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0287 - Die Halle der Unbesiegbaren

Titel: 0287 - Die Halle der Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kugel aus Terkonitstahl warf das Sonnenlicht in blendenden Reflexen, zurück.
    Baar Lun bremste den Prallfeldgleiter ab und setzte ihn auf den Boden, was gar nicht so einfach war, da der im Heck sitzende Oxtorner eine äußerst ungleichmäßige Gewichtsverteilung bewirkte.
    Er schaffte es trotzdem.
    Danach verschränkte er die Arme vor der Brust und musterte das Gebilde vor ihnen mit geringschätzigen Blicken.
    „Damit will der Lordadmiral zu den Maahks fliegen ...?" fragte er zweifelnd.
    Omar Hawk lachte dröhnend. Er brach ab, als er sah, wie Lun entsetzt die Arme hochriß und sich die Ohren zuhielt.
    „Verzeihung! Natürlich können Sie nicht wissen, mit was für technischen Raffinessen, unsere Leichten Kreuzer der Städte-Klasse ausgerüstet sind. Die VANUTO beispielsweise verfügt genauso über drei Kalup-Konverter wie die CREST III, nur sind sie entsprechend kleiner, da sie eine geringere Masse zu bewegen haben. Sie beschleunigt mit siebenhundert Kilometern pro Sekundenquadrat wie alle Städtekreuzer und hat einen Operationsradius von vierhundertfünfzigtausend Lichtjahren, was einer Reichweite von neunhunderttausend Lichtjahren entspricht."
    Der Modul schüttelte den Kopf.
    „Das hätte ich nicht vermutet. Es dürfte schwierig gewesen sein, allein die Triebwerksausrüstung in einer so kleinen Kugel unterzubringen. Wahrscheinlich ist die VANUTO nur mit leichten Impulsgeschützen bewaffnet ...?"
    Oberleutnant Hawk lächelte.
    „Zusätzlich, Lun! Die Hauptbewaffnung bilden zwei schwere Transformkanonen vom 500-Gigatonnen-Kaliber. Außerdem verfügt das Schiff selbstverständlich über die HÜ-Schirm-Generatoren. Die Besatzung zählt hundertfünfzig Mann und Sie dürfen überzeugt davon sein, daß der Lordadmiral nur die besten Leute ausgesucht hat."
    „So wie uns beispielsweise", entgegnete Lun lächelnd.
    Sein Lächeln schwand, als die Ruflampe des Telekoms am Armaturenbrett aufleuchtete.
    Eine trommelfellerschütternde Stimme rief: „Wenn die beiden Zwerge dort in dem Wägelchen nicht von den Triebwerksstrahlen gegrillt werden möchten, dann werden sie gebeten, das Gelände entweder schleunigst zu verlassen oder an Bord zu kommen. Die VANUTO startet in zehn Minuten zu einem Probeflug. Ende!"
    „Das war Melbar Kasom", erklärte Hawk, nachdem sich Lun die Finger wieder aus: den Ohren gezogen hatte. „Er vertritt anscheinend den Kommandanten."
    „Dann werde ich mir wohl Geräuschdämpfer besorgen müssen", erwiderte Baar Lun mit schmerzlich verzogenem Gesicht. „Der Vielfraß nimmt ja keine Rücksicht auf die empfindlichen Trommelfelle und Nerven von Normalen!"
    „Zuerst sollten Sie zusehen, daß Sie so schnell wie möglich ins Schiff kommen. Sonst brauchen Sie nämlich keine Geräuschdämpfer mehr!"
    Hastig schaltete Lun den Prallfeldgenerator wieder ein. Der Gleiter schoß hecklastig und schlingernd auf die geöffnete Frachtschleuse der VANUTO zu, fegte über die Rampe und kam wenige Millimeter vor der Rückwand der Schleusenkammer zum stehen.
    Zwei Arbeitsroboter konnten gerade noch rechtzeitig zur Seite springen.
    „Mann!" stöhnte Hawk.
    Baar Lun grinste. Er hatte sich vorgenommen, dem ertrusischen Riesen eine kleine Lektion zu erteilen und war fest entschlossen, sich von niemandem daran hindern zu lassen.
    Als das Innenschott zur Seite glitt, steuerte er den Gleiter durch die untere Verteilerhalle zum großen Frachtlift. Im Mitteldeck verließ er den Schacht wieder und fuhr bis vor die Panzerschleuse der Kommandozentrale.
    Die Öffnungspositronik ließ die beiden Schotthälften bereitwillig zur Seite fahren, in dem Irrglauben, die Ankömmlinge würden selbstverständlich ihr Fahrzeug verlassen und zu Fuß in die Zentrale gehen.
    Der Modul jedoch beschleunigte. Mit schrill heulendem Prallfeldgenerator schoß der Gleiter durch die Öffnung in die Zentrale. Hinter dem Kontursessel des Kommandanten hielt Lun an. Der Bug des Fahrzeugs stieß unsanft gegen die Rückenlehne.
    Ein breitschultriger Riese in der Uniform eines USO-Spezialisten wälzte sich brüllend aus dem Sitz.
    Das Gesicht Melbar Kasoms war vor Zorn gerötet. Die sandfarbenen Haare der Sichellocke hatten sich steil aufgerichtet, was dem Ertruser einige Ähnlichkeit mit einem kampfbereiten terranischen Hahn verlieh.
    Der große Mund schnappte nach Luft.
    Baar Lun hob winkend die Hand.
    „Vielen Dank für Ihre mitfühlende Warnung, Sir! Wir haben uns selbstverständlich beeilt, mit unserem ‚Wägelchen‘ an Bord zu kommen."
    Kasoms Mund

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