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0280 - Turm der weißen Vampire

0280 - Turm der weißen Vampire

Titel: 0280 - Turm der weißen Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an, die sich um Dinge kümmert, von denen die meisten Menschen nicht einmal ahnen, daß so etwas überhaupt existieren kann.«
    »Wie ich. Damals glaubte ich auch nicht an Vampire oder ähnliche Monstren.«
    »Dabei sind diese Wesen nicht einmal die schlimmsten.«
    »Wieso? Was gibt es denn noch?«
    Pater Ignatius lächelte. »Es würde zuweit führen, Ihnen das alles erzählen zu wollen. Kommen Sie, wir wollten doch Ihren Vater begraben!«
    Ruth hob die Schultern. »Ich weiß nicht so recht«, flüsterte sie.
    »Das hatte ich vor, aber jetzt, wo ich weiß, daß die Gefahr überall lauern kann, möchte ich doch, daß wir damit noch ein wenig warten. Sind Sie einverstanden?«
    Father Ignatius nickte. »Ich verstehe Sie sehr gut, mein Kind. Mir würde es nicht anders ergehen.« Er räusperte sich. »Hier auf dem Friedhof ist es mir ein wenig zu ungemütlich. Wir werden uns am besten die Häuser einmal ansehen.«
    »Glauben Sie, daß sich die Blutsauger dort versteckt halten?« fragte Ruth Thompson.
    »Das kann sein.«
    Sie schaute auf ihr Gewehr, preßte die Lippen zusammen und holte durch die Nase Luft, bevor sie entschlossen nickte und sagte:
    »So werden wir es machen.«
    Sie verließen den Friedhof und schritten dem von Menschen verlassenen Ort zu.
    »Die Leute müssen die Insel fluchtartig verlassen haben«, sagte Ruth Thompson.
    »Wobei Ihr Vater als einziger zurückblieb.«
    »Leider. Er fühlte sich Pater Robanus gegenüber immer in der Pflicht stehend. Das hat ihn das Leben gekostet.«
    »Befinden sich überhaupt noch Schiffe im Hafen?« wollte Father Ignatius wissen.
    »Nur ein paar kleine Boote, mehr nicht. Mit den anderen sind die Bewohner geflohen.«
    »Kennen Sie ihr Ziel?«
    »Wahrscheinlich statten sie den Nachbarinseln einen Besuch ab«, erwiderte Ruth. »Viele haben dort Verwandte wohnen, bei denen sie unterschlüpfen können.«
    Da kann sie durchaus recht haben, dachte der Pater und blieb stehen, als sie das erste Haus erreichten.
    »Was haben Sie?«
    Der Mönch lächelte ein wenig und griff unter seine Kutte. Was der Stoff bisher verborgen gehalten hatte, holte der Mann nun hervor. Es war ein Kreuz.
    Ein Holzkreuz aus Eiche. Es schimmerte matt und war vom vielen Anfassen am unteren Teil bereits abgewetzt.
    Ruth Thompson schaute mit großen Augen auf das handgroße Kreuz. »Und Sie vertrauen darauf?«
    »Ja«, erklärte Father Ignatius. »Ich habe mein ganzes Leben auf das Kreuz vertraut und bin damit immer gut gefahren.«
    »Sicher. Ich… Ich meine nur …«
    »Auch Sie sollten auf das Kreuz vertrauen. Dann sind Sie nie verlassen, auch wenn die Umgebung noch so einsam ist. Zudem werden Sie keine Angst mehr kennen, denn Sie wissen, daß jemand da ist, der Sie beschützt.«
    Ruth wunderte sich. »Wie Sie das alles so sagen, Pater, einfach toll.«
    »Nein, das nicht. Ich habe nur mein Leben danach eingerichtet. Das ist alles.«
    Beide zuckten zusammen, als sie das scharfe Bellen und sofort danach ein schrilles Heulen vernahmen.
    »Ein Hund!« hauchte Ruth.
    Der Mönch nickte. Er schaute nach vorn, wo sich so etwas wie eine Straße andeutete. Im nächsten Moment sahen sie den Hund, der so gejault hatte.
    Er sprang aus einem Haus, rannte auf sie zu, und dabei wankte er auch.
    Ruth wurde steif vor Schreck. »Mein Gott!« keuchte sie, als sie das Tier sah.
    Der Hund bot ein schreckliches Bild. Sein Fell war wohl mal braun gewesen. Davon konnten beide nichts mehr erkennen, denn überall sahen sie nur Blut. Jemand mußte dem Tier große Wunden beigebracht haben. Es konnte sich kaum auf den Füßen halten, jaulte noch einmal, brach zusammen, überschlug sich und starb.
    Ruth Thompson schüttelte sich. »Mein Gott«, hauchte sie. »Das ist ja grauenhaft.«
    »Da sagen Sie was, meine Liebe.«
    »Können Sie denn nichts dagegen tun?«
    »Noch nicht. Ich habe bisher keine Vampire gesehen, aber wir müssen damit rechnen, daß sie in der Nähe lauern. Wahrscheinlich haben sie sich in den Häusern versteckt.«
    Diese Annahme sollte der Mönch sehr schnell bestätigt bekommen, denn aus dem Haus, aus dem auch der Hund gelaufen war, kam eine andere Gestalt.
    Ein weißer Vampir!
    Bisher hatte Ruth Thompson nur von ihnen gehört und sie nicht zu Gesicht bekommen. Da war es auch leicht für sie gewesen, einen Schwur zu tätigen. Nun aber stand diese Bestie nur etwa 20 Yards von ihr entfernt und starrte sie an.
    »Der will Blut«, sagte Father Ignatius.
    Blut hatte er schon genug bekommen, denn sein weißer Körper

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