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0284 - Gehirn-Gespenster

0284 - Gehirn-Gespenster

Titel: 0284 - Gehirn-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bis ihm einfiel, daß das nur mit zwei Karten ging. Verdammte Technik! Warum gab es in diesem Hotel nicht ganz normale Klinken und Schlösser? Wenn die Zwischentür einmal eingerastet war, ließ sie sich nur mit den Programmkarten beider Zimmer öffnen.
    Roger M. Blake hämmerte gegen die Tür. »Patsy, mach auf!«
    Aber immer noch blieb alles still. Fast wollte er schon an eine Halluzination glauben, aber dafür war Patsys Aufschrei nun doch zu echt gewesen. Sie war da nebenan! Roger M. Blake sprang zur Nachttischschublade neben dem Bett, zog die durchgeschmuggelte großkalibrige Pistole heraus und schob sie in die Hosentasche. Dann eilte er auf den Korridor und hämmerte außen gegen Patsys Zimmertür, die auch verschlossen war.
    In der Zwischenzeit, schoß es ihm durch den Kopf, konnte Patsy ermordet worden sein! Er wieselte wieder in sein Zimmer. Wenn schon Gewalt, dann nicht von außen, sondern da, wo es nicht sofort jeder sah. Er nahm Anlauf und rammte mit der Schulter gegen die Tür. Resultat: Ein stechender Schmerz durchraste besagte Schulter, aber die Tür blieb heil. Warum klappte so etwas immer nur in Filmen und Romanen?
    Beim zweiten Anlauf machte er es anders. Er trat mit dem Fuß gegen die Türfüllung. Und diesmal brach er durch, vergrößerte die Öffnung mit Gewalt und schob sich hindurch, eine perfekte Zielscheibe für jeden, der auf ihn lauerte, um ihm eine Kugel in den Schädel zu jagen…
    ***
    Patsy Blake starrte die fremde Frau entsetzt an. »Wie sind Sie hier hereingekommen? Ich habe abgeschlossen!«
    »Kein Schrei mehr, oder Sie sind tot«, drohte die Schwarzhaarige. Zwischen ihren Fingern tanzten Funken. Unheimlich, fuhr es Patsy durch den Kopf. Wie Zauberei! »Wer sind Sie?«
    »Was haben Sie mit Kent zu tun?« fragte die Schwarzhaarige. Aus den Funken wurden Flämmchen, die gierig nach Patsy leckten.
    An die Zwischentür wurde geklopft und gehämmert. Roger war da! Unwillkürlich wollte Patsy zur Zwischentür eilen, die Programmkarte einschieben, aber die Fremde hinderte sie daran. »Antworten Sie, oder Sie sterben!«
    »Ich kenne ihn doch so gut wie gar nicht«, stöhnte Patsy auf. Die Flammen aus der Hand der Fremden leckten nach ihrem Haar. »Er… Er ist unheimlich…«
    »Warum haben Sie sich nach ihm erkundigt?«
    Patsy stöhnte auf. »Nehmen Sie… das Feuer weg! Ich wollte wissen, ob… Ob er mich belog…«
    »Und?«
    »Ich weiß es nicht… Etwas stimmt hier nicht… Sagen Sie mir endlich, wer Sie sind! Sie…«
    Das Hämmern wechselte zur Außentür.
    »Ich gebe Ihnen einen guten Rat«, sagte die schwarzhaarige Fremde. »Halten Sie sich von Jimmy Kent fern. Verstanden? Sie könnten sonst in Dinge geraten, die den Tod bergen. Am besten, Sie verschwinden ganz aus dem Land…«
    »Aber warum? Sind Sie… etwa seine Verlobte?«
    »Ich?« Die Schwarzhaarige lachte auf.
    Es krachte wieder an der Zwischentür. Die Flammen zogen sich in die Hand der Schwarzhaarigen zurück und verloschen. Dafür schimmerten ihre Augen wie in rubinrotem Feuer. »Verschwinden Sie!« sagte sie und glitt zur Tür. Patsy sah, wie sie das Schloß mit drei Fingern berührte, deren Spitzen die Eckpunkte eines gleichschenkligen Dreiecks bildeten… Dann öffnete sich die Tür. Die Fremde verschwand nach draußen. Patsy stand da wie erstarrt. Die Berührung des gleichschenkligen Dreiecks… Woher kannte sie das Zeichen?
    Da barst die Zwischentür. Roger schob sich hindurch, seine Pistole in der Hand. »Was ist los - Patsy, warum antwortest du nicht?« fragte er verwirrt. »Warum hast du geschrien? Was ist passiert?«
    »Halte sie auf«, flüsterte Patsy erstickt und deutete auf die Tür. Roger eilte hin. Aber die Tür war wieder eingerastet. »Die Karte«, keuchte er. Patsy warf sie ihm mit einer matten Bewegung zu; sie fiel zu kurz. Er bückte sich, fädelte sie ein und öffnete die Tür, sprang auf den Korridor hinaus. Ein Blick rechts, einer links -niemand zu sehen.
    Er lief bis zur Treppe und den Liftkabinen. Die hatten Pause, und auf der Treppe war niemand. Enttäuscht kehrte Roger wieder zu seiner Schwester zurück. Sie saß vor der kleinen Zimmerbar und nippte an einem hochprozentigen Getränk.
    Roger Blake schob die Pistole wieder in die Tasche. »Was war los, Schwesterherz? Wer hat dich bedroht?«
    »Ich… weiß es nicht«, sagte sie leise. »Eine schwarzhaarige Fremde war plötzlich im Zimmer, obwohl ich abgeschlossen hatte. Sie bedrohte mich…, fragte nach meiner Beziehung zu Jimmy

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