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0280 - Turm der weißen Vampire

0280 - Turm der weißen Vampire

Titel: 0280 - Turm der weißen Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Brust des Untoten, noch bevor dieser zu Boden krachte, sich dort überschlug und liegenblieb.
    Geschafft! Sie jubelte innerlich und richtete die Gewehrmündung auf den am Boden liegenden Vampir, während sie sich ihm mit zögernden Schritten näherte.
    Auch der Pater hatte die Schüsse vernommen. Sie hatten ihn erschreckt, denn sie waren ohne Vorwarnung aufgeklungen, und Father Ignatius kreiselte herum.
    Seinen Vampir vergaß er, so daß dieser Zeit hatte, sich in einem Haus zu verstecken.
    Der Mönch bekam große Augen. Er sah, daß Ruth einen Riesenfehler machte, denn sie schritt auf den Blutsauger zu, der sicherlich noch nicht erledigt war.
    »Nein, bleiben Sie!« schrie der Pfarrer.
    Ruth hörte ihn zwar, allein, sie wollte nichts davon wissen. Ihr Haß auf den Blutsauger war grenzenlos. Und wenn sie ein volles Magazin leerte, sie wollte ihn…
    Da sprang er hoch!
    Ruth hörte noch sein widerliches Lachen, sah die Gestalt plötzlich dicht vor sich und spürte auch ihre kalten Totenfinger, die sie anfaßten und herumwirbelten.
    Jetzt hatte er sein Opfer!
    ***
    Der weiße Blutsauger hatte das verdammte Rad auf uns zugewuchtet. Es war schwer, und ich hatte der Gestalt nicht soviel Kraft zugetraut. Wenn uns das Ding traf und seine rostigen Nägel in unsere Körper hackten, konnten wir unter Umständen sterben.
    Viel Raum zum Ausweichen stand uns nicht zur Verfügung. Es war verdammt eng. Zur Seite konnten wir auch nicht weg, da waren die Mauern. Blieb nur der Ausweg nach hinten.
    Suko hatte es besser. Er stand hinten, so deckte ich ihn praktisch mit meinem Körper.
    Ich stieß mich zur gleichen Zeit ab wie mein Freund. Beide katapultierten wir uns zurück. Ich vernahm Sukos wütendes Fluchen, hörte den Fall und krachte ebenfalls zu Boden, wobei ich noch in Schutt und Gerumpel fiel.
    Das Rad war schnell.
    Ich sah es immer größer werden, und die verdammten Nägel schienen mich anzustarren wie böse Augen.
    Wie ein Deckel würde es auf mich fallen, wenn…
    Ja, das Wort wenn!
    Ich hatte unwahrscheinliches Glück, daß das Rad mit der von mir aus gesehenen linken Seite gegen die Gangwand hieb und aus der Richtung kam.
    Es kippte schon vorher.
    Im Licht der Lampe konnte ich erkennen, wie es sich drehte und auf die Stufen schlug, wobei es sich für einen Moment hochkant stellte und erst dann wieder nach unten fiel.
    Mit den Nägeln zuerst.
    Selten in meinem Leben habe ich so schnell die Beine angezogen, wie in diesen Augenblicken.
    Dann knallte das kompakte Holzrad zu Boden – und erwischte mich nicht.
    Zwar hämmerte noch der Rand auf meine Knöchel, doch keiner der rostigen Nägel durchbohrte meinen Schuh.
    Geschafft!
    Über mir heulte der Vampir. Auch er hatte die Erfolglosigkeit seiner Aktion mitbekommen, und er wurde in diesem Augenblick vom Strahl der Lampe erfaßt, die mein Freund Suko direkt auf ihn gerichtet hielt.
    Das gelbe Licht durchdrang den Staub, ich sah das verzerrte Gesicht und hörte im nächsten Augenblick den Schuß.
    Mein Freund hatte dicht unter die Fratze gezielt und genau getroffen.
    Der weiße Vampir zuckte zusammen, warf seine Arme in die Höhe, begann, schrecklich zu schreien, drehte sich auf der Treppenstufe und fiel mit grotesken Pirouetten nach vorn, wobei sein Körper die Stufen hinunterhüpfte und schwer auf die nagelfreie Seite des Holzrads krachte.
    Es gab einen dumpfen Schlag. Mit ausgestreckten Armen und bäuchlings blieb der Blutsauger liegen. Seine Krallenhände hatte er noch um den Rand geklammert, und er versuchte auch, wieder auf die Füße zu kommen, doch das geweihte Silber vereitelte dieses Bemühen.
    Es war einfach zu stark.
    Der Blutsauger hatte keine Chance. Zwar bekam er seinen Rücken noch in die Höhe, doch wir merkten sehr bald, wie er einsackte und regelrecht durchfiel, da die Knochen keine Kraft mehr und keinen Zusammenhalt fanden.
    Der Blutsauger verging.
    Ich zog meinen Fuß unter dem Rand des Rads weg und stand ebenfalls auf. Dann drehte ich mich um, hustete, und Staub drang in meinen Rachen. Aus der Wolke sah ich Sukos Gesicht auftauchen.
    »Das war knapp«, sagte mein Freund.
    »Und wie.«
    Ich streckte mein Bein vor. Die Fußspitze drückte ich gegen die Hüfte des Vampirs.
    Widerstand fand sie kaum, denn der Blutsauger war dabei, sich allmählich aufzulösen. Die Knochen wurden zu Mehl, und wir hatten es nur noch mit sechs dieser Vampire zu tun.
    Das waren genau sechs zuviel.
    Über den Verendeten stiegen wir hinweg und schritten die alten Steinstufen der

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