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028 - Tod in der Gespenster-Villa

028 - Tod in der Gespenster-Villa

Titel: 028 - Tod in der Gespenster-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ich habe gelauscht, durch Zufall. Ich wollte noch mal
zurück, um dir etwas zu sagen… ich bin nicht geisteskrank.«
    »Das habe ich auch nicht gesagt!«
    »Aber du fürchtest es…«
    »Man muß sich Gewißheit
verschaffen.«
    »Nicht in diesem Moment.«
    »Was ist so besonderes an ihm?«
    »Die Zeit drängt. Ich mache dir
einen Vorschlag.«
    »Der wäre?«
    »Wir verlassen alle das Haus und
halten uns heute irgendwo anders auf. Wir schließen die Villa für alle Gäste.
Wenn wider Erwarten dann nichts passiert, bin ich ohne jede Einschränkung
bereit, mich in Dr. Landings Hände zu begeben. Mehr noch! Ich erkläre mich
bereit, in ein Sanatorium zu gehen.«
    Er sah sie schweigend an. Wie sehr
war sie überzeugt von ihrer Mission, daß sie nichts anderes mehr wahrhaben
wollte. Es schmerzte ihn, sie so zu erleben und doch nichts für sie tun zu
können.
    Gerade diese Worte bewiesen, daß
sie sich selbst überschätzte und sie ihren wahren Zustand nicht mehr selbst
erkannte.
    »Du solltest ruhen, Glendale. Ein
paar Stunden Schlaf würden dir sicher guttun…«
    »Ich bin nicht müde, Vater.«
    »Nach dem Schlafen sieht alles
ganz anders aus… Ich habe dir etwas mitgebracht.«
    Mit diesen Worten nahm er die
Hände vom Rücken. Eine braun-weiße Schachtel lag in seiner Rechten. Das
Päckchen enthielt Beruhigungstabletten.
    »Du mußtest sie mal eine Zeitlang
nehmen. Dr. Landing hat mir empfohlen, dir zwei zu verabreichen…«
    »Nein«, schüttelte sie heftig den
Kopf. »Ich werde sie nicht nehmen!«
    »Du weigerst dich also?«
    »Ja!«
    Er seufzte und man sah ihm den
Kampf an, den er innerlich mit sich selbst auszutragen hatte.
    »Du behandelst mich wie einen
Feind… aber ich bin dein Freund, Glendale. Ich will dir nichts Böses. Nun aber
zwingst du mich, etwas zu tun, was ich eigentlich nicht tun wollte.
    Damals, als du dich in einer
seelischen und nervlichen Krise befandest, gab es auch Spritzen.
    Ich habe ein zweites Schächtelchen
dabei…«
    Er griff in die Tasche seines
Jacketts. In einer dicken Schachtel lagen fünf Einweg-Spritzen.
    »Ich habe sie dir damals geben
müssen. Ich kann es heute noch, Glendale.«
    »Damals ließ ich sie mir
freiwillig geben, weil ich wußte, daß es notwendig war. Diese Notwendigkeit
besteht heute nicht…«
    Bernhard Lord of Shannon zog
wortlos eine Spritze auf und warf die schützende Plastikkappe auf der Nadel
achtlos auf den geschlossenen Koffer. »Es geschieht zu deinem Besten, Glendale…
du wirst sehen, in ein paar Tagen wirst du über das Geschehen lachen…«
    Sie war weiß wie ein Leichentuch.
»Wenn alles nicht so ernst wäre, würde ich es jetzt schon tun… Ich lasse mir
die Spritze nicht geben! Das darfst du nicht tun, nicht ohne meine
Einwilligung…«
    »Du zwingst mich dazu.« Glendale
of Shannon wich zurück. »Ich springe aus dem Fenster, wenn du mich anrührst«,
stieß sie erregt hervor. Schon war sie an der Balkontür und riß sie auf. Der
Balkon lag in der zweiten Etage des riesigen Gebäudes. Dann ging alles auch
schon blitzschnell. Von der Seite her traf Glendale ein Schatten. Da stand
jemand…
    »Patrick!« entfuhr es Glendale of
Shannon. Der stille junge Mann war als Gärtner eingestellt und hielt Park und
Anlagen in Ordnung, war aber auch im Haus Mädchen für alles.
    Patrick McNife war dunkelhaarig,
kräftig und konnte zupacken. Das tat er jetzt.
    »Ich habe mir fast so etwas
gedacht, Glendale«, sagte der Lord leise. »Deshalb habe ich Patrick vom
Nebenzimmer aus auf den Balkon geschickt. Tut mir aufrichtig leid…«
    Sie war zu perplex, um eine
Abwehrbewegung zu machen. Mit einem einzigen Handgriff schob der Lord den Ärmel
des Kleides in die Höhe und schon fuhr die Nadel in ihren Arm.
    Das Präparat brauchte nur unter
die Haut gespritzt zu werden.
    Ehe Glendale of Shannon sich
versah, war es schon passiert.
    Da begann sie zu toben…
    Sie schrie wie von Sinnen.
    Patrick McNife handelte
geistesgegenwärtig, schob mit seinem Bein die Balkontür zu und preßte eine Hand
auf Glendales Mund, um ihre gellenden Schreie zu ersticken.
    Sie schafften die wild um sich
Schlagende auf die Couch.
    Dann erlahmten ihre Bewegungen
auch schon.
    Die Injektion begann zu wirken.
    Glendale of Shannons
Gesichtsausdruck veränderte sich, ihre Arme und Beine wurden schlaff.
    Bernhard Lord of Shannon legte
Glendales Beine hoch.
    Sie machte plötzlich einen
abwesenden und lethargischen Eindruck. In der Eile hatte er eine höhere Dosis
verabreicht, als es ursprünglich sein

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