Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0288 - Das Sonneninferno

Titel: 0288 - Das Sonneninferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sie waren bereits den Terranern zum Opfer gefallen.
    Miras-Etrin bemühte sich, seine Nervosität zu verbergen.
    Faktor III, Proht Meyhet, war ein großer, fülliger Mann mit grauen Haaren und klugen Augen.
    Faktor II, Trinar Molat, war etwas Jünger, sehr hager und von überragender Intelligenz. Die bräunliche Haut spannte sich über seinen Wangenknochen.
    Miras-Etrin, als Faktor IV geführt nickte den beiden Männern zu und nahm in seinem Sessel Platz.
    „Sie kommen spät", warf ihm Proht Meyhet vor. „Sie sollten wissen, daß wir keine Zeit zu verlieren haben. Faktor Iwird nicht begeistert sein."
    „Ich hatte noch im Weikh-System zu tun. Man sollte mich entschuldigen. Wie Sie sehen, trage ich die Uniform der regierenden Fürsten. Es war unerläßlich, ihn seiner Amtsstellung zu entheben."
    „Verrat ...?"
    „Ja. Meine Wächter fingen ein Kapitulationsangebot auf. Wenn der Befehlshaber der angreifenden Maahkverbände nicht so starrsinnig gewesen wäre, hätte er das wichtige Schwerpunktsystem kampflos übernehmen können. Ich darf Ihnen meinerseits vorwerfen, daß Sie Ihre Duploverbände viel zu spät auf den Weg schickten. Das Weikh-System besaß einmal elf Planeten Davon waren acht Himmelskörper aus vollrobotisierte Fabrikationszentren ausgebildet. Jetzt gibt es nur noch vier.
    Anlagen sind bereits vernichtet worden. Sie werden mir gestatten, darauf hinzuweisen."
    Faktor II wandte dem jungen Mann sein scharfgeschnittenes Gesicht zu.
    „Sie dürfen. Sie können uns ferner die Vernichtung des Steuerplaneten vorhalten. Wir ...!"
    „Keine fruchtlosen Diskussionen bitte", klang plötzlich eine unmodulierte Robotstimme auf. Faktor Imeldete sich.
    Auf dem großen Bildschirm erschien ein Symbol, das zwei folgende Galaxien auf schwarzem Untergrund, umspannt von einem fluoreszierenden Leuchtkreis, darstellte. Faktor Ierschien niemals persönlich.
    Die Besprechung zwischen den vier Meistern der Insel dauerte noch drei Stunden. Dabei wurden Dinge erörtert, die Männer wie Rhodan und Atlan hätten erblassen lassen.
    Der Plan war perfekt. Die Beherrscher des Andromedanebels hatten endgültig erkannt, daß die Beseitigung der terranischen Gefahr vorrangig zu behandeln war. Sie kannten auch die neuralgischen Punkte der solaren Macht.
    Zugleich wurde über die vereinten Maahk-Völker das Todesurteil gesprochen. Nicht einmal die Neunväter schienen zu ahnen, welche Reserven die Meister der Insel im Hintergrund hatten.
    Dann gab es noch eine Tatsache, die auch der Solaren Abwehr unbekannt war. Der Gedanke lag an sich im Rahmen der Logik, doch war er zu abwegig erschienen, um ihn folgerichtig auszuarbeiten.
    Auf Terra war niemand auf die Idee gekommen, daß es im Andromedanebel riesenhafte Multi-Duplikatoren geben könnte, die nicht zur Nachahmung menschenähnlicher Duplos dienten, sondern zur Blitzherstellung kampfkräftiger Raumschiffe bis zur Größenordnung eines Schlachtkreuzers.
    Eine Streitmacht, die ihre Verluste an Truppen und Material nicht nur jederzeit auffüllen, sondern innerhalb weniger Tage sogar verdoppeln und verdreifachen konnte, war nicht zu schlagen.
    Der einzige Ausweg, dieses Unheil abzuwenden, bot sich mit der Vernichtung des unerläßlichen Transportmittels an.
    Die drei Meister der Insel verließen das Memoschiff auf getrennten Wegen. Faktor IV kehrte durch den Großtransmitter ins hart bedrängte Weikh-System zurück, Faktor II auf die unbekannte Zentralwelt und Faktor III zu einem Planeten, dessen Besitz die militärische Überlegenheit der Meister der Insel sicherstellte.
    Das Symbol auf dem Bildschirm erlosch. Die Roboter desinfizierten weisungsgemäß alle Räume, in denen sich die drei Männer aufgehalten hatten. Zufällig eingeschleppte Keime wurden dadurch abgetötet und die absolute Sterilität für spätere Besprechungen wiederhergestellt.
     
    8.
     
    Die RAWANA folgte dem Flaggschiff so dicht, wie es im Sonnenmeer des Zentrums möglich war. Die Linearmanöver wurden gleichzeitig geflogen. Da es sich nur um kurze Distanzen von höchstens einem Lichtjahr handelte, blieben die beiden Schiffe immer in Funkkontakt.
    Man verständigte sich mit veralteten Kurzwellen-Sprechfunkgeräten, die bei weitem nicht so störanfällig waren wie die Hyperkomanlagen. Auf eine Bildverbindung hatte man verzichtet.
    Nach dem achten Linearmanöver erreichten die beiden einsamen Schiffe die gelbe Sonne, die schon Melbar Kasom als Ortungsschutz gedient hatte.
    Jetzt erst, nachdem man die vorgelagerten

Weitere Kostenlose Bücher