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029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Augen der Crowdens waren verkleinerte Abbildungen der riesigen
Dämonensonne. Mit diesen Augen brachten sie mehr zurück als jene Crowdens, die
damals nur in das negative Halblicht der Dämonensonne geblickt hatte und deren
Augen ausgebrannt worden waren. Eine neue Crowden-Generation war in den Gräbern
einer jenseitigen Welt herangewachsen. Verfluchte aus dem Jenseits schickten
sich an, das Böse zu bringen und auszuführen…
     
    ●
     
    Die
blonde Schwedin hatte nur Iwan Kunaritschews Abflug abgewartet und begab sich
dann direkt ins Hospital, in dem die Verletzten untergebracht waren. Erst
wollte Morna den in Montrose Befindlichen einen Besuch abstatten, dann denen in
Perth. Jeden einzelnen, so lautete der Auftrag des PSA Leiters X-RAY-1, sollte
sie noch mal eingehend befragen. Viele würden die Ereignisse der vergangenen
Nacht schon mit Abstand sehen und sich vielleicht an Dinge erinnern, die sie
unmittelbar nach dem Schock nicht berücksichtigt und vergessen hatten.
    Morna
war angemeldet als Beauftragte der Regierung. Der unheimliche Vorfall sollte in
allen Einzelheiten und unter strengster Geheimhaltung aufgeklärt werden. Zuerst
wollte sie zu der Dänin Grit, die den Vorfall nach Ankunft der Ärzte bisher am
besten überstanden hatte.
    Jeder
Patient war in einem eigenen Zimmer untergebracht. Ein Verlassen des Hospitals
war noch keinem erlaubt worden. Eben weil noch so viele Fragen zu klären waren.
Grit lag in der ersten Etage des neuen Blocks, der sich kühn in die riesige
Parkanlage schwang. Das Gebäude war fünf Stockwerke hoch. In der zweiten Etage,
Zimmer Nr. 246, war die Dänin untergebracht. Morna Ulbrandson klopfte an und
wartete das »Herein« ab. Sie wartete vergebens. Schlief Grit?
    Die
PSA Agentin klopfte noch mal, nachdrücklicher. Als sich immer noch niemand
meldete, drückte sie kurzerhand die Klinke.
    »Miss
Grit?« fragte sie ins Zimmer. Durch die Vorhänge fiel helles Sonnenlicht. Die
Tür zum Balkon stand offen. Das Bett war leer. Die Dänin war nirgends zu sehen…
     
    ●
     
    Vielleicht
ist sie im Garten spazierengegangen, war ihr nächster Gedanke. Hatte
Grit, da sie sich offensichtlich wohl fühlte, das ärztliche Verbot einfach
übergangen? Morna Ulbrandson entschloß sich, der Sache zunächst nicht zuviel
Gewicht beizumessen und die Patientin, die sie sprechen wollte, durch eine
Krankenschwester im Krankenhauspark suchen zu lassen.
    In
der Zwischenzeit wollte sie sich mit einem anderen Zeugen der vergangenen Nacht
unterhalten. Das war der Belgier Fernand, der verletzt auf der gleichen Station
lag. Zimmer 181 war ihr Ziel. Als sich auf ihr Klopfen erneut keine Stimme
meldete, wiederholte sie den Vorgang erst gar nicht, sondern trat sofort ein.
Auch dieses Zimmer war leer! Fernand war nicht in seinem Bett…
    Grit
verschwunden… Fernand verschwunden… Das war kein Zufall mehr. Drei Minuten
später stand fest, daß alle Patienten, die in dieses Krankenhaus in der
vergangenen Nacht aufgrund der mysteriösen Vorgänge auf der Bahnlinie
Perth-Montrose eingeliefert worden waren, sich nicht mehr im Hospital aufhielten.
Sie waren spurlos verschwunden!
    Wie
die Teppiche, Schmuckstücke und Möbel aus Philip Hantons Haus, rund
siebenhundert Kilometer von diesem Ort entfernt.
    Das
Rätsel wurde noch größer, als Morna Ulbrandson in Perth anrief, um sich dort
nach dem Befinden der Patienten aus der Gespenster-Villa zu erkundigen.
Aufgrund ihres Anrufs stellte man fest, daß die Zimmer dieser Personen
ebenfalls leer waren.
     
    ●
     
    X-GIRL-C
verlor keine Zeit.
    Über
die Polizeistation in Montrose nahm sie offiziell Kontakt mit dem Helikopter
auf, in dem Iwan Kunaritschew nach Builth Wells in Wales unterwegs war. »Ich
bin zu einem Entschluß gekommen, verehrter Kollege«, teilte sie ihm mit. »Der
Karren steckt noch tiefer im Dreck, als wir beide vermutet haben. Im und mit
dem Crowden-House an der irischen Westküste fing alles an. Wenn ich alles
bedenke, was wir bisher über dieses Haus und seine Geschichte erfahren haben
und was auch Mike Coogan dort zugestoßen ist, dann wäre es meiner Meinung nach
das beste, dort den verlorenen Faden wieder aufzunehmen. Mike Coogan litt
nachweislich an teilweisem und kurzzeitigem Gedächtnisschwund, als er von dort
zurückkehrte. Bis heute ist der Fall Coogan nicht eindeutig geklärt.
    Ich
werde dort nochmal von vorn anfangen, Iwan. Wenn du mich suchst weißt du, wo
ich ab heute mittag zu finden bin: An der Westküste, im Crowden-House. Je mehr
die

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