen?« Borisaas deutete auf die Seekarte.
    »So ungefähr würdest du diese Gegend hier sehen können, wenn du ein Vogel wärst«, gab Rulfan lächelnd Auskunft. »Jedenfalls sah sie in der Zeit der Alten so aus.« Mit dem Finger fuhr er die Küstenlinie entlang. »Dieses Land hier, das südliche Nordland, nannten sie Dänemark. Heute besteht es aus vielen Inseln.«
    »Warum?«, wollte Dolwuunas wissen.
    »Orguudoos Todesstern hat das Antlitz der ganzen Erde verändert«, orakelte Aruula. Die Jungen machten erschrockene Gesichter. »Hier liegt unsere Heimat.« Aruula zeigte auf die Südküste Schwedens. Fragend blickte sie Rulfan an. »Und an welcher Stelle des Nordmeeres sind wir jetzt?«
    Rulfan Finger tanzten über die Tastatur. Sein Blick flog zwischen Karte und Monitor hin und her. »Der Sturm hat uns weit aufs Meer hinaus getrieben«, sagte er. »Seht ihr diese große Insel hier?« Aruula und die Jungen nickten. »Die Alten nannten sie ›Island‹. Wir sind ihr näher als der Passage in den kalten Sund. Ich schätze, sie ist nicht weiter als dreißig Seemeilen entfernt.«
    »Wir wollen aber dort hin.« Borisaas tippte auf die Südküste Schwedens. »Nach Hause. Wenn ihr die Nordmänner besiegt habt, droht uns keine Gefahr mehr auf den Dreizehn Inseln. Wir wollen nach Hause.«
    Rulfan nickte. »Ich sollt nach Hause zurückkehren, Borisaas. Aber wir brauchen Proviant und frisches Trinkwasser. Lass uns also nach Island fahren. Wir werden fischen und jagen und die Wasserfässer auffüllen. Und dann werdet ihr zurück zu den Dreizehn Inseln fahren.«
    Rulfan setzte die Twilight of the Gods vor den Bug des Nordmannschiffes und nahm es in Schlepptau, um schneller voran zu kommen. Schon gegen Mittag zeigte der Radar die Küstenlinie einer großen Insel an: Island lag vor ihnen.
    Sie standen im Kreis um ihren Göttersprecher herum, auf dem runden Platz im Zentrum der Igluu- Siedlung. Dreizehn Männer und acht Frauen, alle in lange Mäntel und Beinkleider aus Reena-Fell gewickelt. Kapuzen bedeckten ihre Köpfe. Männer und Frauen waren kaum voneinander zu unterscheiden. Sie hielten kleine becherartige Gefäße in den Händen. Im Schnee zu ihren Füßen lagen Speere, Bögen und Schwerter.
    ***
    In der Nacht zuvor erst war der Sturm von der Südwestküste Thul'Izelas abgezogen. Schneeverwehungen rund um das Lager und zwischen den Igluus waren als seine stummen Zeugen zurückgeblieben. Nur noch vereinzelte Schneeflocken schwebten seit den Morgenstunden aus dem grauen Himmel und blieben in den Fellkapuzen hängen oder in den Barten der Männer.
    »Die Größe und Stärke des barmherzigen und allmächtigen Thul'lan'aizir aufs Neue und wieder aufs Neue aufscheinen zu lassen - dazu hat er uns ins Leben gerufen, meine Izekos!« Die Arme segnend ausgebreitet stand Thul'anymo im Kreis der Einundzwanzig. Etwa hundertsiebzig Mitglieder des Stammes verharrten ein wenig abseits zwischen den Igluus. Einige saßen auf Schlitten. Alle lauschten den Worten ihres Häuptlings und Göttersprechers.
    »Im Namen des Großen und Erhabenen werden wir heute erneut den finsteren Blutsäufer und Fleischfresser Liob'hal'bakor und seinen abscheulichen Boten die Stirn bieten.« Mit einer Handbewegung winkte er drei fellverhüllte Frauen aus den Zuhörern zwischen den Igluus herbei. Sie trugen bauchige Krüge aus Ton. Die einundzwanzig Auserwählten hoben ihre Becher. Bereits zum dritten Mal an diesem Morgen.
    »Stärkt euch also mit Thul'lan'aizirs Glutwasser der

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