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029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Spuren eigentlich wegführen, desto mehr fühle ich mich dort hingezogen.
Alles andere, was bis jetzt geschehen ist, könnten Randerscheinungen sein, um
uns vom wirklich Wichtigen fernzuhalten…«
    »Deine
Gedanken, Morna, sind wie immer bestechend. Builth Wells und irische Westküste
liegen übrigens dichter beisammen als Builth Wells und Montrose in Schottland.
Ich komme ebenfalls zum Crowden-House, sobald ich mir einen Eindruck von der
leeren Wohnung Philip Hantons gemacht habe. Solltest du früher auf eine heiße
Spur stoßen, gib mir Bescheid… So wie der Fall im Augenblick liegt, geht es mir
wie dir: Ich hab ein verdammt komisches Gefühl, daß sich etwas anbahnt und wir
nur noch als Statisten fungieren… Ich hab in zwanzig Minuten die erste
Zwischenlandung. Am liebsten wäre mir, ich könnte dich jetzt höchstpersönlich
abholen…«
    »Nicht
nötig, Iwan. Da die Polizei in Montrose auf ihren zweiten und damit letzten
Helikopter nicht verzichten kann, werde ich wohl einen aus Perth bekommen. Aber
ob aus Perth oder Montrose – einer fliegt sich so gut wie der andere, und da
wir alle regelmäßig eine bestimmte Anzahl von Flugstunden nachweisen müssen,
ist das gleichzeitig ein gutes Flugtraining…«
     
    ●
     
    Obwohl
der Hubschrauber bis zur Grenze seiner Belastung von ihm geflogen wurde, kam es
Iwan Kunaritschew so vor, als würde die Zeit stillstehen. Als er endlich in
Builth Wells ankam, meinte er, eine Ewigkeit unterwegs gewesen zu sein. Schon
von weitem sah er eine dunkle Rauchsäule am Himmel stehen. Sie kam aus der
Gegend, in der Philip Hantons Haus stand. X-RAY-7’s Unruhe wuchs. Er fühlte: diesmal
komme ich zu spät.
     
    ●
     
    Sein
Gefühl trog ihn nicht.
    Hantons
Haus stand in Flammen. Polizei und Feuerwehr waren da. Die Löscharbeiten waren
voll im Gang, aber da war nichts mehr zu retten. Kunaritschew landete unterhalb
der parkenden Fahrzeuge und eilte dann den Berg hinauf. Inspektor Maughy war
auch da.
    Schon
von weitem sah er den russischen PSA-Agenten und lief ihm entgegen. »Es ging
alles blitzschnell«, berichtete er außer Atem, hustend und mit geröteten,
tränenden Augen, noch ehe Iwan eine diesbezügliche Frage an ihn richtete. »Auch
die Männer, die das Haus bewachten und beobachteten, wurden völlig überrascht.
Das Feuer brach an mehreren Stellen gleichzeitig aus. Der Butler und die
Haushälterin liefen schreiend und wild gestikulierend aus dem Haus. Ihre
Kleider hatten schon Feuer gefangen. Aus dem Haus drang währenddessen ein
furchtbares Gelächter, als ob der Satan persönlich wüten würde…«
    Iwan
hatte Gelegenheit, den Butler und die Haushälterin zu sprechen. Sie waren in
Decken gehüllt, und man sah den beiden Menschen noch die Angst und den
Schrecken an. »Es geschah, kurz nachdem wir Inspektor Maughy das überraschende
Verschwinden zahlreicher Gegenstände gemeldet hatten«, berichtete der Butler
stockend. »Plötzlich merkten wir, daß sich jemand im Haus aufhielt. In mehreren
Räumen hörten wir Geräusche. Als wir hineilten, um nachzusehen, schlugen uns
Flammenzungen entgegen…«
    »Die
Polizei und die Feuerwachen waren schnell zur Stelle«, fügte Inspektor Maughy
hinzu. »Doch sie konnten nichts mehr retten. Die Männer behaupten, außer dem
Gelächter auch noch Schreie aus dem Haus vernommen zu haben. Aber außer dem
Butler und der Haushälterin hat sich nachweislich niemand darin aufgehalten.«
    »Offiziell
nicht, Inspektor«, murmelte Kunaritschew mit belegter Stimme. »Aber da auf
unerklärliche, unnatürliche Weise Dinge aus dem Haus verschwanden, können
umgekehrt auch andere Dinge dorthin gelangt sein. Dinge oder Menschen…«,
betonte er seltsam artikulierend und begann trotz der Hitze, die der Brandherd
ausstrahlte, zu frieren.
    »Ich
verstehe nicht, wie Sie das meinen, Mister Kunaritschew.«
    »Ich
weiß selbst noch nicht, ob es stimmt. Aber das werden wir noch herausfinden.«
Es schien, als hätte es nur noch dieser Worte bedurft. Rufe wurden plötzlich
laut. Die Feuerwehrleute und Polizisten hatten in den rauchenden Trümmern des
vorderen Hausabschnitts etwas entdeckt. Die verkohlte Leiche einer Frau. Wie
kam sie hierher? Noch ehe diese Frage offiziell beantwortet werden konnte, fand
man einen zweiten und dritten Toten. Zwei Männer… Iwans Unbehagen wuchs, er
mußte an die Mitteilung seiner Kollegin Morna Ulbrandson denken. Aus den
Hospitälern in Montrose und Perth in Schottland waren auf unerklärliche Weise
Menschen verschwunden, und zwar

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