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0294 - Die Eroberer

Titel: 0294 - Die Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff, das auf der Startrampe stand. Er stellte die Startcomputer ein und aktivierte den programmierten Vorgang.
    Nun hatte er nichts mehr zu tun. Alles weitere würde von selbst geschehen. Was er nun noch brauchte, war Glück.
    Und zwar eine ganze Menge Glück.
    Die Luke schloß sich. Proht ließ sich im Kontrollsessel nieder. Er schaltete die Bildschirme ein, überprüfte die Luftversorgung und die Antigravfelder. Alles in Ordnung.
    Er lehnte sich zurück.
    Terraner! Er hatte schon seit Tausenden von Jahren geahnt, daß sie eines Tages kommen würden.
    Er haßte sie, und er bewunderte sie. Sie waren die einzigen Intelligenzen des Universums, die wirklich gefährlich werden konnten.
    Ein leichter Ruck ging durch das Schiff.
    Die Rampe glitt ein wenig zur Seite, dann öffnete sich über ihr ein runder Schacht. Die Rampe samt Schiff fuhr hinein und erhöhte ihre Geschwindigkeit, um dann plötzlich abzubremsen und zurückzufallen.
    Prohts Schiff aber glitt allein weiter und beschleunigte.
    Mit einigen hundert Metern pro Sekunde schoß es dann aus der Station heraus, ehe jemand Gelegenheit finden konnte, es zu orten. Es raste hinaus in den Raum, vorbei an einigen überraschten Wacheinheiten der Terraner und nahm Kurs auf den fernen Andromedanebel.
    Proht sah auf die Bildschirme. Er lächelte grimmig.
    Die Station schrumpfte blitzschnell zusammen, wurde zu einem winzigen Stern, der im Nichts zerflatterte. Dann war nur noch der Weltraum um ihn.
    Andromeda leuchtete auf dem Frontschirm.
    Und plötzlich verschwand das Lächeln von Prohts Lippen.
    „Andromeda ...!"
    Der Gedanke an Andromeda hatte auf einmal alle Freude für ihn verloren.
    Vor sich sah er ein kleines Wesen, mit einem pfiffigen Gesicht und braunem Fell. Er sah die klugen Augen vor sich, hörte die etwas helle, fast schrille Stimme.
    Proht fluchte ganz unmotiviert, und legte einen Hebel nach vorn.
    Das Schiff sprang förmlich ein Stück vor, dann verschwand es im Linearraum.
    Für jedes Ortergerät im Normaluniversum hörte es damit auf zu existieren.
     
    7.
     
    „Das hat aber lange gedauert", sagte Atlan vorwurfsvoll.
    Gucky bemühte sich, den Gedankenblock aufrechtzuerhalten, damit John Marshall, der Telepath, nichts erfuhr. Ihm war gar nicht wohl in seiner Haut, aber das Gefühl, richtig gehandelt zu haben, ließ ihn das Theater weiterspielen.
    „Da waren ein paar Parafallen, die ich umgehen mußte.
    Außerdem hat Proht mich so lange aufgehalten. Ich glaube, er will einen Fluchtversuch wagen. Wenigstens ließ er so etwas durchblicken."
    Rhodan unterrichtete die wartende Flotte auf der Station. Mehr konnte er im Augenblick auch nicht tun.
    „Mit einem Schiff?" erkundigte sich Atlan.
    Gucky nickte todernst.
    „Mit dem Fahrrad käme er ja wohl nicht weit", sagte er patzig.
    Atlan schluckte seinen aufkeimenden Ärger herunter.
    „Also mit einem Schiff", stellte er geduldig fest. „Möchte wissen, warum du dir jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen läßt. Da stimmt doch irgend etwas nicht, kleiner Freund. John?"
    „Gedankenblock", sagte John Marshall und zuckte die Achseln.
    Rhodan ging zu Gucky und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Willst du uns nicht endlich sagen, was passiert ist? Das merkt doch ein Blinder, daß du uns etwas verschweigen willst. Hast du kein Vertrauen mehr zu uns?"
    Gucky sah auf die Uhr.
    „Herrje!" stieß er hervor. „Wenn wir noch lange so hier herumstehen und dumm reden, geht uns der Meister durch die Lappen. Wir müssen uns um ihn kümmern, denn wir verloren genug Zeit. Hat jemand was dagegen, wenn ich mich umsehe?
    Vielleicht erwische ich ihn jetzt mal ohne seinen Schutzschirm, und dann schleppe ich ihn euch her."
    Rhodan trat zurück und nickte.
    „Versuch dein Glück, Kleiner. Und zu deiner Frage: natürlich vertrauen wir dir. Du wirst schon wissen, was du tust.
    Einverstanden mit der Formulierung?"
    Gucky grinste schon wieder.
    „Einverstanden, Perry." Er stemmte die kleinen Fäuste in die Hüften. „Meine Methoden mögen manchmal seltsam anmuten, aber du kannst mir glauben, daß ich sie reiflich überlege. Und noch eins: Wer wenig fragt, bekommt auch wenig Antworten."
    Er wartete nicht weiter, sondern entmaterialisierte, um sich auf die in seinen Augen nun überflüssig gewordene Suche nach Proht zu machen.
    Und daß sie überflüssig war, bewies der in gleicher Sekunde ausgelöste Alarm der Flotte.
    Aber wenn Gucky trotzdem weitersuchte, so lag das mehr an dem merkwürdigen Gefühl der Schuld, das ihn

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