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0295 - Der Schädel des Zauberers

0295 - Der Schädel des Zauberers

Titel: 0295 - Der Schädel des Zauberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gehorchte dem Befehl de Montagnes nicht…
    Aber es gehorchte auch Zamorra nicht, der es gegen den Schatten einsetzen wollte. Aus seinem Überraschungsangriff wurde nichts.
    Gegen Leonardo de Montagne konnte er es nicht wirken lassen. Der hatte es doch selbst zu lange besessen und mißbraucht…
    »Wirf es weg!« fauchte der Schatten. »Wirf es mir zu, sofort!«
    Zamorra wechselte einen raschen Blick mit Nicole. In ihren Augen las er Verzweiflung. Er sah kaum eine Möglichkeit, noch etwas tun zu können. Außer…
    Er nickte.
    »In die Hütte«, zischte er Nicole zu -und warf das Amulett!
    Merlins Stern schwirrte durch die Luft auf den Schatten zu. Der griff danach. Blitze zuckten, Funken sprühten durch die Nacht, als Schatten und Amulett sich berührten. Der Schatten war nicht Leonardo selbst, und das Amulett war noch auf Zamorra gepolt. Er hatte Startschwierigkeiten, ließ es fallen. Ein Regenbogen spannte sich auf.
    Aber das sah Zamorra schon nicht mehr.
    Er rannte auf die Schilfhütte des Schrumpfkopf es zu! Und Nicole war neben ihm. Sie erreichten den Hütteneingang, ehe der Schatten merkte, was los war. Das Amulett hatte ihn zu sehr beschäftigt.
    »Stehenbleiben!« heulte sein Befehl durch die Nacht.
    Aber da waren die beiden bereits im Innern der Hütte. Stockfinster war es hier. Nicole stieß in der Dunkelheit gegen etwas, das klirrend und scheppernd umstürzte.
    »Und was haben wir jetzt gewonnen?« fragte sie leise.
    »Fast alles«, stieß Zamorra hervor. »Wir müssen nur verdammt aufpassen… Du hast noch zwei Scheiben, ja? Der Hütteneingang scheint frei zu sein, sonst wäre der Schrumpfkopf hier nicht herausgekommen. Paß auf… Ah, da ist es, was ich suchte!« Er öffnete eine Tür in einen Nebenraum. Von dort aus ging es nach draußen.
    »Er wird durch den Haupteingang kommen. Sobald er drin ist, wirfst du eine der Scheiben so, daß er endgültig blockiert ist. Ich sause zum Hubschrauber! Ich muß an Treibstoff kommen… Wir setzen die Hütte in Brand und schmoren den Schatten im eigenen Saft! Leonardo wird vor Freude tanzen und springen…«
    »Zu gefährlich. Du müßtest den Ring der Skelett-Krieger durchbrechen«, warnte Nicole. »Brennt die Bruchbude nicht auch so?«
    »Da können wir nur hoffen«, murmelte der Professor. Er tastete in der Hosentasche nach seinem Feuerzeug. »Wenn das Zeug nicht zu feucht ist in dieser Tropenatmosphäre…«
    »Wenn es feucht wäre, wäre der Schrumpfkopf drinnen längst irre geworden«, sagte Nicole entschieden. »Paß auf…«
    Sie trat zum Fenster und sah hinaus.
    Der Schatten stand nur ein paar Meter entfernt. Es war ein bizarrer Anblick, wie er Merlins Stern in seinen Schattenhänden hielt. Aber auch die Skelett-Krieger waren näher gerückt. Der Todeskreis zog sich immer enger.
    »Glaubt ihr etwa, mir so entkommen zu können?« höhnte der Schatten. »Kommt heraus! Ihr habt das Spiel verloren! Ihr seid waffenlos…«
    »Hol uns doch heraus«, forderte der Professor. »Oder traust du dich nicht? Wir sind doch waffenlos…«
    Er trat bis zum Nebenraum. Nicole stand jetzt neben ihm.
    Da trat der Schatten ein.
    Nicole warf die vorletzte magische Scheibe. Sie flirrte auf den Schatten zu und traf ihn. Er kreischte, versuchte, das Amulett einzusetzen. Aber im gleichen Moment erstarrte er. Auch seine magischen Kräfte wurden gelöscht. Er war nur noch ein wesenloses Etwas.
    »Jetzt raus«, keuchte Zamorra und zog Nicole mit sich. Sie glitten durch den Seiteneingang von Tarós früherer Kammer nach draußen in die Nacht hinaus.
    Und starrten in Schwertklingen, die sich ihnen entgegenreckten.
    »Damit haben wir gerechnet«, knarrte eine Stimme, hohl wie der Tod. Fünf Skelett-Krieger hatten auf ihr Erscheinen gewartet.
    »Das Spiel ist aus, Zamorra!«
    ***
    Josepe daColombo erwachte und fand sich unter freiem Himmel wieder. Sein Schädel brummte, als stecke ein ganzer Hornissenschwarm darin. Aber daColombo war froh darüber. Was brummte, bewies damit, daß es noch existierte und an Ort und Stelle war.
    Er stemmte sich mühsam hoch.
    Ein paar Dutzend Meter weiter links sah er die traurigen Überreste seines ehemals stolzen Großhubschraubers. Da ließ sich nichts mehr flicken. Die Maschine war so deformiert, daß sie nur noch so, wie sie war, auf den Schrott geworfen werden konnte. Ein Wunder, daß nichts explodiert oder ausgebrannt war.
    Aber wie zum Teufel sollte er die Trümmer hier wegbekommen? Ohne tragfähige Piste kamen auch seine Schwertransporter nicht bis

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