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0280 - Turm der weißen Vampire

0280 - Turm der weißen Vampire

Titel: 0280 - Turm der weißen Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war, sie anlächelte und nach ihren Händen faßte.
    »Es freut mich, daß Sie noch hier sind. Wir hatten schon Angst, daß etwas passiert sein könnte.«
    »Was sollte denn passieren?«
    »Die Vampire hätten Sie überfallen…«
    »In der Kirche, Pater?«
    Father Ignatius lächelte. »Da haben Sie wahrscheinlich recht, Ruth. Die Kirche war und ist auch noch heute ein Hort der Sicherheit. Daran hat sich in den Jahrhunderten nichts geändert, und ich finde das sehr gut so.«
    Inzwischen hatten auch Suko und ich die Frau erreicht. Ich schaute sie mir genau an.
    Ruth wirkte sehr blaß. Aus dem Gesicht schien alles Blut gewichen zu sein, und auf der hellen Haut der Stirn glitzerten zahlreiche kleine Schweißperlen. In ihren Augen stand ein ängstlicher Ausdruck. Zudem schaute sie sich immer wieder gehetzt um, so daß ich das Gefühl bekam, daß mit ihr einiges nicht stimmte.
    Ich drängte den Pater zur Seite. Er schaute mich erstaunt an, sagte aber nichts. »Ruth?« fragte ich, »was ist geschehen?«
    »Nichts«, flüsterte sie. »Gar nichts.«
    »Doch, da ist etwas. Sie haben etwas erlebt. Weshalb wollen Sie mit uns darüber nicht reden?«
    »Nein, ich…«
    »Bitte, Ruth.«
    Sie hob die Schultern, schaute mich an, senkte den Kopf und sagte, bevor sie zu weinen anfing: »Ich… Ich brauche die Feder von Ihnen. Geben Sie sie mir!«
    Die Feder?
    Ich glaubte, mich verhört zu haben. Meinen Freunden ging es ähnlich. Sie drehten die Köpfe, wir schauten uns an, und keiner wußte so recht, was er antworten sollte.
    Ich beugte mich vor. »Weshalb brauchen Sie die Feder, Ruth?«
    »Um ihn zu retten!«
    Sie hatte die Worte leise gesprochen, den Kopf gesenkt, und schüttelte ihn jetzt. Noch immer sprach sie in Rätseln. Wen wollte sie retten?
    »Frag du mal, Father Ignatius.«
    »Sicher, John.« Der Pater schob Ruth Thompson ein wenig tiefer in die Bankreihe hinein, so daß er Platz genug bekam, sich neben sie zu setzen. Tröstend legte er eine Hand auf die Schulter der Frau und sprach mit ruhigen Worten auf Ruth ein.
    Er redete erst allgemein, sprach vom Schutz, den Kirche und Kreuz gaben, und kam erst dann auf das eigentliche Thema zu sprechen, das uns alle anging.
    »Weshalb wollen Sie die Feder haben?«
    »Sie haben es mir gesagt.«
    »Wer – die Vampire?«
    »Ja, sie waren hier!«
    Die Antwort glich der Explosion einer Bombe. Damit hatte keiner von uns gerechnet. Die Vampire waren also in der Kirche gewesen.
    Unvorstellbar, und Ruth erklärte sehr rasch, daß sie sich nur an den Türen aufgehalten hatten, und so bekam die Sachlage schon ein anderes Gesicht. Und sie hatten der Frau erklärt, daß ihr Vater noch lebte.
    »Ein Bluff«, sagte ich sofort.
    Ruth hob den Kopf und schaute mich scharf an. »Woher wollen Sie das so genau wissen?«
    »Weil mein Freund Suko und ich mit Ihrem Vater zusammen im Turm eine halbe Nacht verbracht haben.«
    »Und er war tot?«
    »Ja.« Das sagte Suko.
    »Kann er vielleicht ein Vampir gewesen sein?« hörten wir Ruth Thompson flüstern.
    Mit dieser Frage brachte sie uns in eine Zwickmühle. Ich konnte einfach nicht daran glauben, denn wir hatten keine Bißstellen an seinem Hals festgestellt. Außerdem waren wir Zeugen des Mordes gewesen. Hände hatten ihn erwürgt.
    Deshalb schüttelte ich den Kopf. »Ihr Vater ist tot, aber kein Vampir. Er kommt nicht zurück.«
    Ruth hob die Arme. Laut rief sie: »Wie können die weißen Vampire dann so etwas behaupten?«
    »Ganz einfach. Man wollte Sie locken. Aus der Kirche raus und dorthin, wo sich die weißen Vampire sehr wohl fühlen. Im Turm. Und Sie sollten die Feder mitbringen, denn so schlug man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Man würde ein neues Opfer haben und gleichzeitig die Feder, die für die weißen Vampire wohl sehr wertvoll ist.«
    Ruth Thompson hatte mir sehr genau zugehört. Auf ihrem Gesicht zeichnete sich die Überraschung ab. Sie schluckte ein paarmal und flüsterte: »Wenn Sie es so sehen.«
    »Das muß man so sehen, glaube ich.«
    »Und was soll ich jetzt machen? Sollen wir von der Insel fliehen?«
    »Nein, wir müssen erst noch die drei Vampire erledigen«, antwortete ich. »Dabei können Sie uns helfen, Ruth.«
    Sie wollte wohl lächeln, doch nur ihre Gesichtsmuskeln zuckten.
    »Nein«, sagte sie. »Ich kann Ihnen nicht helfen. Tut mir leid. Sie sind die Kämpfer. Sie können gegen Vampire…«
    »Sie sollen auch nicht mit ihnen kämpfen«, erklärte ich, »sondern nur das tun, was man von Ihnen verlangt hat.«
    »Meinen

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