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0287 - Die Halle der Unbesiegbaren

Titel: 0287 - Die Halle der Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schloß sich. Die Röte seines Gesichts schwand, nur das natürliche Rotbraun blieb.
    „Okay! Sie haben es mir heimgezahlt! Sie sollen nicht glauben, daß ich keinen Spaß verstehe, Sir. Aber ich hoffe doch sehr, daß diese unübliche Art der Fortbewegung innerhalb eines Raumschiffs des Solaren Imperiums nicht zur Gewohnheit wird."
    „Keineswegs, Sir!" entgegnete Omar Hawk.
    Er reichte dem Ertruser die Hand und drückte so fest zu, daß Kasom in die Knie ging. Dabei wirkte der Oxtorner gegen Melbar wie ein Zwerg.
    „Man sollte Zwerge niemals unterschätzen", spielte Omar auf den Wortlaut von Kasoms Warnung an.
    Der Ertruser rieb sich stöhnend die Finger.
    „Nichts für ungut", sagte Omar und hielt Kasom erneut die Hand hin.
    Der USO-Spezialist schüttelte grinsend den Kopf. Er war nicht nachtragend, und da er wußte, daß er die Lektion, die man ihm erteilte, selbst provoziert hatte, lenkte er ein.
    „Willkommen an, Bord der VANUTO!" Er zwang sich ein heiseres Lachen ab. „Mit solchen Leuten wie Ihnen ist mir nicht bange. Wir werden die Sache mit den Maahks schon schaukeln."
    Hawk und Lun erwiderten das Lachen offen.
    Der ertrusische Riese sah sich in der Zentrale um, als erwarte er Widerspruch von den anwesenden Offizieren der VANUTO. Dann atmete er erleichtert auf und warf einen Blick auf seine Uhr.
    „Start in einer Minute, meine Herren. Suchen Sie sich einige freie Sessel und schnallen Sie sich an!"
    Er winkte einem Roboter, und die Maschine befestigte den Prallfeldgleiter an einer Magnetklammer, die zur Sicherung loser Gegenstände vorgesehen war.
    Dann war es soweit.
    Die VANUTO hob im Alarmstart von ihrem Standplatz ab und schoß in den dunstigen Himmel über Gleam.
     
    *
     
    Perry Rhodan setzte sein Glas hart auf die Tischplatte zurück.
    Besorgt musterte er sein Gegenüber.
    „Und du willst wirklich allein nach Andro-Alpha nur mit den hundertfünfzig Mann der VANUTO, ohne Begleitschutz ...?"
    Atlan führte lächelnd sein Glas zum Mund, nippte an dem Whisky und nickte dem Großadministrator freundlich zu.
    „Mit Stuyven als Kommandanten und Kasom, Hawk, Lun, Tschubai und Sengu als Begleiter benötige ich keinen besonderen Schutz mehr. Außerdem: Was würden wohl die Maahks denken, wenn ich mit einem Flottenverband aus Ultraschlachtschiffen in ihrem Nebel auftauchte?"
    Perry lehnte sich zurück und stellte die Stereoanlage leiser.
    „Natürlich hast du recht. Atlan. Die Maahks könnten unsere Absichten mißdeuten. Das hätte für die Menschheit katastrophale Folgen. Aber wenn schon einer dabei sein Leben riskiert, indem er sich völlig in die Hand der Maahks begibt, dann solltest nicht du derjenige sein. Wir haben erfahrene Kosmopsychologen, die die Verhandlungen führen können."
    Der Arkonide schüttelte den Kopf.
    Er hielt sein Glas dem Dienstroboter hin, und die Maschine goß dienstbeflissen nach.
    „Ohne die Fähigkeiten deiner Kosmopsychologen unterschätzen zu wollen, Perry: Keiner von ihnen kennt die Mentalität der Maahks, ihre Denkweise, ihre gefühllose Zwecklogik besser als ich. Ich habe schon mit ihnen zu tun gehabt, als die Menschheit noch in Höhlen lebte und bestenfalls den Faustkeil als Waffe kannte. Deshalb ist die Verhandlung mit den Maahks ausschließlich meine Sache!"
    „Du könntest deine Erfahrungen einem Unterhändler-Team übermitteln", beharrte der Großadministrator auf seinem Standpunkt.
    Atlan trank sein Glas aus und starrte eine Weile unbewegten Gesichtes auf den wandfüllenden Bildschirm, der die Umgebung der CREST III zeigte. Er wußte, warum ihn der Freund zurückzuhalten versuchte. Rhodans Bemühungen entsprangen nur der Sorge um ihn. Aber er war gewillt, seinen Willen durchzusetzen. Und er brauchte Rhodans Zustimmung, denn nur dann konnte er mit den Maahks als Bevollmächtigter des Solaren Imperiums verhandeln. „Also schön", sagte er schroff, „ich will dich in meine Taktik einweihen, mit der ich die Maahks zu beeindrucken gedenke. Vielleicht erteilst du mir dann deinen Segen!"
    „Bitte!" erwiderte Rhodan kühl.
    „Du weißt, daß die Maahks vor etwa zehntausendfünfhundert Jahren Erdzeit von der arkonidischen Flotte vernichtend geschlagen wurden. Nur einige hundert oder tausend dieses Volkes vermochten sich zu retten. Sie fanden Zuflucht im Andro-Alpha-Nebel, wo die MdI als Kern eines späteren Hilfsvolkes angesiedelt wurden.
    Innerhalb dieser für kosmische Begriffe relativ kurzen Zeitspanne vollzog sich im Alpha-Nebel eine Bevölkerungsexplosion

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