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029 - Das Geheimnis des Totengraebers

029 - Das Geheimnis des Totengraebers

Titel: 029 - Das Geheimnis des Totengraebers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maurice Limat
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zurückgegeben würde.
    Teddy ließ ihn sprechen, aber während er ihm zuhörte, achtete er aufmerksam auf mögliche andere, verräterische Geräusche im Haus.
    Inzwischen würde Areal weiter an seinem Experiment arbeiten, und wenn es Teddy nicht gelang, Cyrille auf seine Seite zu ziehen und wieder in Aktion zu treten, würde das Entsetzliche eintreten und eine wiederbelebte Christiane vor ihnen stehen, eine tote Christiane, die ihre eiskalten Arme nach ihrem Verlobten ausstreckte.
    Teddy hoffte jedoch, Cyrille überzeugen zu können.
    »Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, daß diese Amazonen gestern noch zu fünft waren? Heute sind es nur noch vier. Wissen Sie, was mit der fünften geschehen ist? Ich weiß es.«
    Cyrille sah ihn an.
    »Offenbar hat Areal Ihnen nicht gesagt, was mit den Amazonen des Todes passiert, wenn sie eine Verletzung erleiden.«
    Und denn erzählte Teddy dem jungen Mann in kurzen Worten von Gerards Abenteuer, von seinem eigenen Eingreifen und was dann geschehen war.
    Cyrille schlotterte vor Entsetzen, als er hörte, auf welche Weise sich die Amazone von einem Augenblick zum anderen verwandelt hatte.
    »Ein Skelett«, wiederholte Teddy. »Es blieb nichts von ihr übrig als ein Skelett und ein Haufen Staub – der Rest ihres fleischlichen Körpers, dem man durch ein wissenschaftliches, aber höllisches Verfahren den Anschein des Lebens zurückgegeben hat. Aber in Wahrheit hat das gar nichts mit Leben zu tun.«
    Und dann, nach einer Pause, setzte er mit Grabesstimme hinzu: »Es tut mir leid, daß Sie das nicht selbst gesehen haben. Es hätte Sie sofort überzeugt. Ein Skelett. Und so kann es auch Christiane ergehen.«
    Cyrille sprang auf und stürzte sich mit erhobener Hand auf ihn. »Aufhören! Aufhören! Sie machen mich wahnsinnig! Sie bringen mich noch um den Verstand!«
    »Vielleicht haben Sie noch soviel Verstand übrig, sich aus dieser üblen Sache herauszuziehen. Binden Sie mich los. Dann werden wir uns zusammen um diesen Verrückten kümmern, bevor er sich endgültig des Körpers der unglücklichen Frau bemächtigt hat, die Sie so sehr geliebt haben, und die Sie aus dem Grab heraus um Hilfe gebeten hat. Haben Sie das vergessen?«
    Cyrille hatte nicht zugeschlagen. Er wich zurück. »Seien Sie doch endlich still! Hören Sie auf! Ich kann nicht mehr.«
    »Sie sind immerhin fähig gewesen, mich niederzuschlagen. Jetzt schneiden Sie endlich diese Fesseln durch und helfen Sie mir, um Himmels willen!«
    Cyrille schwankte sichtlich. Teddy war sicher, daß er sich nicht in normalem Zustand befand. Hypnose? Das war nicht unmöglich. Dennoch kämpften sein Verstand und die echte Zuneigung, die er für Christiane empfand, gegen die wahnsinnigen Einflüsterungen von Patrice Areal an.
    »Christiane hat Sie aus dem Jenseits um Hilfe angefleht. Werden Sie sie jetzt verraten?«
    »Nein!« schrie Cyrille gequält.
    Und dann machte er sich daran, Teddy loszubinden, dessen Glieder bereits gefühllos zu werden begannen.
    »Keine Bewegung, Denizet!«
    Areal stand auf der Türschwelle, in der Hand eine Waffe – den Revolver Teddy Veranos.
    Er war nicht allein. Hinter ihm standen die vier Amazonen des Todes. Feierlich in ihren schwarzen Roben, ein kaltes Lächeln auf den Lippen und mit starrem Blick.
    »Sie sind ein Dummkopf, Denizet. Auch Sie. Aber das überrascht mich nicht. Es tut mir sehr leid, aber ich muß Sie ebenfalls fesseln.«
    Auf ein Zeichen von ihm traten drei der jungen Frauen vor und umringten Cyrille.
    Cyrille wollte sich wehren, aber Areal richtete die Waffe auf seine Brust. Eine der Amazonen versetzte ihm einen gekonnten Karate-Schlag auf den Unterarm.
    Die beiden anderen zogen starke Schnüre hervor und begannen, nun auch Cyrille an einem Stuhl festzubinden.
    Areal sah zu, und als sie fertig waren, sagte er lachend: »So, und jetzt nehmt ihn mit.«
    Die beiden Frauen stießen Cyrille vorwärts. Er konnte nur grotesk mit gebeugten Beinen, den Stuhl auf dem Rücken, humpeln. Vor Teddys Augen verschwanden sie durch die Tür.
    Arcel betrachtete den Detektiv mit einem spöttischen Lächeln. »Es scheint, ich kann einfach nicht in Ruhe arbeiten, solange Sie da sind. Glücklicherweise habe ich nicht allzu viel Zeit verloren. Ich habe Cyrille versprochen, ihm Christiane zurückzugeben, und das werde ich auch tun. Was Sie betrifft, so überlasse ich Sie dieser charmanten jungen Dame, da es Cyrille nicht gelungen ist, Sie zu überzeugen.«
    An der Tür schüttelte er noch einmal bedauernd den Kopf.

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