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0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

Titel: 0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder und sein blonder Schwarm
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schlich mich wieder in den Flur und ging durch das Labyrinth der Gänge zum Eingang des Labors.
    Hinter dieser Tür stand die moderne Stahlprüfmaschine, auf die es die Gangster abgesehen hatten.
    Ich drückte die Klinke herunter. Lautlos schwang die Tür auf. Der Raum war übersät mit Maschinen aller Größen. In ihnen wurde die Reißfestigkeit und Elastizität des Stahls erprobt.
    Hinter jeder dieser Maschinen konnte sich der Gangster versteckt haben.
    Ich schlich an der Wand entlang. Die Maschinen standen in langen Reihen, parallel zur Tür. Von der Stirnseite des Labors konnte ich in den Gang sehen.
    Täuschte ich mich? Narrte mich meine überhitzte Fantasie?
    Über einer Maschine in der vierten Reihe bewegte sich etwas. Es war das Kopfhaar eines Menschen.
    Ich blieb wie angewurzelt stehen und riss meine 38er Smith & Wesson hoch.
    Aber ich brauchte John White, den dreifachen Mörder lebend.
    Ich ließ die Pistole sinken und erreichte mit einem Riesensatz die erste Maschinen in der Nachbarreihe.
    Mein Gehör war aufs Äußerste gespannt.
    Der Gangster hatte mich längst erkannt. Er musste uns gehört haben, als wir die Tür aufbrachen, um Dr. Bend zu befreien.
    Der Bursche musste seine Gründe haben, wenn er seine Waffe nicht gebrauchte. Denn John White war keineswegs zimperlich! Aber wer sagte mir, dass es John White war?
    Niemand anders würde die Kaltblütigkeit besitzen und in das Werk einbrechen, das gut bewacht war. Der Gangster hatte ein Interesse daran, ungeschoren mit seiner Beute davonzukommen.
    Am Kopfende des Saales stand eine Anlage, in der ein Lichtbogen erzeugt wurde. Dieser Lichtbogen brachte in Sekundenschnelle Stahl zum Schmelzen.
    Durch ein schnelles Manöver wechselte ich den Standort und arbeitete mich näher an den Burschen heran. Von der nächsten Maschine, die ich als Deckung ausnutzen wollte, trennten mich fünf Yards. Lebensgefährlich wären die drei Sekunden, die ich für diesen Sprung brauchte. Denn in dieser kurzen Zeitspanne bot ich John White ein Ziel. Aber ich musste es riskieren, wenn ich ihn lebend haben wollte. Es gab für mich keine andere Möglichkeit.
    Ich spannte meine Muskeln an, fasste meine 38er Special fester und erreichte mit zweieinhalb Sprüngen die nächste Maschine. Dann stand ich horchend, denn ich durfte nicht riskieren, meine Nase um die Ecke zu stecken. Der Bursche wartete vielleicht nur darauf, mich mit einem Schuss zu erledigen. Darum hatte er nicht geschossen, als ich im Sprung die fünf Yards überwand.
    Mein Herz hämmerte wie eine Tommy Gun. Ich presste mich gegen das kalte Metall der Maschine.
    In diesem Augenblick brach der Mond durch den Wolkenhimmel. Dadurch sah ich den Schatten des Gangsters und konnte erkennen, dass der Mann sich an einer Maschine zu schaffen machte.
    Es war nicht schwer, seine Absicht zu erraten. Er wollte die Maschine in Tätigkeit setzen, um mich abzulenken. Der Apparat würde außerdem einen Krach verursachen, der jedes andere Geräusch übertönte.
    John White rechnete sich seine Chance aus!
    Ich stieß mich von der Maschine ab und sprang dabei aus dem Stand über drei-Yards. Noch im Sprung erkannte ich, wie der Gangster herumwirbelte und mir sein Gesicht zuwandte. In seiner Faust hielt er eine Pistole.
    »Reck deine Pfoten in die Höhe, John White, das Spiel ist aus! Das Fisher-Labor ist von Cops und FBI-Leuten umstellt. Du sitzt in der Falle«, brüllte ich ihn mit heiserer Stimme an. Die Erregung war mir auf die Stimmbänder geschlagen.
    »Das würde dir wohl gefallen, G-man, wie?«, höhnte er, »es war wohl nicht schwer herauszufinden, dass ich auch den ersten Einbruch machte. Ich habe zu leichtsinnig gearbeitet. Aber jetzt habe ich das, was ich beim ersten Mal suchte. Und niemand jagt mir meine Beute wieder ab. Auch du nicht, G-man.«
    Blitzschnell reckte sich John White. Ehe ich seine Absicht erkannte, schleuderte er mir einen sechspfündigen Schraubenschlüssel gegen den Brustkorb.
    Ich sprang zurück, um die Wucht zu mindern. Es gelang mir nur unvollkommen. Der Schraubenschlüssel krachte gegen meine Rippen. Ich hatte das Gefühl, er würde sich in meinen Brustkorb bohren. Dabei lag er längst vor meinen Füßen.
    John White wich zurück in Richtung Tür. Er nutzte dabei jede Deckung geschickt aus. Blitzschnell bückte ich mich und ergriff den Schraubenschlüssel. Ich schleuderte ihn mit voller Wucht gegen eine Maschine. Gleichzeitig machte ich zwei Sprünge vorwärts, um den Gangster den Weg abzuschneiden.
    John White

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