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0280 - Die Weltraumdetektive greifen ein

Titel: 0280 - Die Weltraumdetektive greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Systembereich einfliegen. Bis dahin mußte ihre Ankunft über Hyperkom gemeldet worden sein, sonst gab es Schwierigkeiten mit der Systempatrouille.
    Der riesenhafte Kanadier erhob sich und schlenderte zum Hyperkomaggregat. Seine Finger rasten über die Tastatur. Der Kontrollbildschirm leuchtete auf. Störgeräusche krachten aus dem Lautsprecher und wurden von der Klarautomatik ausgefiltert. Ein kurzer Meldeimpuls jagte aus der Antenne. Er enthielt - wie es vorgeschrieben war - neben dem Schiffstyp und Schiffsnamen den Namen des Eigners, des Heimat- und des Zielhafens.
    Sekunden darauf fühlte sich der Hyperkombildschirm mit dem Brustbild eines massigen Captains der Systempatrouille. Das Gesicht blickte ziemlich grimmig drein.
    „Hier Patrouillenkreuzer LEVIATHAN, Captain Jegorow. Können Sie mich verstehen, ZERBERUS?"
    „Ausgezeichnet!" erwiderte McKay. Er hatte mit der für ihn normalen Lautstärke gesprochen; dennoch verzog der Captain sein Gesicht zu einer Grimasse physischen Schmerzes.
    Doch dann grinste er hinterhältig.
    „Freut mich, ZERBERUS; dann nehmen Sie bitte zur Kenntnis, daß Ihre Anwesenheit im Kepha-System unerwünscht ist. Laut administrativem Befehl haben Sie sofort zu verzögern und das System wieder zu verlassen ..." offenkundig empfand er Genugtuung bei dieser Mitteilung.
    Während McKay noch nach Luft schnappte ob des unerwarteten Empfanges, war Marat schon von seinem Sitz aufgesprungen und vor den Bildschirm des Hyperkoms getreten.
    „Hier Jean-Pierre Marat von der Ale. Laut Paragraph siebzehn Ades Gesetzes über die Freiheit des Weltraums und des Verkehrs zwischen den Imperiumswelten dürfen Sie mich nicht an der Landung auf Ojun hindern. Es sei denn, dort wäre der planetare Notstand ausgerufen worden, und das wüßte ich. Ich bestehe auf freier Passage, Captain. Sie wissen, was geschieht, wenn ich mich in Terrania über Sie beschwere!"
    Die Miene des Offiziers zeigte deutlich, daß er sich auskannte.
    Offensichtlich kämpfte er mit sich selbst, dann sagte er resignierend: „Ich kann Sie nicht mit Gewalt hindern, Mister Marat. Aber Sie sollten sich denken können, daß die Schwierigkeiten für Sie erst nach der Landung beginnen werden ..."
    „Danke für die Warnung, Captain, Ende!"
    Marat lächelte nur.
    Er schaltete sich ab und wandte sich zu seinem Partner um.
    McKay stand schon wieder am Getränkeautomaten.
    „Das fangt ja gut an", meinte er ahnungsvoll.
    Mit heulenden Triebwerken setzte die ZERBERUS auf dem Jachthafen von Nelson-City auf. Die benachbarten, durch Energiezäune voneinander getrennten Start- und Landefelder waren zu etwa sechzig Prozent belegt. Die, unterschiedlichsten Schiffstypen lagen dort, angefangen von aerodynamisch geformten Jachten arkonidischer Playboys über grazil wirkende akonische Konstruktionen bis zu den flachen Fahrzeugen terranischer Geschäftsleute und Weltenbummler.
    Vor dem nachtdunklen Horizont wölbte sich eine gigantische Lichtglocke: die Stadt Nelson-City, benannt nach dem entfernten Nachkommen eines Raumkapitäns von legendärem Ruf. Vaughan-Horatio Nelson hatte diese Großstadt nicht nur auf dem Reißbrett und mit dem Modell-Videoprojektor geschaffen, sondern auch ihre Gestaltwerdung in der Wirklichkeit. Sein Name war nicht in die gesamte Menschheitsgeschichte eingegangen wie der seines abenteuernden Vorfahren, des Raumkapitäns Guy Nelson und auch: nicht wie der des noch älteren Ahnen Viscount Horatio Nelson - aber die Bürger der Stadt hatten ihn noch nicht vergessen.
    McKay schaute über die beleuchteten Landefelder hinweg zur Lichtsilhouette der Stadt. Er seufzte.
    Jean-Pierre Marat bemerkte den Blick und deutete den Gesichtsausdruck seines Partners richtig.
    „Steh nicht nur herum und denke nicht nur an den Whisky, den man dort ausschenkt, McKay! Der Maschinenraum muß noch kontrolliert werden. Anschließend könntest du dich wieder einmal rasieren; du hast einen Bartwuchs wie ein orahlianischer Stelzaffe."
    „Orahlianische Stelzaffen haben überhaupt keinen Bart", protestierte Roger McKay. Dennoch verschwand er durch das Panzerschott der Zentrale, wobei er wie üblich mit der Stirn an die Oberkante stieß.
    „He! Laß das Schiff ganz!" rief Marat spöttisch.
    McKay stieß eine Verwünschung aus und zwängte sich in die Liftöffnung.
    Marat lachte. Er ging die Kontrollen des Hauptschaltpultes mit pedantischer Genauigkeit durch. Dabei summte er eine Melodie vor sich hin, die er vor kurzem irgendwo gehört hatte, wahrscheinlich beim

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