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0291 - Die Doppelrolle eines Satans

0291 - Die Doppelrolle eines Satans

Titel: 0291 - Die Doppelrolle eines Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Doppelrolle eines Satans
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hindurch.
    Auch der nächste Raum war noch dunkel. Aber von dort führte eine ähnliche Verbindungstür wie die, vor der ich stand, ins übernächste Zimmer, und dort brannte Licht. Außerdem stand dort die Verbindungstür offen. Ich konnte die rechte Hälfte eines Tisches sehen und zwei Männer, die daran saßen. Seitlich neben ihnen stand ein Männchen von vielleicht fünfundvierzig Jahren. Es war klein, schmächtig, trug eine randlose Brille und hatte nur noch auf dem Hinterkopf einen spärlichen Haarwuchs.
    Ich richtete mich auf und wagte es. Ganz langsam bewegte ich die-Türklinke. Millimeterweise ließ sich der Griff niederdrücken, bevor ich an dem leichten Widerstand spürte, dass er überhaupt packte. Ganz langsam drückte ich weiter, bis das Schloss die Tür freigab Ich holte einmal tief Luft. Dann gab ich der Tür einen leichten Stoß.
    Sie schwang auf, aber höchstens ein paar Zentimeter.Trotzdem war es genug, um jetzt endlich die Unterhaltung im übernächsten Zimmer zu verstehen.
    »… doch einsehen«, sagte eine klägliche, weinerliche Stimme.
    »Sicher, Bruder, ich sehe alles ein«, erwiderte eine robuste, harte Stimme. »Wenn deine Frau krank ist, solltest du mal mit ihr zum Arzt gehen!«
    Ein raues Gelächter aus den Kehlen vieler Männer brandete auf. Danach wurde wieder die weinerliche Stimme hörbar. Inzwischen aber hatte ich der Tür noch einen leisen Stoß gegeben, so dass sie abermals ein Stück weiter in den Raum hineingeschwungen war. Durch den Spalt, den sie uns jetzt eröffnete, konnte ich die Szene im Türausschnitt des nächsten Zimmers wieder beobachten.
    »Aber ich habe doch den Arzt kommen lassen«, versicherte das Männchen mit der randlosen Brille und der Scheitelglatze. »Das ist es ja gerade! Wir haben im letzten Monat fast hundert Dollar allein für die Medikamente ausgeben müssen!«
    »Ein Haufen Geld«, sagte einer der beiden kräftigen Kerle, die am Tisch saßen. »Aber kannst du mir endlich mal verraten, was das mit uns zu tun hat?«
    Das Männchen drehte seinen Hut in den Händen.
    »Ich«, stotterte er aufgeregt, »ich dachte - es ist nämlich - weil eben meine Frau krank ist - da dachte ich, Sie könnten mir diesen Monat mal die Zahlung erlassen! Wir kommen sonst in Schwierigkeiten. Wirklich!«
    »Ach so«, sagte der Sprecher der beiden Burschen am Tisch. »Jetzt verstehe ich! Weil deine Frau krank wird, sollen wir darunter leiden! Du hast aber merkwürdige Auffassungen! Was sagst du denn dazu, Nick?«
    Der andere Mann stand auf. Er trat auf das Männchen zu und musterte es langsam von oben bis unten. Er war beinahe zwei Köpfe größer als der Bittsteiler, und in der Breite maß er sicherlich das Doppelte.
    Ganz plötzlich, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, schlug der Kerl zu. Seine Eaust traf das Männchen mitten ins Gesicht. Es wurde zurückgeschleudert und krachte mit dem Rücken gegen die Wand. Seine Brille war zu Boden gefallen, und aus der Nase floss Blut.
    »Der Kerl hat am letzten Freitag sein Gehalt bekommen«, brummte der Schläger. »Richard, sieh nach, wie viel es ist!«
    Der andere Mann am Tisch fuhr mit dem Zeigefinger eine Liste entlang. »Eddy Fisher«, sagte er. »Buchhalter bei Snacks & Brithon, Monatsgehalt von 760 Dollar.«
    »Sieh mal an«, wiederholte der Schläger anerkennend. »Siebenhundert, ach was, fast achthundert Dollar - aber seinen Betrag von hundertzwanzig Bucks möchte er schuldig bleiben! Los, Jungs, nehmt ihm alles ab, was er bei sich hat. Und dann gebt ihm eine kräftige Abreibung, damit er in Zukunft weiß, mit wem er es zu tun hat!«
    Ich hatte genug gehört. Leise drehte ich mich um und kroch zwei Schritte zurück, bis ich an Phil stieß, der an der Wand lehnte Ich richtete mich auf und brachte meinen Mund so nahe an sein Ohr, dass ich ihm etwas zuraunen konnte.
    »Wir legen los, Phil! Sie wollen einen armen Kerl durch die Mangel drehen!«
    »Verstanden! Okay!«, kam die gehauchte Antwort.
    Wir griffen nach den Trompetenkästen und klappten lautlos die Deckel hoch. Die Maschinenpistolen fühlten sich kalt und glatt an. Trotzdem vergaßen wir keinen Augenblick, dass sie vierzehn waren, nebenan.
    ***
    »Wer ist da?«, raunzte Henry Marshan und richtete sich aus seiner liegenden Stellung zu einer halb sitzenden auf.
    »Ich kenne den Mann nicht Hank«, erwiderte Duff Guy Coppers, Marshalls Leibwächter, der in der Tür stand und seinen Chef fragend ansah.
    »Hat er seinen Namen gesagt?«, fragte Marshall mürrisch.
    »Ja, Hank. Er

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