0286 - Jagd auf die Teleporterkugel
Mütter" abschalteten. Die entfesselten Transmitterkräfte hätten sie unvorbereitet erfaßt.
Beruhige dich! dachte Gucky intensiv.
Er strahlte so lange beruhigende Impulse aus, bis die panikartige Erregung des Kugelgeschöpfs abklang.
Beruhige dich! Wir wollen dir nichts tun. Alles scheint ein schrecklicher Irrtum zu sein. Wir hielten dich und deine Gefährten für Feinde. Nur deshalb verfolgten wir euch und fingen dich ein.
Gnade! strahlte die Kugel aus. Wir haben niemals das Böse gewollt. Im Gegenteil. Wir halfen, wenn unsere Hilfe gebraucht würde. Wir bauten die Großen Tore und richteten die Kräfte der Großen Mütter, damit Wesen wie ihr Raum und Zeit zu überwinden vermochten.
Der Mausbiber erschrak so sehr, daß er einige Meter zurückprallte.
„Ihr habt die Sonnentransmitter gebaut, die unsere und eure Galaxis miteinander verbinden?" stieß er keuchend hervor.
Es war ein großartiges Werk! antwortete das Kugelwesen auf telepathischem Wege. Bevor die anderen kamen, hatten wir unsere Fähigkeiten niemals auf so geniale Weise einsetzen können. Gucky wandte sich erschüttert ab. „Wißt ihr, wer hier vor euch liegt?" fragte er die Gefährten.
„Ich beginne es zu ahnen", erwiderte John Marshall. „Kugeln wie diese müssen es gewesen sein, die die Transmitterbrücke zwischen der Milchstraße und Andromeda schufen."
„Ich denke, das waren die Lemurer?" warf Tako Kakuta ein.
„Das nahmen wir alle an", gab Gucky zurück. „Aber es war ein Fehlschluß. Doch - wer hätte das gedacht! Solch hilflose und harmlose Wesen: die Sonneningenieure von Andromeda!" Er holte tief Luft. „Das muß ich dem Chef berichten!" Telekinetisch betätigte er den Schalter, der den Energiefluß für die fünfdimensionalen Abschirmfelder sperrte. Anders hätte er den Interkom nicht benutzen können.
Aber bevor der Bildschirm aufleuchtete, erscholl hinter Gucky ein mehrstimmiger Schrei. Der Mausbiber fuhr herum. Die Kugel war verschwunden. „Sie hat uns getäuscht", murmelte John Marshall. „Und als unsere Wachsamkeit nachließ, floh sie erneut" Gucky schüttelte den Kopf. „Sie hat uns nicht getäuscht, was ihre Harmlosigkeit angeht. Die Kugel nutzte lediglich die Gelegenheit aus und ..." Er brach schreckerfüllt ab.
Betty Toufry und Marshall schrien. Unbeschreibliches Entsetzen verzerrte ihre Züge.
Einige Minuten später stürmten Medoroboter in den Isolierraum und trugen die bewußtlosen Telepathen fort.
*
Perry Rhodan schleuderte seine Schirmmütze auf die Ablage der Garderobe und löste aufatmend den Waffengurt. Er ließ ihn einfach fallen; der Dienstroboter würde ihn an seinen Platz bringen.
Als er durch die Tür trat klang ihm Musik entgegen.
Die starren Augen seines Roboters blickten ihn an.
„Ich bitte um Verzeihung, Sir. Sie erhielten Besuch, und ich habe mir erlaubt, die Besucher ins Wohnzimmer zu führen."
Rhodan nickte stumm. Er fühlte sich müde und seelisch zermürbt. Vor allem deprimierte ihn die Tatsache, daß er mit fünfzehntausend, beziehungsweise fünftausend Großkampfschiffen drei winzige, harmlose Intelligenzwesen gejagt hatte.
Und zum Schluß waren sie ihm doch alle entkommen. Das Kugelwesen, das von Leutnant Tudd und den Teleportern eingefangen worden war, hatte sich - gleich seinen beiden Gefährten - in die rote Sonne des Planeten Fireplace gestürzt.
Sein letzter telepathischer Aufschrei verursachte einen Nervenzusammenbruch bei Gucky, Marshall und Betty Toufry.
Ganz in Gedanken durchschritt er die nächste Türöffnung.
Aber dann wich die Erschöpfung aus seinem Gesicht.
Vor ihm standen Betty, John und Gucky! „Herzlichen Glückwunsch!" Der Großadministrator schüttelte Betty die Hand, dann wiederholte er die Prozedur bei Gucky und Marshall.
„Ich hatte keine Ahnung, daß ihr schon wieder gesund seid!"
Der Mausbiber seufzte kläglich und hielt sich die Hand auf den Bauch.
„Gesund wäre zuviel gesagt, Perry. Wir haben nur die Gesunden gespielt, um aus der Bordklinik entlassen zu werden. Stell dir vor: Dort gibt es weder Mohrrüben noch Spargelspitzen noch Bohnenkeime, ganz zu schweigen von ..." Perry winkte lachend ab. „Ihr seid heute meine Gäste. - Robot!"
Diensteifrig kam der metallisch glänzende Roboter herbei. „Sie wünschen Sir?"
„Bediene die Herrschaften individuell. Sie können essen und trinken, was immer sie wollen - und wieviel sie wollen", ergänzte er mit einem Seitenblick auf Gucky.
Nach dem Essen und nachdem der Roboter einen
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