0295 - Der Schädel des Zauberers

Titel: 0295 - Der Schädel des Zauberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa

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er. »Selbst dann, wenn ich wieder einmal gehandicapt sein sollte…«
    DaColombo fühlte, wie etwas mit ihm geschah. Ein Stechen, Zerren und Ziehen an seinem Kopf. Gleichzeitig durchströmte ihn eine nie gekannte Kraft. Er fühlte sich, als könne er ganz allein innerhalb weniger Stunden den gesamten Amazonas-Dschungel roden. Er befreite Corros endgültig aus dem Netz und hob ihn hoch.
    Corros lachte leise. .
    DaColombo war endgültig zu seinem Sklaven geworden. Anders als Taró, aber dafür perfekter und mit übermenschlicher Kraft ausgestattet. Ein wertvollerer Helfer, als Taró es zeit seines Lebens gewesen war.
    Und daColombo wußte genau, was er zu tun hatte.
    Er trug Corros mit seinen Händen, so daß der keine weitere Kraft fürs Schweben zu verschwenden brauchte. Statt dessen konnte Corros sich um das kümmern, was wichtig war.
    Und genau das tat er.
    Er spürte, wo sich der Schatten befand: In der Schilfhütte! Und er spürte zugleich, daß der Schatten hilflos war - Gefangener der Zauberscheiben Zamorras! Und diesmal gab es keinen Hubschrauber, der eine der Scheiben mit seinem Rotorensog davonwirbeln konnte!
    Der Schrumpfkopf grinste von einem Ohr zum anderen. Dann schoß er eine ganze Serie von roten Blitzen aus seinen Augen ab.
    Von einem Moment zum anderen brannte die trockene Hütte wie Zunder, explodierte förmlich. Und inmitten der Feuerhölle wand sich der Schatten de Montagnes und konnte nicht entfliehen!
    »Das ist dein Ende, Schatten«, flüsterte Corros siegesgewiß. »Du wärst der erste, der mir überlegen wäre… Aber auch du hast es nicht geschafft! Nun brenn, und stirb!«
    Und der Schatten in den Flammen der niederbrennenden Hütte schrie und brüllte!
    ***
    »Verrat!« schrie der Wortführer der Skelett-Krieger, als die Hütte sich in einen Feuerball verwandelte. »Tötet sie!«
    Die Zwillinge reagierten instinktiv, ließen sich fallen. Nicole schleuderte die magische Scheibe zu ihnen hinüber. »Wehrt euch damit!« rief sie. Es war die einzige Möglichkeit, den Mädchen wenigstens den Hauch einer Chance zu geben.
    Gleichzeitig hatten Zamorra und sie aber auch ihren eigenen Schutz verloren. Doch Zamorra begann, das erbeutete Schwert zu wirbeln, und setzte es gegen die angreifenden Knochenmänner ein. Stahl klirrte gegen Stahl.
    Aber es war klar, daß sie samt und sonders auf verlorenem Posten kämpften. Fast 40 Skelett-Krieger waren es, mit denen sie es zu tun hatten. Und das waren entschieden zu viele, wenn auch zwei Dutzend von ihnen auf die brennenden Hüttenreste zustürmten, um den Schatten zu retten. Mit ihren Skelett-Körpern wälzten sie das Feuer förmlich flach, ohne Rücksicht auf eigene Verluste. Einer nach dem anderen gingen sie selbst dabei in Flammen auf, zerfielen, aber sie bahnten sich ihren Weg. Eine Gasse entstand, durch die der Schatten zuckte und kroch. Er war schwer angeschlagen. Aber er hielt immer noch das Amulett in seinen Klauen. Er wollte es nicht mehr abgeben…
    Da trafen ihn Blitze aus den Augen des Schrumpfkopfes.
    Der Schatten wurde von einer Flammenhölle umgeben. Funken sprühten. Der Schrumpfkopf setzte jetzt alles daran, diesen Gegner unschädlich zu machen. Er nahm ihm die Falle mit der halben Hundertschaft Skelett-Krieger gründlich übel und nahm Rache. Er räumte gründlich auf. Skelet-Krieger flogen unter seinen Blitzen auseinander. Der Schrumpfkopf tobte.
    Zamorra half das nicht viel weiter.
    Nicole ging unter einem Hieb zu Boden. Sie war zwar nur vom Stiel einer Streitaxt getroffen und betäubt worden, aber der Knochenmann holte jetzt zum tödlichen Schlag aus. Zamorra machte einen Ausfallschritt, hieb dem Skelett-Krieger den Kopf ab und bekam im gleichen Augenblick ebenfalls einen Hieb, der ihn zu Boden schleuderte, über Nicole und den gefällten Gegner hinweg. Sekunden später saß ihm eine Schwertspitze an der Kehle.
    »Im Namen de Montagnes - stirb, Zamorra!« schrie der Knochenmann. Und stieß zu.
    ***
    Leonardo sah, wie die Schwertklinge niederstieß. So lange hatte er noch gewartet. Dann hielt er es nicht mehr aus. Er griff nach seinem Schatten, riß ihn zurück in seine Dimension. Länger konnte er ihn dort im Dschungel nicht mehr stabilisieren. Es kostete zuviel Kraft, den Kraftverlust durch das Feuer und die Angriffe des Schrumpfkopfes auszugleichen. Hier, in seiner eigenen Trutzburg, war das einfacher, hier lagen keine Dimensionsbarrieren dazwischen, die zwar Kraft hemmten, nicht aber Schmerzen.
    Leonardo erhob sich aus seinem