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0291 - Die Doppelrolle eines Satans

0291 - Die Doppelrolle eines Satans

Titel: 0291 - Die Doppelrolle eines Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Doppelrolle eines Satans
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Treuhänder der Konkursmasse einen zahlungskräftigen Käufer für das Grundstück, auf dem drei Maschinenhallen und ein kleines Bürogebäude standen.
    Wir bummelten einmal die Straße entlang.
    Ziemlich nahe am East River überquerten wir die Straße und gingen auf der anderen Seite den Weg zurück, den wir gekommen waren. Die Sicht betrug knapp acht Yard Erst kurz vor dem Gittertor, das auf den Fabrikhof führte, konnten wir erkennen, dass ein Mann am Tor stand.
    Phil warf mir einen flüchtigen Blick zu. Ich nickte. Wir gingen schneller und senkten die Köpfe, damit wir möglichst rasch an ihm vorbeikamen und er nicht viel von unseren Gesichtern sehen konnte.
    Der Mann war etwa mittelgroß und hatte die Figur eines Preisboxers. Quer über die Nasenspitze lief eine gerade, brandrote Narbe von einem tiefen Messerschnitt. Trotz dieses auffallenden Mals wurde er in der Unterwelt mit einem Spitznamen gerufen, der nichts mit dem Kennzeichen zu tun hatte.
    »Big Boy Tony«, murmelte Phil, als wir weit genug an ihm vorbei waren, dass er uns nicht mehr hören konnte
    »Ich habe ihn auch erkannt. Der Bursche hat ein Vorstraf enregister von hier bis Frisco. Ich schätze, dass er mindestens schon fünfzehn Jahre abgerissen hat.«
    »Siebzehn«, erwiderte Phil. »Er kam das erste Mal hinter Gitter, als er zwölf Jahre alt war. Von der letzten Strafe wurden ihm drei Jahre wegen guter Führung auf Bewährung ausgesetzt.«
    »Nicht mehr lange«, kommentierte ich. »Heute Nacht wird er wieder eingeliefert.«
    Wir gingen schweigend weiter. Unserer Gewohnheit folgend hatten wir uns genaue Grundrisse der Fabrik und der angrenzenden Häuser beschafft, bevor wir uns in Marsch gesetzt hatten. Die Karten hatten wir uns eingeprägt. Wenn sie stimmten, mussten wir uns selbst in der stockdunkelsten Nacht in der Gegend zurechtfinden können.
    Phil griff in die rechte Manteltasche und zog den Universaldietrich hervor. Er huschte die sechs Stufen bis zur Haustür hinan und machte sich an die Arbeit. Ich hörte das leise Klirren.
    Von der Haustür her ertönte nach einigen Minuten ein leiser Pfiff Ich hastete die Stufen hinan. Phil hatte die Haustür mit seinem Dietrich aufgeschlossen und wartete im Flur. Rasch drückte er die Tür hinter mir zu und machte sich wieder am Schloss zu schaffen, um es erneut abzuschließen.
    Die mitgebrachte Taschenlampe zeigte uns den Weg durch den Flur bis zur Hintertür. Auch diese hielt Phils Dietrich nicht stand. Wir gelangten hinaus in einen Hof, in dem drei Lastwagen abgestellt waren. Sie alle trugen den Namen eines Eierhändlers. Phil schloss auch die Hoftür mit dem Dietrich wieder ab. Danach wandten wir uns nach links und stapften durch Pfützen und schmutzige Haufen von zusammengefegtem Schnee an der Hofmauer entlang. Dieser Hof hier hatte keine eigene Einfahrt von der Straße her, deshalb gab es ein Tor zum Nachbarhof, dessen Einfahrt von den hier abgestellten Lastwagen mitbenutzt wurde. Das Tor war knapp mannshoch und bereitete uns keine Schwierigkeiten. Ich kletterte als Erster hinüber, Phil reichte unsere beiden Trompetenkästen herüber und folgte.
    Wir pirschten durch den zweiten Hof bis zu einem Hinterhaus, das schon zum nächsten Grundstück gehörte, aber zwei Fenster zu unserer Seite hin hatte. Eines davon war erleuchtet. Ich gab -Phil meinen Kasten, zog eine Mülltonne heran und stieg hinauf. Mit den vor Kälte schon klammen Fingern trommelte ich ein kurzes Signal gegen das Fenster.
    Es wurde sofort geöffnet. Der Kopf von Bill Sandridge erschien im Fensterrahmen. Er streckte mir wortlos die Hand entgegen.
    »Augenblick«, sagte ich halblaut. »Erst unser Artistengepäck.«
    Ich bückte mich und reichte Bill nacheinander die beiden schwarzen Kästen.
    Er nahm sie in Empfang und verstaute sie irgendwo hinter sich im Zimmer. Danach zog er mich mit ausgestreckten Armen hoch, so dass ich in sein Fenster klettern konnte. Dasselbe wiederholte er bei Phil. Erst nachdem er das Fenster geschlossen hatte, drehte er sich um und grinste: »Ich hatte euch zehn Minuten früher erwartet.«
    »Wir wurden von ein paar Jungs aufgehalten, die sich für einen Kursus im Jiu-Jitsu interessierten«, erwiderte Phil. »Meine Güte, was hast du dir nur für eine Behausung zugelegt?«
    Er zeigte auf die Tapete, die in Fetzen von der Wand abhing, und auf die uralte Couch, die von Motten so zerfressen war, dass sie einem Schweizer Käse glich. Bill Sandridge lachte breit.
    »Was willst du machen? Als G-man kann man nicht

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