0294 - Die Eroberer
Einsatzkommandos warfen sich auf den Boden.
Liegend nahmen sie die Kampfmaschinen unter Feuer, schnell und wirkungsvoll. Innerhalb weniger Sekunden war alles vorüber.
„Nichts wie weiter!" befahl Ramowski heiser. „Bald ist hier die Hölle los. Wenn wir Glück haben, entdecken sie das erst in ein oder zwei Stunden. Dann spielt es keine Rolle mehr."
Sie liefen den Korridor entlang fanden ein Transportband, auf dem sie noch schneller vorankamen.
„Dort muß es sein", flüsterte der Sergeant, der sich neben dem Captain hielt. „Die Tür dort. Dahinter liegen die Energiestationen und Steuerzentralen der Psischirme - hat Iskaset wenigstens ausgesagt."
„Dann wird es auch stimmen", murmelte Ramowski und betrachtete die bezeichnete Tür. „Hoffentlich geht sie auf."
Sie war verschlossen.
„Wir warten, bis jemand herauskommt oder hinein will", schlug der Captain vor. „Wenn es zu lange dauert, wenden wir Gewalt an.
Sobald wir die Schirme ausgeschaltet haben, wird auch der harmloseste Tefroder wissen, daß etwas nicht stimmt. Wir müssen uns dann einzeln zum Schiff durchschlagen."
Sie warteten vergeblich. Niemand verließ den Raum hinter der Tür, und niemand wollte hinein. Ramowski ließ die Sprengladungen vorbereiten. Er brachte sie so an, daß die Hauptwirkung auf die Tür gerichtet war.
Sie gingen in Deckung, und Sekunden später wurde die Tür regelrecht zerfetzt. Der Luftdruck raste durch den Korridor, und dann verebbte das Donnern der Explosion.
„Das hat auch ein Tauber gehört", murmelte der Sergeant.
Sie verloren keine Zeit mehr. In der Steueranlage arbeiteten nur Roboter, die mit einigen wohlgezielten Schüssen bewegungsunfähig gemacht wurden. Die Kontrolltafeln zerschmolzen, und die Generatoren für die Psischirme verwandelten sich in unförmige Metallhaufen.
Irgendwo war ein schrilles Läuten. Aus einem Lautsprecher kamen sinnlose Befehle. In der Ferne waren Schritte zu hören. Sie kamen näher.
Captain Ramowski gab den Rückzugsbefehl. Es blieb keine Zeit mehr, sich vom Erfolg der Aktion an Ort und Stelle zu überzeugen.
Inzwischen mußte bekannt geworden sein, daß sich ein unsichtbarer Gegner in die Station eingeschlichen hatte. Der Vorteil des Überraschungsangriffs war nicht mehr vorhanden. In aller Eile wurden von den Tefrodern Energiesperren angelegt, in die der unsichtbare Feind hineinlaufen sollte. Da es sich jedoch nur um provisorische Einrichtungen handelte, konnten Ramowski und seine Leute die Anlagen gleich an Ort und Stelle ausschalten oder zerstören.
Es kam zu mehreren Feuergefechten, in deren Verlauf Ramowski insgesamt sieben Mann verlor. Der Rest geriet fünfhundert Meter vom Reparaturhangar entfernt in eine Falle. Der Rückzug war blockiert durch einen Energieschirm, dessen Generator an anderer Stelle stehen mußte und daher nicht unschädlich gemacht werden konnte.
Ramowskis Gruppe richtete sich auf die Verteidigung ein.
*
„Immer noch keine Nachricht?" fragte Redhorse nach einiger Zeit besorgt.
Gucky schüttelte den Kopf, während er in sich hineinlauschte.
„Solange ich keine Gedankenimpulse empfange, bestehen die Psischirme noch. Ich passe schon auf."
Auch John Marshall versuchte, eine Spur von Captain Ramowski und seinen Leuten zu entdecken. Der Späher Wuriu Sengu scheiterte ebenfalls an der Paraabwehr der Tefroder.
Die zwei weiteren Gruppen des Einsatzkommandos hatten die ALOSITH inzwischen verlassen und schlugen die gleiche Richtung ein wie Ramowskis Gruppen. Alle Männer trugen Deflektoraggregate und waren ebenfalls unsichtbar.
Plötzlich zuckten Marshall und Gucky zusammen.
„Was ist?" fragte Redhorse hoffnungsvoll, und er wurde diesmal nicht enttäuscht.
„Endlich!" rief Marshall befreit auf. „Sie haben es geschafft und sind schon auf dem Weg zurück nach hier. Haben aber Schwierigkeiten und werden angegriffen. Wir müssen ihnen helfen."
„Die beiden Gruppen sind unterwegs."
„Trotzdem! Gucky, ist das nicht etwas für dich?"
Der Mausbiber zögerte.
„Abwarten. Ich muß sie erst anpeilen. Sie verändern ihren Standort zu schnell."
Und dann veränderten sie ihn nicht mehr.
Sie saßen in der Falle.
Die zweite Abteilung näherte sich von der Hangarseite aus und stieß auf erbitterten Widerstand der Tefroder.
Die Entscheidungsschlacht begann.
Ras Tschubai, der Teleporter, nahm Tronar und Rakal Woolver mit sich, als er in die Falle sprang, in die Ramowski geraten war.
Die Wellensprinter entmaterialisierten sofort im
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