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0290 - Koordinaten ins Jenseits

Titel: 0290 - Koordinaten ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorhanden ist? Sie kann nicht einfach verschwinden, so wie der Körper während der Umwandlung verschwindet. Sie wird frei. Sie wird frei wie die Energie der Sonneningenieure. Verstehst du, wie ich es meine, Gucky?"
    Der Mausbiber sah auf.
    „Ob ich es verstehe oder nicht - was macht das für einen Unterschied? Es ist meine Schuld, wenn wir niemals einen Transmitter haben werden. Ich meine einen Transmitter zu einer anderen Galaxis. Wenn es keine Sonnentechniker mehr gibt - wer sollte sie bauen?"
    „Kaum ist er eine Sorge los, hat er eine andere", sagte Rakal ruhig. „Ein Zeichen, daß er die erste Sorge schon vergessen hat."
    „Weil ich schon eine dritte habe" konterte Gucky schnell. „Wenn die eifrigen Energiebälle zu schnell handeln, bekommen wir Redhorse nicht rechtzeitig aus der Falle heraus."
     
    2.
     
    Nach einer Ruhepause von mehr als fünfzehn Stunden wurde Redhorse wieder zum Verhör abgeholt. Den Gesichtern der beiden Wächter war nicht anzusehen, ob sich etwas Entscheidendes in der Zwischenzeit ereignet hatte. Sie sprachen kein Wort und deuteten nur durch kurze, knappe Gesten an, was sie von ihm wollten.
    Centerkommandant Miharos erwartete ihn in der Kontrollzentrale, von wo aus er den Planeten Hoel nach seinen Methoden verwaltete. Hier liefen alle Nachrichtenfäden der in diesem Sektor stationierten Tefroder zusammen. Das Hyperfunkgerät allerdings, über das Miharos seine Befehle von den Meistern erhielt, stand in einem Nebenraum, der verschlossen war.
    Miharos lächelte Redhorse entgegen und deutete auf einen Sessel.
    „Nehmen Sie Platz, Major. Ich hoffe, wir unterhalten uns heute ein wenig besser als sonst. Sie werden doch einsehen müssen, daß Sie sich selbst und Ihren Leuten mehr helfen, wenn Sie auf meine Wünsche eingehen. Wäre ich ihr Gefangener, würden Sie dann nicht auch versuchen, alles von mir zu erfahren? Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln?"
    „Vielleicht." Redhorse nahm den Platz an und setzte sich. „Aber sicher nicht mit allen Mitteln."
    „Darüber wollen, wir nicht streiten. Sie wissen, was ich von Ihnen will. Warum kamen Sie hierher, und was hat Perry Rhodan vor?
    Ich muß den Meistern Bericht erstatten. Sie werden schon ungeduldig. Und wenn sie ungeduldig werden, könnte es gut sein, daß Sie mir neue Verhaltensmaßregeln geben. Unangenehmere, Major Redhorse."
    Die Drohung war unmißverständlich.
    „Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß, Centerkommandant."
    Miharos seufzte, als fiele ihm der Entschluß schwer. Er nickte den beiden Tefrodern an der für zu.
    „Versuchen wir es noch einmal mit der Technik, Major. Ihr Gehirn kann der Belastung auch nicht ewig standhalten. Einmal werden Sie zusammenbrechen, und dann werde ich die ganze Wahrheit erfahren. Sie sind Offizier, und als solcher sind Sie zweifellos in die Pläne Ihrer obersten Führung eingeweiht."
    Major Redhorse hielt es für unnötig, weiter mit Miharos zu diskutieren Er stand auf und ließ sich von den Wärtern hinausfahren. Der Raum für persönliche Verhöre lag nebenan. Als Miharos ebenfalls aufstand, um ihnen zu folgen, summte ein Gerät auf. Der Centerkommandant verharrte einen Augenblick in seiner Stellung, dann setzte er sich wieder, um besser an die Kontrollen zu kommen.
    Die Wärter waren stehengeblieben. Redhorse konnte auf Miharos’ Rücken sehen. Darüber und daneben waren die Bildschirme. Einer von ihnen wurde hell. Redhorse hielt für einen Augenblick die Luft an, als er auf ihm Gucky erkannte.
    Miharos starrte einen Moment in das Gesicht des Mausbibers, dann griff er nach dem kleinen Translator und schloß ihn an.
    „Was willst du, Wurzelzwerg?"
    Er hatte Gucky schon immer so genannt und damit angedeutet, daß er ihn nicht ernst nahm. Das ging auch schon daraus hervor, daß er auf jede Verfolgung des Mausbibers verzichtet hatte, obwohl er wissen mußte, daß er es mit einem Teleporter zu tun hatte. Aber Teleporter waren auf der Welt der Sonneningenieure ja keine Ausnahme, und die Tefroder hatten sich gegen sie abgesichert.
    „Der ‚Wurzelzwerg‘ wird dir noch vergehen, Großmaul", gab Gucky wütend zurück. Nichts konnte ihn so ärgern wie die Tatsache, daß ihn jemand nicht für voll nahm. „Wie geht es den Gefangenen?"
    Miharos war großzügig gelaunt. Er drehte sich um und winkte Redhorse zu, der noch immer auf dem Gang stand.
    „Kommen Sie, Major. Erzählen Sie Ihrem komischen Freund, wie es Ihnen geht. Er soll sich davon überzeugen, daß Sie gesund und munter sind.

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