0295 - Der Schädel des Zauberers

Titel: 0295 - Der Schädel des Zauberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa

Vom Netzwerk:

hierher durch.
    Nun ja, er konnte den Schrott auch liegenlassen.
    Aber keine Versicherung würde dafür aufkommen! Warum hatte er auch nicht aufgepaßt? Er versuchte, sich zu erinnern. Da waren die Zwillinge gewesen, und da war die Stimme, die ihm zu handeln befohlen hatte… Die Stimme war sein Freund. Sie wollte ihm Gutes. Zamorra dagegen war sein Gegner. Ihm hatte er es zu verdanken, daß der sündhaft teure Hubschrauber zerstört war.
    Dafür würde Zamorra bezahlen müssen!
    DaColombo stand taumelnd da, sah sich um. Da sah er die Gestalten in den Rüstungen. Diese Skelett-Krieger auch hier…? Was bedeutete das alles? Im matten Sternenlicht sah daColombo, daß die Krieger die beiden Mädchen mit sich schleppten.
    Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Zu gern hätte er mit den Mädchen etwas angefangen. Aber vielleicht ließ sich das doch noch arrangieren. Wenn der Schrumpfkopf mit diesen Skelett-Kriegern zusammenarbeitete…
    DaColombo setzte sich in Bewegung. Er folgte den Knochensöldnern, die einen engen Kreis um die Schilfhütte zogen. Das sah allerdings gar nicht nach Zusammenarbeit aus. Was geschah hier?
    Plötzlich sah er etwas im Gras liegen. Ein buntschillerndes Netz mit Inhalt… In der Dunkelheit leuchtete es fast. DaColombo stutzte.
    Was war das für ein Netz? Was befand sich darin?
    Er hockte sich nieder.
    Und sah in die Augen des Schrumpfkopfes.
    ***
    »Versucht doch, ob ihr uns etwas anhaben könnt«, sagte Zamorra. »Kommt doch näher, Freunde… Da warte ich doch nur drauf!«
    Und einer der Skelett-Krieger trat mit erhobener Waffe heran.
    Und brach schlagartig zusammen, kaum auf Zwei-Meter-Distanz an Nicole herangekommen! Die Magie, die ihn aufrechthielt, war schlagartig erloschen, als der Krieger in den Einflußbereich der letzten magischen Scheibe kam. Als die Kraft ihn verließ, zerfiel er zu Staub. Zamorra bückte sich und hob das Schwert auf. Sofort fühlte er sich etwas sicherer.
    »Das dürfte die klassische Patt-Situation sein, nicht wahr?« sagte er. »Ihr habt die beiden Mädchen gefangen, und wir haben euren Befehlshaber.«
    »Krümmst du dem Schatten de Montagnes ein Haar, so sterbt ihr alle! Wir finden einen Weg!« drohte einer der Knochenmänner.
    Zamorra grinste.
    »Was haltet ihr von einem Austausch? Die Zwillinge gegen den Schatten?«
    »Akzeptiert«, schnarrte der Knöcherne.
    »Dann laßt die Mädchen frei. Sofort! Ich will’s sehen«, befahl Zamorra.
    »Und ihr laßt den Schatten de Montagnes frei. Das wollen wir sehen«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Dann nickte er.
    »Es wird geschehen. Dazu müssen wir uns von der Hütte entfernen«, sagte er. »Denn in unserer Nähe erlischt jede Magie. In unserer Nähe ist der Schatten in der Hütte gefangen. Entfernen wir uns, ist er frei.«
    Nur gut, daß keiner gegen seinen Willen seine Gedanken lesen konnte…
    »Wir sind einverstanden. Wir bringen die Gefangenen in dein Sichtfeld«, sagte der Knochenmann und brüllte einen Befehl. Augenblicke später wurden die Zwillinge herbeigezerrt.
    »Bringt sie zu mir«, sagte Zamorra.
    Monica und Uschi wurden herangestoßen und geschoben.
    »Freilassen«, befahl Zamorra. »Ihr entfernt euch von uns allen um mindestens zwanzig Meter. Monica, Uschi -lauft gleich sofort zu uns! Wir befinden uns in einer magisch neutralen Zone.«
    Die beiden Mädchen nickten.
    »Gebt den Schatten frei!« befahl der Wortführer der Knochenhorde.
    »Wir gehen«, sagte Zamorra, faßte Nicoles Hand und setzte sich in Bewegung. Sie entfernten sich von der Hütte.
    Und die ging im gleichen Moment in Flammen auf und flog explosionsartig auseinander!
    ***
    Josepe daColombo starrte den Schrumpfkopf an. Dann streckte er langsam die Hände aus, berührte das Netz. Es schien unter seinen Fingerspitzen zu vibrieren.
    Der Schrumpfkopf war Zamorras Gegner.
    Und ohne Zamorra besäße daColombo seinen Hubschrauber noch! Für dessen Totalschaden würde Zamorra bezahlen müssen. Entweder mit Geld oder…
    Mit dem Mißerfolg seines Unternehmens! DaColombo konnte sich lebhaft vorstellen, daß eine Befreiung des Schrumpfkopfes Zamorra in ernsthafte Schwierigkeiten bringen würde! Das würde der Anfang der Rache für den Helikopter sein…
    DaColombo knüpfte das Netz auf. Die Scheibe fiel heraus. »Wirf sie weg«, flüsterte der Schrumpfkopf.
    DaColombo tat ihm den Gefallen. Sofort begannen die Augen des Schrumpfkopfes zu glühen. Sie richteten sich auf den Piloten.
    »Du wirst mir gehorchen. Absolut gehorchen«, sagte