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0291 - Die Doppelrolle eines Satans

0291 - Die Doppelrolle eines Satans

Titel: 0291 - Die Doppelrolle eines Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Doppelrolle eines Satans
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»wenn wir schon dabei sind, uns gegenseitig das zu erklären, was die anderen nicht wissen, dann hätte ich ganz gern noch erfahren, wer eigentlich den kleinen Snicky Blake umgebracht hat.«
    »Oh«, erwiderte Fisher. »Das ist doch ganz einfach! Ich!«
    »Warum?« fragte ich schnell.
    Phil sah mich für den Bruchteil einer Sekunde an. Es musste ihm aufgefallen sein, dass ich viel lauter sprach, als es nötig gewesen wäre.
    »Warum? Weil dieser kleine Halunke hinter meine Rolle als Ernie T. Forgery gekommen war. Ich lockte ihn hierher. Was sollte ich machen. Das kleine Aas verlangte allen Ernstes von mir, ich sollte mich freiwillig dem FBI stellen.«
    »Sie hätten es wirklich tun sollen, Eddy Fisher«, sagte ich laut und hart. »Ob Sie nun hier noch große Reden halten oder nicht! Der Elektrische Stuhl ist Ihnen so sicher wie nur was!«
    »Sie müssen verrückt sein, Cotton!«, zischte Fisher wütend. »Wir kommen davon, verlassen Sie sich drauf! Aber wissen Sie, was mit Ihnen geschehen wird? Sie werden hier in dieser Halle sterben. Soll ich Ihnen auch sagen, wie Sie sterben werden?«
    »Da bin ich aber wirklich sehr neugierig!«, rief ich. Gleich darauf brach ich in ein lautes Gelächter aus. »Hast du das gehört, Phil? Er will uns umbringen ! Dieses Männchen will uns umbringen!«
    Eddy Fisher verschlang mich mit seinen kalten Fischaugen.
    »Allerdings!«, rief er. »Sehen Sie sich diese Behälter an! Wissen Sie, was da drin ist?«
    »Ich habe noch nicht nachgesehen«, lachte ich polternd. »Aber vielleicht erklären Sie es mir, Sie größenwahnsinniger Gartenzwerg!«
    Wieder traf mich ein verwunderter Blick von Phil. Aber Fisher merkte es zum Glück nicht. Er war genauso eitel und deshalb beleidigt, wie ich es mir gedacht hatte.
    »Schwefelsäure!«, schrie er, »In den Behältern ist Schwefelsäure! Und wissen Sie, was ich mit Ihnen machen werde? Ich werde Sie mit den Ketten der Flaschenzüge fesseln lassen und dann von oben langsam in die Säure hinablassen! Das werde ich mit Ihnen tun! Und ich werde noch dabei Zusehen!«
    »Stehen bleiben! Alle Hände hoch! Hier ist das FBI!«, gellte in diesem Augenblick eine helle, jungenhafte Stimme überlaut durch die Halle.
    Phil und ich wirbelten herum. Wir hatten beide die Pistolen noch in den erhobenen Händen gehalten, und jetzt zischten sie nieder. Laute Schritte tappten durch die Halle. Helle Stimmen schrien immer wieder »FBI! Hier ist das FBI«.
    Es war Hank Marshall, der hinter mir gestanden hatte. Phil dagegen hatte es mit Pete Mock zu tun. Ein einziger Schuss löste sich aus Mocks Waffe. Er riss Phil ein Stück Stoff aus dem unteren Mantelsaum.
    Geturbury hatte einen Fluchtversuch gemacht. Aber auf einmal hingen drei Jungen an ihm. Wir überwältigten ihn rasch. Eddy Fisher dagegen wurde von zwei Jungen festgehalten, die mit zusammengepressten Lippen den Mörder ihres Kameraden anstarrten.
    »Das war im richtigen Augenblick«, sagte ich. »Wie um alles in der Welt kommt ihr bloß hierher?«
    Roger Hell zuckte die Achseln.
    »Wir sahen vorhin den Jaguar in der 96. Straße stehen«, erwiderte er. »Na, als er das letzte Mal dort stand, haben Sie hier ’nen großen Zirkus veranstaltet. Wir dachten, diesmal würde es wieder kräftig was geben, und das wollten wir doch nicht versäumen. Zum Glück stand da hinten ein Fenster ein bisschen offen Wir hörten Ihre Unterhaltung. Da haben wir das Fenster leise aufgeschoben und sind reingeklettert; Wir konnten Sie doch nicht diesen Halunken überlassen.«
    »Ich spürte doch den Luftzug«, sagte ich.
    Ich schloss die Augen und dachte an die Säurebehälter.
    »Ich glaube«, sagte ich langsam, »ich glaube, ich werde mir überlegen, ob ich nicht Mitglied einer solchen Bande von Jugendlichen werden sollte, über die unsere älteren Leute manchmal so herziehen…«
    »Sie sind beide schon Mitglied«, sagte Roger Hell ernst. »Wir haben Sie beide vorhin zu Ehrenmitgliedern der ›Jungen Adler‹ ernannt…«
    ENDE

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