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0295 - Der Schädel des Zauberers

0295 - Der Schädel des Zauberers

Titel: 0295 - Der Schädel des Zauberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gedient als Verstärker bei der Suche. Aber ob es sich als Waffe einsetzen ließ, das konnte er nicht sagen. Wenn er sich darauf verließ, war er unter Umständen verlassen. Denn das Amulett handelte nicht mehr wie früher auf jeden Befehl, sondern verhielt sich immer noch launisch und unberechenbar. Es konnte von einem Moment zum anderen den Dienst verweigern.
    Es mußte eine andere Möglichkeit geben, der Skelett-Krieger Herr zu werden.
    Der Hubschrauber kam näher heran. DaColombo drosselte die Geschwindigkeit jetzt etwas. Fasziniert betrachtete er die dahinhetzenden Gestalten.
    »Daß die nicht im Sumpf versaufen… Mann, sind das wirklich Skelette? Knochenmänner?«
    Zamorra sah Nicole an. »Wie gut bist du derzeit im Nahkampf? Ich meine, mit deinem verstauchten Knöchel…«
    »Der ist doch schon lange wieder fit«, sagte sie. »Meinst du, wir haben eine Chance?«
    Zamorra nickte. »Wir springen sie vom Hubschrauber aus an. Dann heißt es, blitzschnell zuzupacken. Du weißt ja… Eine der Möglichkeiten, einen Untoten ins Jenseits zurückzuschicken ist, ihm den Kopf um hundertachtzig Grad zu drehen. Traust du dir das zu? Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.«
    »Kannst du nicht mit dem Amulett einen magischen Angriff führen?« fragte Uschi. »Zumindest versuchen«, schränkte sie ein. »Wenn das nicht klappt, kann doch immer noch…«
    »Theoretisch könnte ich das schon«, gestand Zamorra. »Aber dadurch werden stärkere magische Energien frei als bisher. Und ich möchte nicht unbedingt verraten, wie nahe wir schon sind. Denn falls unser Gegner uns bis jetzt noch nicht anhand unserer magischen Ausstrahlung angepeilt hat, dann tut er es dann mit absoluter Sicherheit. Die Para-Wellen pflanzen sich fort wie ein Erdbeben.«
    »Seid vorsichtig«, sagte Uschi.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Dann schnallte er sich los.
    »Fliegen Sie über die beiden Knochenmänner, und bleiben Sie dicht über ihnen. Wir steigen aus.«
    »Und dann?«
    »Dann nehmen Sie uns beide und das Mädchen da unten wieder auf. Ich denke doch, daß Sie mit der Maschine ein paar Zentimeter über dem Sumpfgras schweben können, oder?«
    »Maschina kann alles«, verkündete daColombo. »Vorsichtig, Mann. Skelettfratzen beißen vielleicht. Gibt böse Blutvergiftung. Hospital in Manaus -ein paar Stunden Flug, auch mit schnellstem Hubschrauber, wo gibt.«
    Zamorra ging nach hinten. Direkt hinter den Pilotensitzen besaß der Bell UH-1D auf jeder Seite eine Tür. Zamorra entschloß sich, mit Nicole rechts auszusteigen, und lockerte die Verriegelung. Er nickte seiner Gefährtin zu. »Alles klar?«
    Sie nickte.
    Der Hubschrauber ging noch tiefer und schob sich über die dahinhetzenden Skelett-Krieger. Die hatten die stählerne Superhornisse natürlich längst entdeckt, aber auch erkannt, daß ihre Waffen dagegen machtlos waren. Sowohl die Skelett-Krieger als auch ihre Bewaffnung stammten aus einer anderen Zeit, in der noch niemand daran dachte, daß Menschen sich irgendwann einmal mit Maschinenkraft in die Luft erheben konnten. So stuften sie den Hubschrauber wohl als fliegendes, lärmendes Ungeheuer, einem Flugdrachen gleich, ein.
    Sie würden sich wundern.
    Zamorra stieß die Tür auf. Der Gegenwind wollte das nicht erlauben, aber der Professor stemmte sich mit aller Kraft dagegen.
    »Langsamer«, schrie er daColombo zu.
    Sofort verlor der Hubschrauber an Geschwindigkeit. Er fegte jetzt dicht über dem Boden dahin. Es brauchte bloß ein Baum aufzutauchen, ein höherer Strauch… Dann waren sie alle einmal gewesen.
    Das schienen die Skelett-Krieger nicht zu begreifen. Sie hätten sich in Baum- und Buschgruppen spielend in Sicherheit bringen können. Da hätten Zamorra und Nicole sie nicht so bald herausgeholt. Aber so konnten sie ihren Vorteil, aus der Luft zu kommen, ausspielen.
    »Du nimmst den mit Monica«, bestimmte Zamorra. »Der ist gehandicapt.« Und schon stieß er sich ab ins Freie.
    Drei Meter unter ihm war »sein« Skelett-Krieger. Er flog ihm förmlich in den Nacken, warf ihn zu Boden und packte auf ihm kniend nach dem behelmten Kopf. Den riß er herum, noch ehe der Knochenmann seine Superkräfte aktivieren und Zamorra wie ein Bündel Stroh durch die Luft schleudern konnte.
    Der Skelett-Krieger war ausgeschaltet. Sofort begann er, in seiner Rüstung zu Staub zu zerfallen.
    Nicole hatte weniger Glück. Sie verfehlte den Skelett-Krieger etwas und schaffte es gerade noch, ihn mit einem Taekwon-Do-Tritt zu Fall zu bringen. Er stürzte

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