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029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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mehr von ihnen glauben.
Diese massierte Angst, die direkte Todesbedrohung hätte sie aufwachen lassen
müssen, aber das geschah nicht, konnte nicht geschehen. Sie waren bereits wach
und erlebten unbeschreibliches Grauen.
    Die
Kleider zerfetzten.
    Jennifer
flog auf den harten, steinigen Boden.
    Sie
versuchte sich unter den bleichen Gespensterfingern wegzudrehen, und sah, wie
sich das Skelett hinter ihr aus der Mulde erhob, aus jener Mulde, in deren Nähe
der unbekannte Tote lag, der der illustren Reisegesellschaft angehörte und wie die
ganze Shannon-Villa auf einen fremden, höllischen Stern versetzt worden war…
Sie hatte schon davon gelesen.
    Menschen
verschwanden spurlos. Ohne ersichtlichen Grund. Tausend Gründe konnte es dafür
geben.
    Einen
erlebten Jennifer und Clark in diesen Sekunden. Jennifer merkte, wie durch die
Berührung der Geisterfinger sich etwas in ihr löste. Die Lebensenergie! Sie
floh aus ihrem Körper… Die junge Frau fühlte sich matt, schwerelos, wußte, daß
es kein Entrinnen mehr für sie gab, und sie erkannte auch, welchen Sinn ihr
Sterben hatte. Sie und Clark Walton waren nur zwei von vielen möglichen Opfern.
Dies war ein jenseitiges Reich, und die Skelette in den offenen Gräbern
schienen nur auf die Stunde der Ankunft von Leben in diesem bizarren,
unwirklichen Land gewartet zu haben. Aus verschleierten Augen sah Jennifer
noch, was mit dem unbekannten Toten in Nähe des Treppeneingangs geschah und mit
dem Skelett in der Mulde zwei, drei Meter davon entfernt. In dem Maß, wie der
Tote aus der Reisegesellschaft sich veränderte, veränderte sich das Skelett.
    Es
setzte wieder Fleisch an. Ein hauchdünner, spinnwebartiger Schleier wuchs auf
den Knochen, wurde dichter und füllte schließlich kompakter die Räume zwischen
den Rippen. Aus dem Skelett wurde wieder ein Mensch! Er sah nicht so aus
wie der Tote, der vor den Treppen lag, sondern entwickelte ganz eigene Züge,
ein fremdes Aussehen wurde zu einer eigenen Persönlichkeit. Nur die Substanz
aus dem Toten selbst schien Verwendung zu finden. Die Knochen verschwanden.
Fleisch und Haut bedeckten sie wieder, und der andere war statt dessen zum
Skelett geworden.
    Jennifer
nahm noch mal ihre Kraft zusammen, doch es war nur noch ein mattes Aufbäumen.
Die Geisterhände waren wie Saugrüssel und sogen das Leben aus ihr. Während ihr
Körper zum Skelett wurde, begann die Knochengestalt in dem offenen Grab vor ihr
Fleisch und Haut anzusetzen und sich mit Leben zu füllen…
     
    ●
     
    Clark
Walton ereilte das gleiche Schicksal wie seine Freundin. Wo er zum Skelett
wurde, blieb er reglos liegen, während die Gestalt aus dem Grab sich erhob.
    Die
Haut war fahl, als würde kein Tropfen Blut durch diesen Körper fließen. Die
Gesichter zeigten alle die typischen Merkmale der Crowdens. Die
Familienähnlichkeit war unbestreitbar.
    Der
Ausdruck von Härte, Menschenverachtung und Feindseligkeit war unübersehbar.
Böse funkelten die Augen der drei, die sich aus den flachen Gräbern erhoben
hatten, weil die Lebensenergie von drei an diesen Ort Versetzten sie erfüllte.
In unmittelbarer Nähe der Shannon-Villa lagen noch vier weitere Gräber. Nur aus
der Höhe war zu sehen, daß sie einen Halbkreis bildeten, wie die über den
zerklüfteten Horizont ragende schwarze Scheibe der Dämonensonne. Sieben
Crowdens waren vor langer Zeit nach und nach in das jenseitige Reich der
Dämonensonne eingetaucht. Sie waren bereit gewesen, ihren Leib und ihre Seele
aufzugeben und darauf zu warten, bis ein bestimmter Umstand eintrat, der ihnen
zu neuem, allerdings andersartigem Leben verhalf.
    Durch
die Aktivität Philip Hantons, der als eine Art Katalysator fungierte, war diese
Situation geschaffen worden. Hanton hatte drei Bilder der Dämonensonne gefunden
und damit die Voraussetzungen geschaffen, das grausame Spiel in Gang zu
bringen. Drei Gemälde der Dämonensonne enthielten jene höllische Kraft, die
notwendig war, daß ein Rattenschwanz von Ereignissen nachkommen konnte.
    Die
drei wiedererschaffenen Crowdens bewegten sich noch mit ungelenken Bewegungen,
denen etwas von der Art des Monsters Frankenstein anhaftete, zu der riesigen
schwarzen Scheibe.
    Die
Augen der drei dem Grab Entstiegenen glühten unheilvoll. Es waren keine
normalen Augen, keine normalen Pupillen, die in den Köpfen saßen. Die Augen
waren schwarz und rund, und eine fahle Aura umgab sie. Aus dieser zuckten wie
kleine helle Blitze winzige dünne Arme, die gierig nach etwas zu greifen
schienen. Die

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