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0297 - Straße in die Hölle

0297 - Straße in die Hölle

Titel: 0297 - Straße in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Stalagmiten hindurch, und woben ein Netzwerk aus feuriger Glut. Hier und da tanzten Flämmchen auf den Lavaströmen. Es gab keine Möglichkeit, den Rand der gewaltigen in rotes Licht getauchten Höhle zu erreichen - es sei denn, man konnte fliegen.
    »Da«, stöhnte Uschi auf und streckte den Arm aus. Monica sah in die Richtung und zuckte ebenfalls zusammen. Zwischen zwei Lavaströmen, ganz in ihrer beider Nähe, lagen Skelette! Ausgebleichte Gebeine von… ja, wovon? Menschliche Gerippe schienen ebenso darunter zu sein wie die von Ungeheuern. Einige Skelette glühten in blassem Blauton. Sie waren nicht menschlich. Da mußten Wesen den Tod gefunden haben, die so fremd waren, daß selbst die ausgeprägte Fantasie der beiden Mädchen versagte.
    »Um Himmels willen - wo sind wir hier gelandet? Und warum?«
    Vor ihnen begann es zu flirren. Erschrocken wichen sie zurück bis an den Rand ihrer kleinen Plattform. Aus dem Flirren wurde eine menschliche Gestalt. Der Mann im grauen Anzug erschien aus dem Nichts. Asmodis! Trotz der brütenden Hitze stand kein einziger Schweißtropfen auf seiner Stirn. Nun ja - der Teufel fühlt sich in der Hölle wohl!
    »Warum?« fragte er. »Vielleicht glaubt ihr, ich habe euch geholt, weil ihr Freunde meines Feindes Zamorra seid - unter normalen Umständen wäre das ein einleuchtender Grund. Aber so groß ist meine Macht auch nicht. In dieser Form hätte ich keine Gewalt über euch. Nein… es geht um größere Dinge.«
    »Wir verstehen das nicht«, murmelte Moncia betroffen. Sie starrte den Fürsten der Finsternis an und fragte sich, warum sie nicht die Angst vor ihm empfand, die sie eigentlich hätte spüren müssen. Was geschah hier? Was hatte Asmodis vor?
    »In geringer, aber von mir nicht zu bestimmender Zeit wird die Hölle durch eine magische Bombe zerstört werden«, sagte Asmodis. »Es gibt nur ein Lebewesen im Kosmos, das diese Bombe entschärfen könnte. Wenn sie explodiert, wird es mich nicht mehr geben. Auch die anderen Dämonen der Schwarzen Familie werden mit mir untergehen, die Hölle in Trümmern liegen. Und auch ihr - werdet mit sterben, da ihr euch jetzt in einem Teil der Hölle befindet, der von der Zerstörung bedroht ist.«
    »Aber warum?« keuchte Uschi. Sie fühlte, daß Asmodis nicht log. Daß er tatsächlich um seine Existenz fürchtete. Er gestattete den Mädchen zwar nicht, seine Gedanken zu lesen, aber aus seiner ganzen Haltung, aus seiner Gefühlsaura ging hervor, daß er nicht bluffte.
    »Warum hast du uns geholt? Wir können keine magischen Bomben entschärfen! Dafür reichen unsere Kräfte nicht aus!«
    »Und selbst wenn«, ergänzte Monica mit bitterer Verzweiflung. »Warum sollten wir uns allen, uns Menschen die Chance nehmen, die Hölle zerstört und den Teufel vernichtet zu sehen? Es kann uns doch nur recht sein! Vielleicht könnten wir dafür sogar unseren Tod in Kauf nehmen.«
    Asmodis lachte meckernd. »Ja, das kann ich mir vorstellen. Opferbereitschaft ist eine der hervorragenden Eigenschaften der meisten Menschen. Eine unverständliche Eigenschaft. Es ist doch dumm, das eigene Leben fortzuwerfen, um anderes Leben zu erhalten! Närrinnen…«
    »Warum hast du uns dann geholt?«
    »Es gibt Menschen, die auf euer Leben Rücksicht nehmen werden«, sagte Asmodis. »Sie werden alles tun, um euch zu retten. Dafür werden sie mir in diesem Fall sogar helfen. Auch, wenn es eigentlich gegen ihre Prinzipien verstößt. Aber noch mehr würde es dagegen verstoßen, wenn sie euch dem sicheren Tod überantworteten, nur um der Hölle zu schaden und mir eine Niederlage beizubringen.«
    »Zamorra«, flüsterte Monica.
    »Ja, Zamorra«, bestätigte Asmodis. »Zamorra und Duval. Sie werden mir helfen. Es ist ihre einzige Chance, euch lebend wiederzusehen. Hofft also, daß sie helfen werden!«
    Stumm sahen die beiden Mädchen den Fürsten der Finsternis an.
    »Zu einem gewissen Zeitpunkt«, sagte Asmodis, »werde ich die Abschirmung lockern, so daß ihr euch mit Zamorra in Verbindung setzen könnt. Ihm mitteilen könnt, in welcher Lage ihr euch befindet. Mehr wird euch nicht möglich sein. Ihr bleibt weiterhin abgeschirmt, damit niemand euch telepathisch anpeilen kann. Niemand wird euch finden und befreien können, wenn ich es nicht will. Rechnet euch also keine Chancen aus. Eure einzige Chance ist, Zamorra zu überzeugen, daß er uns allen hilft.«
    »Du bist eine Bestie«, keuchte Uschi.
    Asmodis verneigte sich lächelnd. »Ich danke für das Kompliment«, sagte

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