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0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern

Titel: 0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschine. Ich aber, Doris, will ein Mensch sein, auf mich selbst angewiesen sein. Hier draußen muß ich meinen Mann stehen, und ich fühle mich frei. Ich bin froh, daß du mich verstehst."
    „Natürlich verstehe ich dich, Berl" sagte Doris und seufzte.
    „Hast du was?" fragte Berl erstaunt und besorgt.
    „Nein, nichts. Nur bin ich manchmal etwas einsam, Berl. Roboter sind kein Ersatz für dich."
    „Hm", knurrte er verlegen. „Wie wäre es dann, wenn du die Körners mal besuchtest? Die können dich ja abholen mit ihrem Gleiter."
    „Ich war gestern abend bei ihnen. Sie ist ja ganz nett, aber er ist ein Trottel. Immerhin hört man etwas vom allgemeinen Siedlertratsch."
    „Gibt es etwas Neues?"
    „Nichts Besonderes. Kusenbrin regt sich schrecklich darüber auf, daß die Lieferung von der Erde noch nicht eintraf. Dabei kann uns das doch ziemlich egal sein. Die werden im Augenblick andere Sorgen haben."
    „Ich hatte Munition bestellt. Habe höchstens noch zweihundert Schuß."
    „Du kannst froh sein, daß die noch das alte Zeug herstellen. Wer hat schon so ein Gewehr wie du?"
    „Ich kann mir vorstellen, daß es viele richtige Männer gibt, die eine Winchester einem modernen Strahler vorziehen. Aber du kennst ja meine Auffassung."
    „Es wird immer Menschen geben, die sich zur guten alten Zeit zurücksehnen - aber ich halte das für eine Selbsttäuschung."
    Kuttner räusperte sich.
    „Schon gut, Kleines. Ich muß mich um das Lagerfeuer kümmern.
    Habe mir ein kleines Tier geschossen. Mit den Konserven muß ich sparsam umgehen, außerdem schmecken sie mir nicht. Übrigens noch etwas: Ich habe hier eine Pflanze entdeckt, die immer blüht und auch immer Früchte trägt. Das läßt sich leicht daran feststellen, daß diese Pflanze in allen Stadien vorhanden ist. Ich glaube, ihre Veredelung würde sich lohnen. Die Früchte sind schmackhaft und sättigen außerordentlich. Wir werden Kusenbrin davon unterrichten, sobald ich zurück bin. Ich bringe Proben und Setzlinge mit."
    „Schön", freute sich Doris, „tu das. Aber komm recht bald zurück, ja?"
    „Bin ja gerade erst fort", knurrte Berl Kuttner und verabschiedete sich.
    Trockenes Holz gab es mehr als genug. Er sammelte ein wenig und entzündete das Feuer. Dann häutete er das kleine Tier ab, das er heute nachmittag geschossen hatte, nahm es aus und steckte es auf einen Holzspieß.
    Schnell wurde es dunkel, und die Sterne traten hervor. Im Norden war die Gebirgskette deutlich zu erkennen, weil sie die Sterne verdeckte. Von dort kam auch der kleine Fluß, an dem er sein Lager aufgeschlagen hatte. Das Wasser war nicht sehr kalt, aber trotzdem glasklar und erfrischend. Als es noch hell war, hatte Berl eine Menge Fische entdecken können. Jago III war ein Paradies, wie man es auf der Erde nicht mehr vorfand. Wenn Jago III erst einmal richtig erschlossen war, war es aus mit diesem Paradies.
    Die kleine Radiostation von Jagolar, der einzigen Ansiedlung auf Jago III, brachte Tanzmusik. Berl lauschte eine Weile, dann schaltete er ab. Die Ruhe tat ihm gut. Es war nichts zu hören, wenn man vom leisen Dahinrauschen des Wassers absah.
    Irgendwo raschelte es in den Zweigen der wenigen Bäume, die den Fluß säumten. Weit entfernt in der Steppe war das brüllen eines Zahnaffen, des einzigen Lebewesens auf Jago III, das humanoide Formen besaß aber vollkommen unintelligent war.
    Obwohl Berl nicht wählerisch war und so ziemlich alles erlegte und aß, was ihm vor die Winchester kam, auf einen Zahnaffen hatte er bisher verzichtet. Wenn er von einem Affen angegriffen wurde, dann tötete er ihn, aber er aß nicht von seinem Fleisch. Über dem Gebirge stand ein besonders heller Stern.
    Berl verstand nicht viel von Astronomie, und schon gar nicht von der Astronomie einer fremden Welt. Hier hatte das auf der Erde Gelernte keine Bedeutung mehr. Die Sonne war mehr als fünfhundert Lichtjahre entfernt.
    Immerhin wußte Berl, daß Sterne sich nicht so schnell bewegten, daß man es von einer Minute zur anderen deutlich feststellen konnte. Dieser helle Stern aber, der nördlich über dem Gebirge stand, bewegte sich anormal schnell.
    Er ging tiefer und verschwand dann plötzlich.
    Berl dachte eine Weile darüber nach, dann zuckte er die Achseln.
    Er entsann sich, daß schon andere vor ihm ähnliche Beobachtungen gemacht hatten, aber niemand nahm sie ernst.
    Nun hatte er es selbst gesehen.
    Es gab natürlich Gleiter und kleine Raumschiffe auf Jago III, aber letztere wurden nicht benutzt. Sie

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