Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
ausschließlich jene, die mit dem unheimlichen
Ereignis in der vergangenen Nacht konfrontiert worden waren. »Grit«, murmelte
Iwan, »Fernand…«
    Im
Augenblick konnte diese ungeheuerliche Vermutung noch nicht bestätigt werden.
Doch es war genau so, wie er dachte…
     
    ●
     
    Grit
konnte er identifizieren. An ihrem Hals hing noch die Kette mit dem großen
Saphir. Einen dazu passenden Ring gab es an dem verkohlten Finger der linken
Hand. »Aber… wie… kamen sie alle hierher?« fragte Maughy entsetzt, als die
Leichen bereits in Zinksärgen abtransportiert wurden.
    »Durch
eine Kraft, die sowohl Gutes als auch Böses bewirken kann, Inspektor. Sie haben
sicher schon von parapsychischen Kräften gehört. Genau die sind hier im Spiel.
Der Ursprung aber liegt in einem dämonischen, menschenverachtenden Willen. Dem
war Philip Hanton unterstellt. Er ließ einerseits Möbel, Schmuckstücke,
Teppiche und dergleichen aus dem Haus verschwinden und holte gleichzeitig jene
Menschen, die er sowieso ins Verderben hatte ziehen wollen zu sich… Daß ich
dabei fehle, scheint nur ein Zufall zu sein… Vielleicht holt er das auch noch
nach…«
    Drei
Minuten später jedoch wußte X-RAY-7, daß er auf diese Weise jedenfalls nicht
sein Ende finden sollte. Mit Maughy stiefelte er durch die rauchenden Trümmer,
die von dem großen, kostbar eingerichteten Haus übrig geblieben waren. In
Schutt und Asche regte sich plötzlich etwas, als würde ein riesiger Körper
versuchen, den Aschenteppich anzuheben, um daraus hervorzukommen.
    Eine
Stimme klang auf. Laut, deutlich und grausam. Alle, die in der Nähe standen,
hörten sie.
    »Es
war mein Ziel, auch dich zu vernichten.«
    »Hantons
Stimme!« entfuhr es Kunaritschew, wirbelte herum und hielt den Smith &
Wesson Laser schon in der Hand. Aber da war nichts mehr Körperliches, nichts
mehr, das er vernichten konnte.
    »Ich
habe dich unterschätzt. Ich wollte dich töten – spätestens in dem Augenblick,
als ich dich in Shannons Park lockte. Ich war nicht schnell genug und gab dir
und deiner Begleiterin die Gelegenheit, eure Waffen einzusetzen. Feuer ist das
Gift derer, die es fürchten müssen. Die Bestie, die ein Teil meines Körpers
war, wurde mit diesem Feuer nicht fertig. Mir blieb noch die Zeit, die Dinge
aus dem Haus verschwinden zu lassen, die anderweitig benötigt werden.
Gleichzeitig holte ich diejenigen hierher ins Haus, deren Tod in jener Nacht
bestimmt war. Ich versetzte sie mitten in die brennenden Räume. Dies hätte auch
dein Schicksal sein sollen. Aber da, wo ich dich vermutete, hast du dich nicht
mehr aufgehalten. Meine Zeit wurde knapp… Ich habe mein letztes Ziel nicht
erreicht. Aber das werden andere für mich erledigen. Die Wiederkunft der
Crowdens ist nicht mehr aufzuhalten. Sie haben das Leben, das sie benötigen, im
Jenseits unter der Dämonensonne gefunden. Von dort werden sie kommen, um alles
Leben zu beherrschen und, wenn es ihr Wille ist, zu vernichten… Daran wirst
auch du nichts mehr ändern.«
    Das
Lachen, das aus dem schwarzen Aschenteppich, der alles überzog, herausklang,
hörte sich fürchterlich an.
    Den
Menschen die es vernahmen, lief es eiskalt über den Rücken. Die dicke Schicht
bewegte sich, als würde ein riesiges Geschöpf, das flach wie eine Flunder war
und darunter lag, sich ein letztes Mal aufbäumen. Dann sackte die Asche in sich
zusammen, stob nach allen Seiten davon, und eine unheimliche Stille kehrte ein.
     
    ●
     
    Rokashu.
    Der
Mann, der seinen Namen und seine Herkunft vergessen hatte, bemühte sich eifrig
darum, seine neue Umgebung kennenzulernen. Aimee brachte das vergreiste, an
Herzversagen gestorbene Kind zum Arzt, der nur noch den Tod bestätigen konnte.
    Das
Kind wurde in einer kleinen Kapelle zwischen frischen Blumen und Grünzeug
aufgebahrt.
    Auf
der Insel gab es einen einzigen Ort mit einer Schule, einer kleinen Kirche und
einer Polizeiwache. Zwei Dorfpolizisten sorgten für Ruhe und Ordnung und
vertraten das Gesetz. Die winzige Koralleninsel wurde völlig autark verwaltet.
Das Auftauchen des Fremden war die größere Sensation als der Tod eines Kindes.
Das Sterben gehörte auf dieser den Toten geweihten Insel zum Alltag. Das
mysteriöse Auftauchen eines Fremden, der weder hierher geschwommen sein konnte,
noch mit einem Flugzeug oder Schiff angekommen war, beschäftigte alle,
besonders das Forscherteam, das Ausbruch und Verlauf der seltsamen Krankheit
beobachtete. Aimee wurde von einem hochgewachsenen, hageren Mann befragt,

Weitere Kostenlose Bücher