Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0283 - Kampf um den Macht-Kristall

0283 - Kampf um den Macht-Kristall

Titel: 0283 - Kampf um den Macht-Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
loslassen.
    Zischend sauste das Geschoß von der Sehne. Im gleichen Moment sang der Silberbogen Apollos sein Todeslied. Es war, als würde eine unsichtbare Riesenfaust Achilles in seinem Sturmlauf bremsen und zurückschleudern.
    Nur Professor Zamorra war nahe genug, um den Lichtpfeil zu erkennen, der wie von Geisterhand getrieben durch die Dämonen-Rüstung fuhr und im Körper des Achilles verschwand.
    Griechen und Trojaner sahen nur den Pfeil des Paris, der in der Ferse des Helden steckte. Achilles warf die Arme hoch und stürzte rücklings zu Boden.
    Als Professor Zamorra heran war, sah er die gebrochenen Augen unter dem Helm.
    Das Mädchen, das Achilles war, hatte sein Leben ausgehaucht…
    ***
    »Zurück, Zamorra! Ich will nur seine Rüstung!« hörte der Meister des Übersinnlichen die Stimme Apollos. Zamorra hatte dem Mädchen den Balmung aus der Hand genommen, denn die Trojaner rückten an, um sich der Leiche des Achilles zu bemächtigen.
    »Komm und hol sie dir - wer immer du bist!« knurrte der Meister des Übersinnlichen, die Maskerade Apollos nicht durchschauend.
    »Dann folgte ihm in den Tod, du Narr!« fauchte Apollo und legte erneut einen Lichtpfeil auf die Sehne. Singend klang die Sehne, als das Geschoß voran schoß - auf Zamorras ungeschützte Brust!
    Da - im Bruchteil der Sekunde, die der Götterpfeil flog, war Carsten Möbius in der Rüstung Memnons herangeeilt. Professor Zamorra fühlte sich zurückgerissen. Eine gerüstete Gestalt schob sich vor ihn zwischen seinen Körper und die Flugbahn des Pfeiles.
    Klirrend zerplatzte Apollos Geschoß am Brustpanzer Memnons. Denn die gleiche Magie erschuf die Pfeile wie auch die Rüstung; somit hoben sich die Zauber auf. Das Geschoß Apollos hatte die gleiche Wirkung wie ein irdischer Pfeil, der auf die Metallplatten einer Rüstung trifft. Er prallte ab.
    Apollo sah den Pfeil wieder auf sich zu fliegen. Es war für ihn, als wenn eine abgezogene Handgranate zurückgeworfen wird. Die Wirkung des zurückkehrenden Pfeiles mußte ihn mit aller Wucht treffen. Selbst seine Übermächtigkeit konnte ihn nicht davor bewahren, daß sich der Lichtpfeil in seinen Körper fraß und er das gleiche Ende wie Achilles erleiden würde.
    Schneller als ein Gedanke verschwand Apollo im Nichts. Der Trojaner hinter ihm sah plötzlich den Körper verschwinden und für einen ganz kurzen Augenblick eine gleißende Helligkeit.
    Dann sah er nichts mehr. Appollos Lichtpfeil brachte ihm den Tod, während der Schütze im Refugium auf dem Olympos wieder auftauchte.
    »Die Rüstung, du Narr!« fuhr Ares ihn an. »Wir benötigen die Rüstung. Sieh nur, wie Zamorra den Leichnam mit dem Schwert verteidigt. Wenn er die Rüstung bekommt, kann er die Macht der Dämonen-Götzen einsetzen!«
    »Andere werden Anspruch auf die Rüstung erheben!« lächelte Aphrodite. »Es wird genug Führer der Griechen geben, die sie ihm streitig machen werden. Außerdem ist Zamorra kein Mensch, der Rache, Tod und Vernichtung will. Denn nur dazu ist die Kraft der Dämonen-Rüstung einzusetzen.«
    »Immerhin haben wir Zamorras Amulett!« frohlockte Artemis. Sie hatte die Amazonen angestiftet, Zamorra zu überwältigen und ihm Merlins Stern abzunehmen. Da Artemis jedoch die Silberscheibe nicht berühren konnte, da ihr die Kraft der entarteten Sonne unerträgliche Schmerzen bereitete, brachte sie das Amulett nach Troja.
    »… du sollst es Paris übergeben, wenn er ruhmbekränzt aus der Schlacht zurückkehrt!« erklärte Artemis der halbverrückten Seherin Kassandra. Sie hatte dabei ihren Körper von Licht umstrahlen lassen und war völlig sicher, daß Kassandra den Befehl einer »Göttin« ausführen würde. Im Besitz eines Feiglings wie Prinz Paris war das Amulett nur noch ein Ziergegenstand und absolut ungefährlich.
    »Es wird Zamorra nicht gelingen, in Troja einzudringen!« sagte Ares. »Die Mauern sind zu hoch, als daß man sie ersteigen könnte. Auch, wenn er durch den magischen Sperrgürtel dringen kann. In Troja wird man ihn stets als Feind betrachten. Ich denke, wir können ganz beruhigt sein. Von Hera, Athene, Poseidon und Hephästos hat man auch schon lange nichts mehr gesehen. Sicher haben sie den fruchtlosen Kampf inzwischen aufgegeben.«
    »Einen Gegner, den man nicht sieht, sollte man doppelt fürchten!« gab Aphrodite, die Liebesgöttin, zu bedenken.
    »In wenigen Tagen ist der Kampf vorbei!« faßte Apollo die Situation zusammen. »Dann wird Zeus uns zu seinen Nachfolgern erklären müssen, da es uns

Weitere Kostenlose Bücher