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0289 - Rendezvous mit Handgranaten

0289 - Rendezvous mit Handgranaten

Titel: 0289 - Rendezvous mit Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rendezvous mit Handgranaten
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steigen, in der du sitzt. Aber mach dir keine Sorgen, Süße! Sobald der Junge uns genug erzählt hat, werden wir ihn zum Teufel schicken.«
    Er warf Pal die Machete zu, der sie geschickt auffing, stieß Lilian zur Seite und pflanzte sich, die Pistole noch in der Hand, vor mir auf.
    »Bist du allein nach Dalagos gekommen?«
    Ich lächelte ihn an. Stenson schlug mit der freien Hand zu. Mein Kopf flog in den Nacken. Meine Oberlippe platzte, und ich fühlte den süßen Geschmack von Blut auf der Zunge.
    Lilian Hatway schrie auf: »Du Lump! Du…«
    Sie stürzte sich auf Stenson. Na ja, sie war nur ein Girl und hatte keine Chance gegen ihn, aber es war imponierend, wie sie ihm mit den Fingernägeln ins Gesicht zu fahren versuchte. Ein einziger Schlag des Kidnappers warf sie zu Boden, und das war ein Anblick, bei dem bei mir sämtliche Sicherungen durchbrannten. Unser Job ist hart, aber Brutalität kann ich nicht vertragen.
    Ich schoß einen langen, linken Haken so schnell ab, daß Stenson ihn einkassieren mußte, ohne etwas dagegen tun zu können. Er taumelte ein paar Schritte rückwärts. Ich setzte nach. Drei Sekunden lang erfüllte mich die Hoffnung, ihm die Pistole entreißen zu können, aber Stuart Stenson war ein zu gerissener Bursche, um sich ein zweitesmal überrumpeln zu lassen. Außerdem verstand er' selbst zuviel von dem Geschäft.
    Er schoß nicht, sondern stoppte mich mit einem rechten Haken, auf den er mich auflaufen ließ. Dann schlug er mit dem Pistolenlauf zu. Ich konnte gerade genug ausweichen, daß der Hieb nicht meinen Kopf traf, sondern den Ellbogen. Der Schlag lähmte den rechten Arm und machte ihn taub und gefühllos. Ich versuchte es noch einmal links, und ich spürte eine grimmige Befriedigung, als ich gut in Stensons Magengrube landete und sah, wie er das Gesicht verzog.
    Damit war allerdings das Vergnügen für mich vorbei. Stensons Pistolenlauf traf mich zum zweitenmal, dieses Mal die Schulter, und Pal, der Indio, kam von hinten anmarschiert und legte mich flach, indem er mir den Kolben des Gewehrs ins Kreuz schmetterte.
    Ich brach in die Knie, fiel der Länge nach auf das Gesicht und hatte nicht mehr viel zu verkaufen.
    Pal packte meine Schulter und drehte mich auf den Rücken.
    Stenson beugte sich über mich und grinste mich an:
    »Held«, sagte er, »in der Haltung liegst du mir handgerecht.«
    Es war nicht sehr schön, was er im Laufe der nächsten Stunde mit mir anstellte. Einmal verlor ich das Bewußtsein, und Pal holte Wasser vom Fluß und holte mich in die rauhe Wirklichkeit zurück.
    Inzwischen stand die Sonne im Zenit. Sie brannte auf den schattenlosen Platz, und das war beinahe schlimmer als alles, was Stenson einfiel.
    Er legte eine Pause ein, zündete sich eine Zigarette an, zog sich in den Baumschatten zurück. Joan Haghert war in einer der Hütten verschwunden. Lilian Hatway war ebenfalls zu der Hütte gewankt, war dort niedergesunken und starrte, während die Tränen über ihr schmutziges Gesicht rannen, zu mir herüber.
    Pal bewachte mich nicht mehr Er hatte den bewußtlosen José in den Schatten geschleift und beschäftigte sich damit, ihn aus seiner abgrundtiefen Bewußtlosigkeit zu holen. Nur ich allein lag in der sengenden Sonne.
    Ich wußte, daß die Hitze mich innerhalb weniger Stunden fertigmachen, vielleicht töten würde.
    Ich versuchte, wenigstens bis auf die Knie hochzukommen. Im Flimmern des Lichtes konnte ich Stensons Visage nicht deutlich sehen, aber wahrscheinlich grinste er.
    Kriechend versuchte ich, den Schatten zu erreichen. Im gleichen Augenblick richtete sich der Indio Pal auf. Ich sah, daß er seinem Chef ein Zeichen machte.
    Stuart Stenson sprang auf die Füße. Pal nahm das Gewehr hoch. Auf der Dschungelseite drängten zwei Männer aus dem Dschungel. Der eine von ihnen war ein großer, schwarzhaariger Kerl in einer Tropenkluft. Er hatte ein großflächiges, gut geschnittenes, für einen Mann fast zu schönes Gesicht, in dem sich Angst und Hilflosigkeit zum Ausdruck der Jämmerlichkeit mischten. Der Mann, der ihm folgte, war blond. In der Hand hielt er eine Kanone.
    Ich habe Ihnen diesen Mann als Clark Fence, Reporter der »SundayNews« vorgestellt, aber in Wahrheit heißt er Phil Decker, ist mein Freund und bezieht sein Gehalt aus der Kasse des FBI.
    Jerry meint, ich solle Ihnen die Geschichte zu Ende erzählen. Er meint, ich, Phil Decker, spiele von diesem Augenblick an die Hauptrolle, aber ich glaube, das ist übertrieben, denn ich hatte nicht mehr zu

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