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0297 - Straße in die Hölle

0297 - Straße in die Hölle

Titel: 0297 - Straße in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vor, leitete von einem Assozialtionsbegriff zum nächsten weiter. Dann hatte er den Punkt erreicht, an dem das Amulett den gedanklichen Rapport Zwillinge-Zamorra-Asmodis erfaßte. Jetzt mußte er nur noch versuchen, dem Gedankenstrahl der beiden Telepathinnen nachzugehen zum Ausgangsort.
    Aber das war nicht einfach. Asmodis hatte zu gut gestört. Und als Zamorra schließlich noch die beiden Mädchen direkt erfaßte, konnte er keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen, da sich seine Suche in der Vergangenheit, also zeitverschoben, abspielte und er diese Vergangenheit nicht nachträglich verändern konnte, indem er jetzt Verbindung aufnahm. Und in der Gegenwart waren die Zwillinge wieder von Höllen-Magie abgeschirmt.
    Immerhin erkannte Zamorra den Weg in die andere Dimension, in die Höllensphäre. Einen Weg von vielen, der direkt hinführte.
    Zamorras suchender Geist kehrte in die Wirklichkeit zurück. Der Meister des Übersinnlichen öffnete die Augen.
    »Du hast es geschafft?« fragte Nicole, die das Funkeln darin sah und richtig deutete. Zamorra nickte und lächelte. »Es besteht eine sehr geringe Chance, die beiden zu finden und herauszuholen. Aber Asmodis ist wachsam. Er muß in der Zwischenzeit wahrscheinlich abgelenkt werden.«
    »Das ist doch eines der geringsten Probleme«, sagte Bill. »Während du weiter mit ihm über Einzelheiten verhandelst, befreie ich die beiden Mädchen.«
    »Ich dachte es mir eher anders herum«, sagte Zamorra. »Es dürfte nämlich nicht ganz ungefährlich sein. Erstens sind magische Sperren zu überwinden, und zweitens kann es sein, daß die magische Zeitbombe während des Befreiungsbesuches explodiert. Niemand weiß, wann sie hochgeht. Und dann wäre der Befreier mit verloren.«
    »Eben«, sagte Bill trocken. »Du wirst aber noch gebraucht, mein Lieber.«
    »Du doch ebenfalls«, sagte Nicole und sah zwischen Bill und Manuela hin und her. Manu hob unbehaglich die Schultern. »Bill muß wissen, was er riskieren kann«, sagte sie. »Oder möchtest du lieber Zamorra verlieren?«
    »Euch beide nicht«, sagte Nicole heftig.
    »Ich gehe«, verkündete Bill entschlossen. »Zamorra muß mit Asmodis reden. Ich glaube nämlich nicht, daß der mit einem anderen verhandelt. Er würde höchstens einen Vertrauensbruch oder eine Herabwürdigung seiner satanischen Person sehen, wenn er mit einem Stellvertreter reden müßte.«
    Die beiden Männer sahen sich an. Dann, ganz langsam, nickte Zamorra. »Okay, tu, was du kannst.«
    »Dann zeig mir, wie ich in die Hölle komme.«
    »Das dürfte einfach sein«, sagte Manu. »Indem du einen unmoralischen Lebenswandel führst.«
    Bill winkte ab. »Ich meine es verflixt ernst, Manu. Mir ist im Augenblick nicht nach Scherzen zumute. Zamorra, welche Beschwörungen muß ich vornehmen, um das Weltentor zu öffnen?«
    Der Parapsychologe begann ihm zu erklären, was er für wirksam hielt. Gespannt lauschten die anderen.
    ***
    Trotz der Wasserversorgung war die Hitze fast unerträglich. Das Wasser in dem großen Behälter wurde nicht weniger und blieb auch erstaunlicherweise immer erfrischend kühl. Aber trotzdem schwitzten Uschi und Monica die Flüssigkeit fast ebenso schnell wieder aus, wie sie sie trinken konnten. Ihre Kleidung hatten sie schon längst abgelegt. Das brachte zwar nur sehr wenig Erleichterung, aber immerhin wurden die Sachen nicht durchgeschwitzt, blieben trocken. Sie hatten sie zusammengerollt zu kleinen Päckchen verknotet. Uschi brütete immer noch über Ausbruchsmöglichkeiten nach.
    »Wir kommen doch nicht über die Lavaströme hinweg. Sie sind zu breit, als daß wir hinüberspringen könnten, und außerdem muß der Boden da unten noch heißer sein als die Luft hier oben.«
    »Dort hinten ist der Ausgang«, sagte Uschi. Sie zeigte auf ein düsteres, schwarzes Loch in der Höhlenhalle mit den steinernen Zähnen. »Es ist nicht allzuweit, wir könnten es schaffen.«
    »Aber wie? Willst du durch die Lava schwimmen oder fliegen?«
    »Die Ströme sind kaum breiter als drei Meter«, sagte Uschi. »Das ist zu schaffen.«
    »Ja, mit Anlauf! Aber den kannst du hier nicht nehmen, weil du nicht genug Platz hast. Die Ströme fließen doch so dicht wie die Maschen eines Netzes! Und selbst mit Anlauf ist es noch ein Risiko in unserem Zustand!«
    »Durch Hitze wird Stein doch brüchig, nicht wahr?«
    »Manchmal, ja.«
    »Dann gib mal die Schöpfkelle her.« Uschi trat damit an den Rand ihrer Plattform und begann auf den Stein einzuschlagen. In genau abgemessenen

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