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0288 - Das Sonneninferno

Titel: 0288 - Das Sonneninferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zweiten Galaxis kein einheimisches Lebewesen hatte wagen können, mit einem Schiff in diese Zone einzudringen. Die Vernichtung war unausbleiblich gewesen.
    Zwei schnelle und kaum zu ortende Moskitojäger der CREST waren unterwegs, um das Gebiet nahe dem Sonnensechseck zu erkunden. Chef des kleinen Verbandes war Major Don Redhorse, dem Rhodan den höchsten Erfahrungsschatz unter allen Einsatzoffizieren des Schiffes zubilligte.
    Redhorse hatte den Auftrag erhalten, mit seinen beiden Zweimann-Jägern vorsichtig vorzustoßen und festzustellen, wie groß die Flottenkonzentration nahe dem Großtransmitter war.
    Rhodan und Atlan waren nicht so vermessen anzunehmen, die Meister der Insel hätten den Transmitter völlig von modernen Schiffen entblößt. Die ständigen Hilferufe der bedrängten Tefroder waren durchschaubar genug. Anscheinend waren die Meister der Insel argwöhnisch geworden. Sie dachten nicht daran, ihren Untergebenen die Hilfe zu geben, die sie nun dringend benötigten.
    „Die Situation wird unangenehm", stellte Rhodan fest.
    Er stand im Auswertungssaal der Zentrale und beobachtete die positronischen Eintragungen auf dem riesigen Rundschirm. Immer mehr grüne, rote, gelbe und blaue Punkte erschienen. Das große Zentralgehirn der CREST ermittelte an Hand der entzifferten Nachrichten ein lückenloses Gefechtsbild im Halbmesser von elftausend Lichtjahren.
    Die sechs Industriesysteme wurden von den Maahks ununterbrochen angegriffen. Vier Planeten hatten sich bereits in explodierende Sonnen verwandelt.
    Die Ortungsschutzsonnen, hinter denen sich Areshits dreitausend Einheiten in Sicherheit gebracht hatten, umschlossen den Standort der CREST in einem Viertelkreis.
    Tifflors Positionen wurden noch mit rechteckigen Symbolen bezeichnet.
    „Wo bleibt Tiffs Kurierschiff?" erkundigte sich Mercant beunruhigt.
    Er war nach der Ankunft vor dem Doppelstern auf die CREST gekommen. „Er hat noch knapp vier Stunden Zeit, den Angriff einzuleiten. Anschließend muß er zu den Maahks aufschließen, oder sie erleiden Verluste, die wir nicht verantworten können."
    Atlan trat weiter zurück, um den Wandschirm besser überblicken zu können. Er durchmaß vierzig Meter und zeigte während dieser Situation nur einen Ausschnitt der Zweiten Galaxis.
    Die Steuerpositronik arbeitete einwandfrei.
    „Die Sammelpunkte liegen zentral, aber etwas zu nahe am Sechseck", behauptete der Lordadmiral. „Tifflor wird Mühe haben, seine zehntausend Einheiten möglichst unbemerkt auf die Angriffspositionen zu bringen. Warten wir noch zwei Stunden. Er dürfte rechtzeitig erscheinen. Die Maahks hatten es in dieser Hinsicht wesentlich einfacher. Sie konnte in gerader Linie auf die sechs Systeme vorstoßen. Eine gelegentliche Ortung war im Interesse unseres Ablenkungsvorhabens sogar erwünscht. Er braucht nicht vor dem Aktionszeitpunkt hier zu sein. Mir genügt es, wenn er auf die Minute pünktlich zum Sechseck vorstößt."
    Mercant machte eine zweifelnde Handbewegung. Rhodan schwieg. Sein Gehirn arbeitete rastlos.
    Atlan meldete sich erneut.
    „Wesentlich mehr Sorgen mache ich mir um Redhorse. Er fliegt in ein Wespennest hinein. Wir müssen vorher wissen, welche Kräfte die Meister der Insel vor dem Sechseck stationiert haben. Sie müßten einfältig sein, wenn sie nicht mit einem Überfall rechnen würden."
    „Damit dürften sie schätzungsweise seit einigen Jahrtausenden und das zu jeder Stunde rechnen", behauptete Rhodan.
    Er lauschte auf das Dröhnen der Stromumformer. Die zwölf riesigen Fusionskraftwerke des Flaggschiffes lieferten seit Stunden achtzig Prozent ihrer Maximalleistung.
    Die Energie wurde in erster Linie von dem hochgespannten HÜ-Schirm aufgenommen, der die Aufgabe hatte, die tödlichen Energieausbrüche der nahen Sonne abzuwehren.
    Den Rest des Arbeitsstromes beanspruchten die Antischwerkraft-Projektoren. Die zerrende Gravitation der roten Sonne war selbst in dieser Distanz noch so stark, daß sie von den Zentrifugalkräften der relativ hohen Umlaufgeschwindigkeit nicht alleine neutralisiert werden konnte.
    Auf der RAWANA arbeiteten fünfhundert spezialisierte Wissenschaftler an den letzten Vorbereitungen. Professor Dr. Arno Kalup war entschlossen, sein Vorhaben unter allen Umständen durchzuführen.
    Direkt über der im Achsenschnittpunkt eingebauten Zentrale des Fünfzehnhundert-Meter-Schiffes gab es einen riesigen Raum. Um ihn in der gewünschten Größenordnung herstellen zu können, war es erforderlich gewesen, elf

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