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0294 - Die Eroberer

Titel: 0294 - Die Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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benötigte. Er las sie ja in seinen Gedanken. „Und wir möchten von dir wissen, wo sich die Hauptanlagen für den roten Energieschirm befinden."
    Der Tefroder dachte sofort an einen ganz bestimmten Ort, aber er sagte etwas ganz anderes: „Ich weiß nicht, wo sie sich befinden. Wer seid ihr?"
    Gucky grinste.
    „Und nun noch schnell die genaue Lage. Welcher Sektor, welche Scheibe? Ach, die dritte? Fein. Nicht im Zentrum, sondern am Rand. Am Außenrand? Besten Dank, mein Freund. Du hast uns sehr geholfen."
    Der Tefroder starrte Gucky noch immer an, sagte aber nichts mehr.
    Ras Tschubai betäubte ihn mit einem Paralysestrahl, dann teleportierten sie in die angegebene Richtung.
    Sie gerieten mitten in einen Trupp von Tefrodern, die damit beschäftigt waren, eine provisorische Parafalle einzurichten. Sie schleppten Leitungen und stellten die Aggregate auf.
    Sie waren so über das plötzliche Auftauchen der beiden Teleporter erstaunt, daß sie zu keiner Bewegung fähig waren. Ras Tschubai mit seinem dunklen Gesicht mußte ihnen direkt eine abergläubische Scheu einflößen, denn sie beachteten nur ihn und ignorierten Gucky.
    Ras richtete seinen Strahler auf sie, und ehe sie sich zu einer Reaktion entschließen konnten, hüllte das paralysierende Feld sie ein. Sie sanken zu Boden, ehe sie Alarm geben konnten.
    „Recht geschieht ihnen!" knurrte Gucky wütend. „Und nun wollen wir noch schnell ihre Spielzeuge kaputt machen."
    Nach weiterem Suchen entdeckten sie endlich die Energieschirm-Anlage.
    Mit zwei Bomben setzte Gucky die angreifenden Wachroboter außer Gefecht, während sich Ras der eigentlichen Anlage widmete. Er warf vier Thermobomben zwischen die Generatoren und zog sich mit dem Mausbiber in die äußerste Ecke des Saales zurück, um die Wirkung abzuwarten.
    Die Metallblöcke begannen plötzlich zu glühen, als sie von der Hitzewelle erfaßt wurden. Sie schmolzen zu unförmigen Haufen zusammen. Zwei Tefroder, die in den Raum stürzten, machten gleich wieder kehrt und verschwanden, ehe Gucky oder Ras sie betäuben konnten.
    „Besser, wir kehren ins Schiff zurück. Hier wird bald die Hölle los sein!"
    „Das mag stimmen", sagte Ras. „Ich möchte nur wissen, ob unsere Arbeit erfolgreich war. Sonst müssen wir noch einmal hierher - und dazu habe ich nicht besonders viel Lust."
    Die Türen öffneten sich, und herein strömten Kampfroboter.
    Gucky packte den Arm des Afrikaners.
    „Gemeinsam kämpfen - gemeinsam fliehen!" piepste er aufgeregt konzentrierte sich und sprang.
    Er rematerialisierte auf John Marshalls Schoß, während Ras auf Redhorses großen Füßen landete.
    „Danke", sagte Redhorse ruhig. „Danke auch dafür, daß ihr es geschafft habt. Es gibt keine Schutzschirme mehr. Wir haben vor zwei Minuten einen Funkspruch von Rhodan empfangen. Er wird die Station in einer halben Stunde angreifen."
    Gucky rutschte von John Marshalls Schoß.
    „Na", murmelte er erschöpft", dann kann ich ja wohl mal endlich eine Pause einlegen. Ich habe nämlich Hunger. Bis später, Freunde ..."
    Er stolzierte aus der Zentrale und kramte dabei bereits wieder in seinen Taschen herum.
    Redhorse blickte auf den eingeschalteten Bildschirm, der den leeren Hangar zeigte, und sagte: „Unser Spezialkommando wird jetzt in voller Stärke das Schiff verlassen und die Station erobern."
     
    6.
     
    Die Raumschlacht zwischen den vierhundert Kampfschiffen der Tefroder und den vierunddreißig terranischen Einheiten entwickelte sich ganz anders, als selbst Experten auf diesem Gebiet hätten voraussagen können.
    Rhodan und Atlan, die sich fünf Lichtjahre von „Midway" entfernt wieder trafen und ihre beiden Flotten vereinigten, beschlossen den Generalangriff auf die Station und die Ausschaltung der restlichen Wachschiffe. Zuerst allerdings mußte von Redhorse die Bestätigung eintreffen, daß die Energieschirme der Station zusammengebrochen waren.
    Es dauerte einige Zeit, ehe ein Richtstrahl-Hyperfunkspruch von Redhorse empfangen wurde. Die CREST hatte dauernd ihre Position in Kode gesendet, so daß Redhorse seinen Sender entsprechend einrichten konnte.
    Es schien ein ungleicher Kampf zu sein, denn vierunddreißig Großkampfschiffe konnten theoretisch niemals gegen vierhundert fast gleichwertige gegnerische Einheiten bestehen. Trotzdem griff Rhodan den Gegner ganz offen an, als sei er von dessen Niederlage fest überzeugt.
    Gerade diese Entschlossenheit war es, die den tefrodischen Flottenkommandanten stutzig und mißtrauisch machte.

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