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0283 - Kampf um den Macht-Kristall

0283 - Kampf um den Macht-Kristall

Titel: 0283 - Kampf um den Macht-Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zurückfloh. Nie war den Griechen es geglückt, an Trojas Mauern heran zu kommen.
    Nur die Dämonen-Rüstung des Achilles hielt der unsichtbaren Zauberkraft des Apollo stand.
    »Ich werde hinabgehen und den Kampf beobachten!« erklärte Apollo. »Ich werde verhindern, daß Achilles siegt !«
    »Die Lichtpfeile unseres Bogens hinterlassen keine Wunden und Rückstände!« nickte Artemis. »Dennoch solltest du dafür sorgen, daß noch ein zweiter Pfeil fliegt. Zeus rast vor Zorn, wenn er erfährt, daß trotz Verbot einer von uns in den Kampf eingreift. Nach den Regeln müssen die Sterblichen für uns die Kämpfe ausfechten!«
    »Ich werde vorsichtig sein, Schwester!« erklärte Apollo. »Auch die Trojaner haben einen Bogenschützen, der Achilles treffen wird. Doch seht… Memnon geht zum An triff über. Vielleicht ist mein Eingreifen nicht nötig. Dennoch gehe ich hinab!«
    Im nächsten Moment war die Göttergestalt aus dem Refugium des Olympos in jener Welt, die man die »Straße der Götter« nennt, verschwunden.
    Zwischen den Trojaner tauchte eine leicht gerüstete Kriegergestalt mit einem silbernen Bogen und einem gefüllten Köcher hellstrahlender Pfeile auf. Langsam schob sie sich an den trojanischen Prinzen Paris heran, der wie auch die anderen Krieger den Titanenkampf zwischen Achilles und Memnon verfolgte.
    ***
    Memnon brüllte auf, als die Speerspitze an der Brustpanzerung des Achilles verglühte. Doch in diesen Schrei mischte sich das Wutgeheul des Mädchens, das Achilles war, als sie ihre Speerspitze an der Rüstung des Memnon zerschellen sah.
    Der ägyptische Prinz raste vor Zorn. Seine leicht gerüsteten Krieger, der Stolz des Nillandes aus den Elitetruppen vom Memphis rekrutriert, hatten gegen die schwer gerüsteten Griechen keine Chance. Sie waren unter den Speeren und Schwertern der Männer von Attika gefallen, wie das Korn unter der Sense des Schnitters niedersinkt.
    Der große Ajax, Agamemnon und Diomedes waren wie der Sturm des Meeres unter sie gefahren und hatten keine Schonung gewährt. Memnon allein war noch übrig geblieben.
    Die Götter-Rüstung hatte ihn geschützt und ihm Sieg verliehen. Doch nun wichen die Trojaner zurück.
    Wie zwei Habichte fielen die beiden Kämpfer mit den gezückten Kurzschwertern übereinander her.
    Die anderen Kämpfe um sie herum erstarben. Jeder wollte das titanische Ringen der beiden mächtigsten Kämpfer beider Heere mit ansehen.
    Als Zamorra und Carsten Möbius herankamen, sahen sie, daß Achilles in ärgster Bedrängnis war. Sein Schwert hatte sich in der Lederhaut des Schildes tief eingegraben. Mit einem Ruck riß Memnon den Schild zurück und Achilles stand waffenlos vor seinem Gegner. Nur der Schild deckte ihn noch vor der Schneide, die Memnon auf ihn zückte. Zwei- dreimal wehrte das Mädchen, das Achilles war, die wütenden Schwertattacken ab. Wild brüllend stieß Memnon das Schwert in die Scheide und ergriff einen Feldstein in der Größe eines Menschenschädels. Mit unvorstellbarer Kraft riß er ihn empor und schleuderte ihn auf Achilles. Der Schild des Mädchens dröhnte unter dem Treffer, halb bewußtlos sank sie in die Knie.
    Der rettende Schild entsank ihrer Hand. Wie das Verderben raste Memnon heran, das Schwert zum tödlichen Stoß gezückt.
    Achilles hatte keine Chance, mit dem Leben davon zu kommen. Sie war zurückgesunken und zwischen Helm und Brustpanzer klaffte eine Lücke in der Dämonenrüstung, wo das Schwert des Ägypters ins Leben dringen konnte.
    Professor Zamorra spürte, daß seine Handflächen feucht wurden. Ohne das Amulett mit seiner Zauberkraft hatte er keine Möglichkeit, einzugreifen und Achilles zu retten. Die Speere, welche die Griechen auf den angreifenden Memnon schleuderten, um ihn aufzuhalten, zerplatzten an der Götter-Rüstung des Ägypters.
    »Sie wird sterben!« stieß Professor Zamorra hervor.
    »Sie wird leben!« vernahm er neben sich die entschlossene Stimme des Carsten Möbius und dann die leise gemurmelten Worte: »Nacht und Nebel -niemand gleich!« Im nächsten Moment war der schlanke Junge mit den braunen Augen und dem langen, dunklen Haar im Nichts verschwunden. Denn er besaß die Tarnkappe des Nibelung Alberich und konnte ihre Kräfte nutzen. Dazu hatte er derzeit das Nibelungenschwert Balmung in seinem Besitz, die Waffe, mit der einst Siegfried kämpfte. Die Zauberkräfte in dieser Waffe waren ungeheuer stark.
    Dieser Waffe konnte auch Memnon nicht widerstehen. Denn Alberich lernte seinen Zauber in seine

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