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0292 - Sieben Seelen für den Dämon

0292 - Sieben Seelen für den Dämon

Titel: 0292 - Sieben Seelen für den Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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ihn zu. Übergangslos wuchs ein Ungeheuer vor ihm empor, fauchte und kreischte und spie ihm Feuer entgegen. Bill duckte sich, stützte sich an der Bettkante ab und schickte seine Füße auf die Reise. Er traf etwas, das wild fauchte und keuchte, schnellte sich wieder herum und sah Faulcon, der floh.
    Ein Griff zur Blumenvase. Die konnte auch ein Dämon nicht mehr im Flug aufhalten. Dafür stoppte Faulcons Kopf sie. Die Vase ging in Scherben und Faulcon zu Boden.
    Bill konnte sich seines Triumphes nicht freuen. Der Dämon griff wieder an und warf sich auf ihn. Bill schrie auf, als wilde Schmerzen ihn zu durchfließen begannen. Er schwebte plötzlich und hörte die dämonische Bestie, den wandlungsfähigen Familiaris, fauchen und kreischen.
    Bill schwebte auf das Fenster zu! Und er war nicht in der Lage, dieses Schweben zu verhindern! Unaufhaltsam kam die Scheibe näher!
    Dreizehnter Stock!
    Panische Angst umfing Bill. Er streckte abwehrend die Hände vor. Aber das konnte ihm auch nichts nützen. Schon prallte er gegen die Scheibe.
    Sie hielt!
    Schon wollte er seiner Erleichterung durch einen Schrei Luft machen, als die unsichtbare magische Kraft ihn zurückzog, weiter ausholte und ihn wieder vorwärts beschleunigte, diesmal mit größerer Geschwindigkeit und somit auch mit größerer Wucht.
    Diesmal mußte er die Scheibe durchstoßen!
    Und 13 Stockwerke in die Tiefe stürzen.
    Klirrend zerbrach das Glas unter dem Druck seines Körpers.
    ***
    Doktor Juan Christobal hatte Glück, daß das Krankenzimmer sich im Erdgeschoß befand. So brach er sich bei seinem gewaltsamen Rausschmiß nicht das Genick, sondern verstauchte sich nur den linken Arm beim Versuch, seinen Sturzflug aufzufangen.
    Als er mühsam wieder in das große Zimmer zurückkehrte, konnte er nichts mehr tun. Er sah die Pfleger an, die sich gerade erst wieder aufrafften und gar nicht so aussahen, als habe ihnen die Sache Spaß gemacht.
    Christobal schüttelte den Kopf.
    »Sie sollten keine Schlägerei durchprobieren, sondern den beziehungsweise die Amokläufer ausschalten«, sagte er vorwurfsvoll. Er sah sich in dem Raum mit seinen Trümmern um. Die restlichen drei Patienten - Manuela Ford und zwei weitere Frauen lagen immer noch apathisch da. Die Instrumente…
    Die Instrumente konnten nichts mehr anzeigen, weil die Geräte zerstört worden waren!
    »Sofort Ersatz schaffen!« schrie Christobal auf. Er rasselte die Bezeichnungen einiger medizinischer Geräte herunter, die die ausgefallenen zumindest kurzfristig teilweise ersetzen konnten. Die Pfleger begannen zu rennen. Hastig kontrollierte Christobal die Lebensfunktionen der drei Patienten. Sie hatten sich an die Maschinen gewöhnt und drohten jetzt zu sterben.
    Christobal hoffte, daß die Zeit noch reichte, sie zu retten.
    Aber was dann? Er sah keine Möglichkeit, sie zu heilen. Und anscheinend konnte er sich auch auf die Zeitspanne bis zum Amoklauf nicht verlassen. Patient Nummer drei war einen Tag zu früh dran, und jeden Moment konnten nun auch die anderen in Raserei verfallen, um danach zu sterben!
    Christobal war rat- und hilflos.
    Er stand vor einem unlösbaren Rätsel!
    ***
    Zamorra hörte den Lärm im Nebenzimmer. Er war noch nicht ganz eingeschlafen, döste nur vor sich hin und war deshalb sofort hellwach. Nicole neben ihm schlief schon und rührte sich nicht. Entweder nahm sie den Krach schon gar nicht mehr wahr, oder sie hatte einfach keine Lust, sich zu erheben.
    Das Amulett lag auf dem Nachttischchen neben dem Bett. Zamorra riß es an sich. Man konnte nie wissen… und während er es durch einen scharfen Gedankenbefehl wieder aktivierte, stürmte er auf den Korridor hinaus und sah Bills Tür halb offen stehen.
    Er stieß sie ganz auf. Stolperte fast über einen Mann, der im Durchgang lag. Und sah durch die Innentür eine nebulöse, grauenerregende Monstergestalt und den auf das Fenster zurasenden Bill.
    Er schleuderte Merlins Stern.
    Das Amulett krachte dem Dämon ins Genick. Im gleichen Moment löste sich sein magischer Griff. Bill segelte durch die Scheibe halb nach draußen, konnte sich aber am Fensterrahmen halten und stieß sich mit einer verzweifelten Anstrengung wieder ins Zimmer zurück.
    Der Dämon kreischte und heulte. Das Amulett klebte in seinem Nacken und fraß sich dort in ihn hinein. Er griff danach und versuchte es abzureißen, kreischte dabei wie zehn heulende Derwische aus dem Morgenland und wand sich in Krämpfen. Zamorra sah, daß Bill glatt landete, schritt langsam auf den

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