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0298 - Amoklauf der Schläfer

Titel: 0298 - Amoklauf der Schläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unverändert auf die terranische Flotte zu.
    Der Oxtorner schluckte.
    Er wußte, wie Perry Rhodan reagieren würde, nachdem das für ihn fremde und bedrohliche Objekt die unmißverständliche Aufforderung zum Stoppen nicht beachtet hatte.
    Tengri Lethos schien es ebenfalls zu wissen: Ein ironisches Lächeln glitt über seine Züge.
    Dann glommen in weniger als fünfzig Kilometern Entfernung mindestens tausend Lichtpunkte auf, sauber geordnet, wie Perlen auf einer Schnur.
    Lethos verschränkte die Arme vor der Brust. Die Lichtpunkte strebten blitzschnell auseinander, so schnell daß menschliche Augen ihren Weg nicht mehr verfolgen konnten.
    Als sie wieder sichtbar wurden, waren es tausend helle Sonnen, die sich zu einem Ring formiert hatten einem Ring, der von einer flammenden „Perlenschnur" schräg durchzogen wurde: das interkosmische Blinkzeichen aller Raumschiffer, das soviel bedeutete wie „Gut Freund".
    Nur, daß dieses Zeichen nicht von einem Impulsblinker, sondern von tausend explodierenden Transformgeschossen terranischer Schiffe gebildet worden war!
    Vergeblich fragte sich der Abwehroffzier, wie es der Hathor fertiggebracht hatte, tausend Kernexplosionen so zu verzögern, daß sie ihre Energie erst entfalteten, nachdem sie die vorgesehene Position erreicht hatten. Vielleicht waren Zeiteffekte dabei im Spiel, vielleicht auch nur einfache energetische Kräfte. Auf jeden Fall hatte sich Tengri Lethos nicht nur als Freund zu erkennen gegeben, sondern gleichzeitig eine friedliche Probe seiner Macht abgelegt, ein außerordentlich geschickter psychologischer Schachzug.
    Doch zum endgültigen Erfolg fehlte noch etwas.
    Der Hathor bewies im nächsten Augenblick, daß er nichts vergessen hatte. Ohne etwas anzurühren, schaltete er das Aggregat ein, dessen Konstruktionsweise Ähnlichkeit mit terranischen Hyperkomsendern hatte.
    „Tengri Lethos an Perry Rhodan", sagte er ruhig und ohne Erregung. „An Bord meines Schiffes befinden sich drei Menschen und ein sogenannter Mausbiber, alle aus Ihrer Flotte. Außerdem enthält einer der Lagerräume die beschädigte MAXIMILIAN. Ich komme in friedlicher Absicht und möchte Sie sprechen. Sagen Sie mir bitte, wie und wo wir zusammentreffen können."
    Eine Pause von vielleicht drei Sekunden verstrich - für einen so schnell reagierenden Mann wie Rhodan eigentlich viel zuviel. Dann klang die den Menschen vertraute Stimme aus einem verborgenen Empfänger.
    „Hier Perry Rhodan an Tengri Lethos. Stoppen Sie Ihr Schiff und lassen Sie mich mit dem Mausbiber sprechen. Hier ist Kampfgebiet. Über unsere eventuelle Zusammenkunft reden wir nachher noch. „ Omar sah, wie Baar Lun sein Gesicht zu einem schmerzlichen Lächeln verzog. Offensichtlich war der Modul von Rhodans Reaktion enttäuscht. Der Oxtorner jedoch verstand den Großadministrator. Er durfte ein Raumschiff, das mit tausend explodierenden Transformgeschossen wie mit Kinderspielzeug umgehen konnte, nicht zu nahe an seine Flotte kommen lassen.
    Nach all den schlechten Erfahrungen, die der Großadministrator auf dem langen Weg nach Tamanium gemacht hatte, eine nur zu begreifliche Vorsichtsmaßnahme.
    Gucky stand bereits neben dem Hathor, der ein eiförmiges Mikrophon in der Hand hielt und es dem Mausbiber überreichte.
    Etwa fünf Minuten lang dauerte das Gespräch zwischen Perry Rhodan und Gucky. Danach gab der Großadministrator bekannt, daß er persönlich mit einer Space-Jet an Bord kommen wolle, um mit Tengri Lethos zu verhandeln.
     
    *
     
    Die Begegnung verlief absolut undramatisch.
    Hawk und Tschubai hatten den Großadministrator zuerst in der Schleuse empfangen und zur Zentrale führen wollen, aber Tengri Lethos hatte auf seine geheimnisvolle Weise einen Übersichtschirm aktiviert und den beiden Männern gezeigt, daß sowohl Leuchtpfeile als auch Automatstimmen eingesetzt waren, um diese Aufgabe zu übernehmen.
    Als dann Perry Rhodan etwa eine Viertelstunde später die Zentrale betrat, ging der Hathor ihm genau die Hälfte des Weges entgegen.
    Zwei Unsterbliche reichten sich die Hände, zwei Wesen, die beide absolut humanoid waren - und die dennoch mehr trennte als der Altersunterschied von nicht ganz neunzigtausend Jahren.
    Der eine: Perry Rhodan, Großadministrator eines Sternenimperiums mit Hunderten von Milliarden Menschen.
    Der andere: Tengri Lethos, der letzte Hüter des Lichts im Andromedanebel und ganz auf sich allein gestellt.
    Dennoch hatte Omar Hawk den Eindruck, als stünde hinter dem Hathor die Macht des

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