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0286 - Briefe aus der Hölle

0286 - Briefe aus der Hölle

Titel: 0286 - Briefe aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Treffer. So etwas hätte ich ihr niemals zugetraut. Sie stiftete einen anderen zum Mord gegen einen Freund an. Wie tief mußte sie im Bann des Teufels stecken.
    Henry Torry schleuderte seine Schlinge. Er ließ sie dabei nicht los, aber er schien von seinem Ahnherrn eine gewisse Begabung mitbekommen zu haben, denn die Henkerschlinge näherte sich bedrohlich meinem Kopf.
    Soeben noch riß ich meinen linken Arm hoch, traf die Schlinge und wuchtete sie zur Seite.
    Dann traf ich Torry mit der Waffe!
    Schon einmal hatte ich seine mörderische Kraft erlebt. Und jetzt wurde mir bewiesen, daß er auch einstecken konnte wie ein Herkules. Er schüttelte nicht einmal den Kopf, sondern ging weiter und drosch mit der Schlinge zu.
    Sie klatschte gegen mein Gesicht.
    Es war ein harter Hieb. Haut platzte auf und begann zu brennen. Blut rann aus den Wunden.
    Ich riß die Arme hoch.
    Beide Hände trafen. Ich hatte sie gekrümmt und erwischte Torry links und rechts am Hals.
    Dabei glaubte ich, gegen Beton zu schlagen, denn er ließ sich nicht stoppen. »Der Teufel!« knurrte er. »Er hat mir als einzigem die neue Kraft gegeben, weil ich schon tötete. Und nun bist du der zweite auf meiner Liste.«
    Er wollte mich mit einer Hand umfassen, ich aber war zu schnell, denn ich sprang zurück, und mein Gegner griff ins Leere.
    Stoppen konnte ich ihn mit dem Kreuz!
    Das setzte ich ein!
    Ich stürmte in seinen nächsten Angriff einfach hinein, hielt mein Kreuz vorgestreckt und sah plötzlich die Angst in den Augen meines Gegners. Da wußte ich, daß ich gewonnen hatte.
    Meine Hand rammte gegen seine Brust.
    Es war wie eine Explosion. Zuerst hörte ich ihn schreien, dann wurde er von einer unheimlichen Kraft gepackt und nach hinten gerissen. Der Sog ließ ihn nicht los. Die Kräfte in meinem Kreuz hatten ihn voll erwischt, und er hob sogar vom Boden ab.
    Der Aufschlag.
    Henry Torry prallte gegen eine Wand, die ebenfalls wie ein Trichter wirkte und ihn zu sich holte.
    Er wurde hineingezerrt.
    Das Kreuz aber hatte auf seiner Brust ein Zeichen hinterlassen. An der Stelle schimmerte es groß, schwarz und verbrannt. Aus der Wunde drang dunkler Qualm, der ebenso in der Wand blieb wie Torry.
    Das hatte ich geschafft.
    Ausruhen konnte ich mich nicht, denn ich kreiselte herum, um mich Sheila zuzuwenden.
    Sie hatte dem Kampf zugesehen. Ich leuchtete sie an und sah sie starr auf dem Fleck stehen, wobei sie die Arme erhoben und die Hände gegen die Wangen gepreßt hielt.
    Ihre Blicke waren auf mich fixiert, und ich ging langsam auf sie zu.
    »So, Sheila«, sagte ich. »Wir werden jetzt gemeinsam dieses Haus verlassen!«
    Sie schüttelte den Kopf. Ihre blonden Haare peitschten um das Gesicht.
    Dann sagte sie etwas, das mich erschreckte.
    »Nur über meine Leiche, Geisterjäger!«
    ***
    Bill Conolly hing an der Tür fest und schrie. Die Falle war zugeschnappt, und der herbeieilende Suko sah das Zittern, das Bill Conolly schüttelte.
    Bill hielt sich zwar fest, dennoch war die Kraft so stark, daß er von der Tür weggedrückt und wieder dagegengewuchtet wurde. Die Schläge hallten Suko entgegen, und er rief mit lauter Stimme: »Halte dich, Bill, ich komme.«
    Suko zog seine Dämonenpeitsche. Magie gegen Magie. Es war die einzige Chance, die ihm blieb.
    Noch zwei gewaltige Sprünge, dann hatte er sein Ziel erreicht. Er schlug mit der Peitsche zu.
    Die drei Riemen klatschten gegen die Tür.
    Suko und Bill vernahmen nicht nur das Geräusch des Aufpralls, sondern auch ein seltsam helles Zischen, das ihnen entgegendrang. Und der Chinese hatte Erfolg gehabt.
    Bill Conolly konnte seine Hand von der Klinke lösen, war aber zu schwach, um sich auf den Beinen zu halten. Schwer sackte er zusammen.
    Suko stand keuchend neben ihm. Die Peitsche hielt er in der Hand. Auf seiner Stirn glänzte der Schweiß, und er atmete durch den offenen Mund.
    »Okay?« fragte er.
    Bill stöhnte, stützte sich mit einem Arm auf und versuchte, auf die Beine zu kommen.
    Suko mußte ihm helfen.
    »Das war hart!« flüsterte der Reporter. »Ich dachte, daß mir diese Tür den Arm abreißen würde.«
    »Einen Vorteil hat es gehabt. Wir wissen jetzt, daß in der Bücherei einiges nicht mit rechten Dingen zugeht.«
    »Und wo stecken John und Sheila?«
    »Wahrscheinlich sind sie drin. Und wir werden jetzt auch reingehen.«
    Suko sprach den Satz noch, als er bereits die Tür aufriß. Diesmal geschah nichts, alles war normal.
    Im Haus war es nicht nur still, sondern auch stockfinster. Die beiden

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