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0286 - Jagd auf die Teleporterkugel

Titel: 0286 - Jagd auf die Teleporterkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reagierten sofort; die anderen mußten erst bessere Gefechtspositionen erreichen. Aber die Traktorstrahlen eines einzigen Raumschiffes vom Range der CREST III hätten theoretisch mehr als ausreichen sollen, einen acht Meter durchmessenden Kugelkörper einzufangen und festzuhalten. Und sie fingen ihn ein. Von unsichtbar wirkenden Kräften gezogen, trieb die Kugel heran. Atlan atmete auf. „Distanz nur noch fünfhundert Kilometer!" meldete die Ortungszentrale.
    Rhodans Finger krampften sich um die Kante des Schaltpultes.
    „Distanz dreihundert Kilometer!" Einzelne triumphierende Stimmen erschollen aus dem Lautsprecher der Simultanverbindung. „Distanz einhun ..." Die Stimme des Ortungsoffiziers brach jäh ab. Dann setzte sie wieder ein. „Distanz zehn Millionen Kilometer ...!"
    Atlan ballte die Fäuste in ohnmächtigem Zorn.
    „Wie ist das möglich?" murmelte er enttäuscht. „Wie kann sich das Ding unseren Traktorstrahlen auch nur einen Millimeter entziehen?"
    „Teleportation!" erwiderte Rhodan trocken.
    „Man kann Teleporter mit keinem Traktorstrahl halten - aber man kann sie bis zur Erschöpfung jagen ...!"
     
    6.
     
    Sie hatten etwa acht Stunden geschlafen - bis auf Baar Lun, der einen titanenhaften parapsychischen Kampf gegen die Energien der fremden Teleporter führte.
    Als die große rote Sonne im Frontschirm zu einer Scheibe von einem Meter Durchmesser angewachsen war, weckte der Modul seine Gefährten.
    Bron Tudd stellte anhand der Ortungsdaten eine kurze Berechnung an. Dann fluchte er ausgiebig.
    „Die rote Sonne hat einen Planeten. Vermutlich werden die Fremden versuchen, dort zu landen und sich zu verbergen. Wenn unsere Schiffe nicht schnell genug nachstoßen, finden sie nichts mehr von ihnen."
    Ische Moghu sah den Leutnant, der trotz gleichem militärischem Rang bei diesem Unternehmen sein Vorgesetzter war, nachdenklich an.
    „Vielleicht sollten wir unsere Fesselfeldgeneratoren abschalten, Sir. Dann können wir den verfolgenden Schiffen entgegenfliegen und ihnen den Aufenthaltsort des Kugelobjektes verraten."
    Nach kurzem Überlegen schüttelte Tudd den Kopf.
    „Vielleicht warten die Insassen der Kugel nur darauf. Und wenn wir uns von ihrem Fahrzeug gelöst haben, teleportieren sie wieder ...! Nein, wir müssen warten. Sobald die Kugel gelandet ist, können wir immer noch verschwinden."
    Baar Lun öffnete die Augen und sah die Männer geistesabwesend an. Als er sprach, merkten die anderen seiner Stimme die starke Erschöpfung an. Seine Worte kamen in großen Abständen.
    „Die ... Fremden ... haben auch ... keine ... Kraft ... mehr. Wenn ich ... noch ... frisch wäre, ... könnte ich ... sie jetzt ... besiegen ..." Bron lachte gutmütig. „Schon gut, Sir! Immerhin haben Sie wahrhaft Übermenschliches vollbracht. Es genügt völlig, wenn die Kugel keine großen Entfernungen mehr zurücklegen kann und auf dem einzigen Planeten der Sonne notlanden muß."
    „Hoffentlich!" entfuhr es Leutnant Ariel.
    Eine halbe Minute später teleportierte die Kugel erneut. Sie rematerialisierte in der oberen Atmosphäre des Planeten, und wenige Sekunden darauf erfolgte der letzte Sprung.
    Unsanft schlug die Space-Jet auf der glühenden Oberfläche einer Hitzewelt auf.
    „Mein Gott!" stöhnte Leutnant Trombsdorf. „Die Atmosphäre hat eine Temperatur von 212 Grad Celsius."
    „Und die Schwerkraft beträgt 2,8 Gravos", ergänzte Ariel.
    „Anschnallen!" befahl Bron Tudd. Der erfahrene Veteran schaltete die Fesselfelder aus und aktivierte die Antigrav-Projektoren.
    Die beiden Raumfahrzeuge glitten einige Meter auseinander. Die Space-Jet schwebte in zehn Metern Höhe.
    Behutsam aktivierte Bron Tudd die Impulstriebwerke, erhöhte die Leistung und beobachtete, wie die Space-Jet allmählich höher stieg.
    „Desintegrator feuerbereit ...?" fragte er.
    „Desintegrator feuerbereit", meldete Leutnant Ariel.
    „Zielen Sie auf die Tentakel!" befahl Bron. „Versuchen Sie unbedingt, die Außenhülle der Kugel zu verschonen." Er nahm ein Mikrophon zur Hand und stellte die Verbindung zum Laderaum her.
    „Kommandant an Enterkommando! Fertigmachen zum Einsatz.
    Raumanzüge einstellen auf 2,8 Gravos und Temperatur auf 212 Grad Celsius!"
    Er zog die SJ-22 in einer Schleife schräg nach oben. Dann ließ er sie über Backbord abkippen. „Feuer frei für Desintegrator!" Ein kaum sichtbarer, zartgrün flimmernder Strahl zuckte mit Lichtgeschwindigkeit hinunter zu der gelandeten Kugel. Dicht neben den Tentakeln wallten

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