0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern
wollen, Ich habe kein Schiff, Es tut mir leid, Gucky."
Mory Rhodan-Abro, Rhodans Gattin, war ins Zimmer gekommen.
Sie hatte dem Gespräch zugehört, ohne sich einzumischen. Jetzt kam sie zu Rhodan und legte ihm ihre Hand auf die Schulter.
„Ich weiß, wie es um das Imperium steht, Perry, aber du vergißt, daß ich auch noch Schiffe habe, Nicht alle stehen unter deinem direkten Kommando. Hast du etwas dagegen, wenn ich Gucky eins meiner Schiffe von Plophos zur Verfügung stelle?"
Rhodan sah sie überrascht an.
„Das würdest du tun?"
„Natürlich." Sie beugte sich zu Gucky hinab. „Es ist ein Kugelfrachter. Der Kommandant heißt Kays Rasath. Er wartet auf Ladung. Wenn du willst, kannst du mit ihm nach Jago III fliegen und die Nachschubgüter dort abliefern. Was sonst geschieht, ist nicht meine Sache."
Gucky konnte seine Rührung kaum verbergen, aber er dachte daran, daß ein solarer Geheimagent keine derartigen Gefühle zeigen durfte Er nickte daher nur lässig.
„Danke, Mory, Wenn ich dir später mal einen Gefallen tun kann, erinnere mich an diesen Vorfall. Ich nehme das Schiff. Brauche ich einen besonderen Befehl?"
„Ich werde Rasath unterrichten."
„Besprich alles mit Mercant", riet Rhodan noch, ehe Gucky entmaterialisieren konnte. Dann, als der Mausbiber verschwunden war, sagte er zu Mory: „Vielleicht hast du einen Fehler begangen, vielleicht auch nicht."
„Das", meinte Mory und strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn, „weiß man immer erst hinterher."
*
Mercant war nicht überrascht, als Gucky ihn vom Erfolg seiner Mission unterrichtete.
„Gut, dann geht die Sache ja klar. Ehrlich gesagt, ich hatte damit gerechnet. Aber ich rechnete allerdings nicht damit, daß Mory Abro dir das Schiff geben würde. Um so besser. Es fällt weniger auf.
Und auf die Plophoser ist man im Augenblick nicht so schlecht zu sprechen wie auf uns. Sengu und Noir sind bereits unterrichtet. Ich werde ihnen mitteilen wo sie dich treffen. Kümmerst du dich um die Verladearbeiten? Inzwischen schicke ich Heinhoff und seine Leute zum Landefeld. Wann willst du starten?"
„So schnell wie möglich."
„Einverstanden. Du hast Starterlaubnis. Noch etwas, Gucky."
„Ja ...?"
Der plophosische Frachter war ein Kugelschiff mit einem Durchmesser von einhundertfünfzig. Metern. Kommandant Kays Rasath entpuppte sich als ein großer, schlanker Mann, der aus der Elite seiner Sippe stammte. Alle seine Vorfahren waren Handelskapitäne gewesen, und er war im Raum genauso zu Hause wie auf seiner Heimatwelt Plophos.
Er war nicht wenig überrascht, als Gucky bei ihm erschien und ihm den Befehl seines Obmanns - Mory Abro - überbrachte.
Gleichzeitig fast erschien Captain Merl Heinhoff mit seinen zehn Leuten, ausgesuchten Abwehrspezialisten, zeigte seine Vollmacht vor und bat Rasath, ihm Kabinen anzuweisen.
Ladefahrzeuge fuhren Sekunden später vor, um den Nachschub für Jago III in den Lagerräumen der ALDABON zu verstauen. Noch während das geschah, glitten zwei Shifts herbei und landeten unmittelbar neben dem Frachter. Mercant hatte sie der Expedition zur Verfügung gestellt, und gerade die gepanzerten Gleiter hatten sich bisher in den Einsätzen bestens bewährt.
Die Güter wurden verladen. Zum Glück verfügte die ALDABON über genügend Laderaum, so daß auch die beiden Flugpanzer leicht untergebracht werden konnten.
Gucky war wieder in seinem Element.
Er war überall zugleich und kontrollierte den Fortschritt der Arbeit.
Immer wieder sprach er mit der Mannschaft Rasaths und machte sich mit den Leuten bekannt. Er bekam sehr schnell den Eindruck, daß er sich auf die Plophoser voll und ganz verlassen konnte. Die Männer waren zuverlässig und vor allen Dingen verschwiegen. Er klärte sie über die Art des geplanten Einsatzes auf.
In besonderen Verschlägen wurden die modernsten Ortungsgeräte untergebracht, die man für gewöhnlich nicht auf einem Frachter vorfand. Mit Hilfe dieser Ortungsgeräte war es möglich, Metallansammlungen selbst noch in großer Tiefe aufzuspüren und ihre Lage genau zu bestimmen.
Aber das konnte Wuriu Sengu, der Späher, bis zu einem gewissen Grad auch. Er war ein Mutant, und feste Materie war für seine Augen kein Hindernis. Er konnte, wenn er wollte, durch sie hindurchsehen.
Andre Noir war ein Hypno. Für ihn war es leicht, anderen Wesen seinen Willen aufzuzwingen. Er eignete sich besonders dazu, Gefangene auszuhorchen und, sie gewaltlos zu zwingen, ihre Geheimnisse
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